Beobachtungen der 4 grossen Jupitermonde mit dem Feldstecher

ralfkannenberg

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Hallo zusammen,

die Saison nähert sich nun rasch dem Ende zu; heute gelang es mir nach langer Zeit wieder einmal, in der späten Abenddämmerung wenigstens 2 Jupitermonde zu sehen, nachdem in den vergangenen Tagen nur Ganymed sichtbar war.

Heute waren es Ganymed und Io, der sich in guter östlicher Elongation befand. Europa - eigentlich die Kandidatin für den zweiten Jupitermond, zieht gerade hinter dem Jupiter vorbei und wird sich in den nächsten Stunden Io nähern. Kallisto ist vor dem Jupiter vorbeigezogen und bewegt sich nun Richtung westlicher Elongation.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

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nachdem in den vergangenen Tagen nur Ganymed sichtbar war.
Hallo zusammen,

naja, das war falsch: vorgestern war das keineswegs Ganymed, sondern Europa in sehr guter westlicher Elongation. Und möglicherweise habe ich auch Io gesehen, jedenfalls habe ich in meinen Beobachtungsnotizen einen weiteren Lichtpunkt mit einem Fragezeichen notiert, wo auch tatsächlich Io stand.

Heute konnte ich zwar den Jupiter sehen, aber die Sichtbedingungen waren diesig und ich konnte keine Monde erkennen. Was sehr schade ist, denn heute hätte man alle vier sehen können.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

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Hallo zusammen,

die neue Saison der Jupitermonde ist wieder voll im Gange; ganz nett auch der Mars und Aldebaran in der Nähe des Jupiter.

Gestern sah waren die Monde auf der linken Seite des Riesenplaneten versammelt - Io und Europa nahe zusammen als ein heller Lichtpunkt im Feldstecher; nun wandert Kallisto nach rechts und war heute morgen auf dem Weg dahin bei Ganymed, der ebenfalls noch auf der linken Seite verweilt, während Io (noch im Lichtschein des Planeten) und Europa bereits auf der rechten Seite angekommen sind.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

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Hallo zusammen,

heute morgen war Fehlanzeige, kein einziger Jupitermond. Wirklich überraschend war das nicht - Ganymed und Kallisto sind vor dem Jupiter von links nach rechts gezogen und Io und Europa hinter dem Jupiter von rechts nach links. Sie waren also vor und hinter dem Jupiter.

Wenn nun jemand meint, dass das enttäuschend ist, so sei geschrieben, dass dieselbe Konstellation 3 Monate später - also mit der Erde 90° weitergezogen (die Bahnbewegung des Jupiter dürfen wir an dieser Stelle vernachlässigen, der bewegt sich pro Jahr 1 Sternbild im Tierkreis weiter) einen herrlichen Anblick auf die Monde nahezu in Elongation bieten würde, das heisst alle vier schön auf einer Linie in maximalem Abstand vom Jupiter aufgereiht.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

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Hallo zusammen,

das war ein sehr schöner Anblick mit dem Jupiter und dem Mars so nahe beieinander; die Jupitermonde waren aber bis auf Ganymed in der frühen Dämmerung nur zu erahnen, Io konnte man nicht sehen, Europa und Kallisto so "irgendwie".

Interessant der Umstand, dass der Mars nicht ganz in der Ekliptik steht, denn die Linie der Jupitermonde hat nicht zum Mars gezeigt.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

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Hallo zusammen,

heute gelang mir erstmals in der neuen Saison eine Beobachtung des Jupiters vor der Dämmerung.

"Gelang" heisst vom Balkon aus, so früh am morgen mag ich wenn ich später noch zur Arbeit muss nicht unbedingt vor die Haustüre gehen und dann hinterher noch weiterschlafen. Das mache ich für Kometen, aber nicht unbedingt für Jupitermonde.

Ganymed auf der Ostseite war klar aufgrund seiner Helligkeit, Kallisto auf der Westseite war ebenfalls klar aufgrund ihres Abstandes und ihrer geringeren Helligkeit. Aber was mit dem Lichtpunkt nahe am Jupiter auf der Westseite ? - Io oder Europa ?

Nun, dieser Lichtpunkt war so nahe am Jupiter im Feldstecher irgendwie zu hell, so dass die Lösung einfach war und ich auch gerade bestätigen konnte: das waren Io und Europa.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

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Hallo zusammen,

eigentlich sollte ich um diese Uhrzeit im Bett liegen, aber ich habe heute bis kurz vor Mitternacht im Büro gearbeitet und war dann erst gegen 1 Uhr zuhause.

Hübsch die Jupitermonde: Kallisto ganz gut zu sehen, er ist jetzt weit vom Jupiter entfernt (östliche Elongation), während ganz in der Nähe des Jupiter zwei Monde stehen, einer östlich (Europa) und einer westlich (Io). Ganymed kann man momentan nicht sehen.

Da in Zenitnähe gute Sichtbedingungen herrschen habe ich nachdem ich mir den Andromedanebel angeschaut habe auch mal M33 versucht und tatsächlich gelang mir erstmals von zuhause eine Beobachtung der Dreieck-Galaxie, dies obgleich die Strassenlaternen am Wochenende die ganze Nacht hindurch eingeschaltet bleiben. Ebenfalls eine erstmalige Beobachtung von zuhause aus war die Trennung von 61 Cygni, wobei die hellere Komponente Richtung Deneb (im Schwan) zu stehen scheint.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Bernhard

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Der Blick auf Jupiter ganz ohne Optik ist zurzeit wirklich lohnend.

Jupiter bildet mit Mars, dem Sternbild Fuhrmann, den Hyaden und den Plejaden eine tolle Konstellation aus vielen hellen Sternen.

Kassiopeia im Zenit oder je nach Uhrzeit M31 nahezu im Zenit bilden weitere optische "Leckerbissen", bei dunklem Himmel ebenfalls ganz ohne Optik.
 

ralfkannenberg

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Hallo zusammen,

nur als Ergänzung (Bernhard weiss das natürlich): der helle Stern Aldebaran steht zwar "optisch" in den Hyaden, ist aber ein Vordergrundstern.

Kassiopeia im Zenit oder je nach Uhrzeit M31 nahezu im Zenit bilden weitere optische "Leckerbissen", bei dunklem Himmel ebenfalls ganz ohne Optik.
Diesen netten Rundgang würde ich noch mit dem Schatzkästchen der Milchstrasse (h und χ Persei) abschliessen.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

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Hallo zusammen,

vor allem für die Anfänger unter Euch: M31 ist der berühmte Andromedanebel. Erst im Jahre 1923 gelang mit Hilfe von Cepheiden der Nachweis, dass der Andromedanebel eine eigenständige Galaxie ist und sich nicht am Rande der Milchstrasse befindet, wie einige Beobachtungen von Novae im Andromedanebel nahegelgt hatten.

Man findet ihn am einfachsten ausgehend vom Herbstviereck, von dem unten links bei der Sirrah, die bereits in der Andromeda liegt, die Andromedakette nach links abzweigt. Nun nimmt man den mittleren Andromedastern Mirach - er ist ein Roter Riese 2.Grösse, unten in den Feldstecher, dann sieht man oben im Feldstecher den Stern μ Andromedae. Nimmt man nun diesen ans untere Ende im Feldstecher, so sieht man etwas oberhalb der Mitte je links (ν Andromedae) und rechts (32 Andromedae) einen Stern und etwas oberhalb in der Mitte den Andromedanebel.

Da das menschliche Auge farb-sensitive Zäpfchenzellen im Zentrum und lichtempfindlichere Stäbchenzellen in der Peripherie der Netzhaut hat muss mannachts mit Vorteil ein bisschen "daneben" schauen, um die lichtempfindlicheren Stäbchenzellen zu aktivieren, d.h. man sieht den Andromedanebel (ebenso auch andere nebelartige Objekte) besser, wenn man einen Stern in der Nähe fokussiert.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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ralfkannenberg

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Hallo zusammen,

das war gestern früh ein seltsamer Anblick im Feldstecher und tatsächlich hatten sich alle 4 grossen Jupitermonde auf der linken Seite in Jupiternähe versammelt. Da hätte es sich gelohnt, den Feldstecher auf ein Stativ zu montieren und das im Freien zu beobachtenz, aber irgendwie als berufstätige Person morgens um 5 Uhr ...

Was man freihändig sehen konnte waren klar 2 Monde links vom Jupiter, der äussere schwächer als der innere, so der äussere war Europa (Io gelangt nicht so weit weg vom Jupiter) und der innere Ganymed (aufgrund seiner Helligkeit); aber dann schien sich noch ein weiterer Lichtpunkt innerhalb (nicht zwischen, sondern innerhalb) der beiden zu befinden. Tatsächlich wusste ich zum ersten Mal nicht, wie ich das dokumentieren soll, so dass ich zur selben Beobachtung zwei unterschiedliche Notizen erfasst habe, die dann witzigerweise auch noch beide im Rahmen der von mir erzielbaren Genauigkeit richtig waren.

Auch heute eine seltsame Konstellation - Ganymed links, Io rechts und noch ein um etwa 45° "abgeknickter" Mond in der Helligkeit Kallistos. Zwar verlässt Kallisto aufgrund ihrer Bahnneigung manchmal geringfügig die Linie der 4 Jupitermonde, aber nicht so stark und tatsächlich befanden sich Europa und Kallisto heute morgen in Jupiternähe, d.h. dieser "abgeknickte" Jupitermond ist ein Hintergrundstern.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

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Auch heute eine seltsame Konstellation - Ganymed links, Io rechts und noch ein um etwa 45° "abgeknickter" Mond in der Helligkeit Kallistos. Zwar verlässt Kallisto aufgrund ihrer Bahnneigung manchmal geringfügig die Linie der 4 Jupitermonde, aber nicht so stark und tatsächlich befanden sich Europa und Kallisto heute morgen in Jupiternähe, d.h. dieser "abgeknickte" Jupitermond ist ein Hintergrundstern.
Hallo zusammen,

leider habe ich bislang auf meinen neuen Firmen-Laptop noch nicht das alte Datenbank-Programm installiert, so dass ich den SkyAtlas 2000.0 durchgehen könnte, aber ich habe die ASCII-Version des SkyAtlas 2000.0 durchgesucht und dabei einen guten "Kandidaten" gefunden, nämlich 108 Tauri.

In die erweiterte Auswahl käme auch noch 109 Tauri, aber der ist eigentlich zu hell - der "Kallisto-Stern" sollte eine Helligkeit ähnlich wie Kallisto haben und nicht wie Ganymed. 108 Tauri hat eine Helligkeit von 6.28 mag und ist damit nur 2/10 schwächer als Kallisto. Im SkyAtlas gibt es auch noch einen weiteren Kandidaten HD77003, aber der erreicht nur 8.0 mag und war unter den vorherrschenden Bedingungen nicht sichtbar.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

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M31 nahezu im Zenit bilden weitere optische "Leckerbissen", bei dunklem Himmel ebenfalls ganz ohne Optik.
Hallo zusammen,

ich erlaube mir mal ausnahmsweise, meinen eigenen Thread zu "hijacken", aber heute gab es doch ganz gute Sichtbedingungen und da ist es auch mal nett, mit einem freihändigen Feldstecher (10x50) einen kleinen Himmelsspaziergang zu machen und dabei einige Kugelsternhaufen und Doppelsterne zu besuchen.

Nun gut, der Andromedanebel ist natürlich kein Kugelsternhaufen, sondern eine externe Galaxie, und das Schatzkästchen der Milchstrasse (h und χ Persei) sind zwei zusammengehörende offene Sternhaufen, die aber bei unserem Sternenspaziergang nicht fehlen sollen. M3 zwischen Arktur und Cor Caroli (in den Jagdhunden unter der Deichsel des Grossen Wagen) konnte ich vor einigen Tagen noch sehen, heute indes störten die Strassenlampen und auch der nahezu Vollmond von hinten. Einfacher beobachtbar ist der Rosensternhaufen (M5) in der Schlange; obgleich er nicht so ausgedehnt ist wie beispielsweise M13 im Herkules ist er meines Erachtens der am einfachsten auffindbare Kugelsternhaufen überhaupt, und auch heute konnte man ihn noch gut sehen. Beide sind eigentlich im Frühling gut zu sehen.

Dann natürlich M13 im Herkules sowie ein weiterer Versuch von M15 im Pegasus; wie es mir scheint ist es mir erstmals wieder nach vielen Jahren gelungen, M15 zu beobachten. Gehörte früher M15 zu meinem "Repertoire", so habe ich ihn aus mir unerklärlichen Gründen "verloren", konnte ihn heute aber vermutlich "wiederentdecken"; alles ohne Zuhilfenahme von Sternkarten - es ist natürlich hilfreich, wenn man das alles auswendig finden kann.

M33, den ich neulich erstmals in der Schweiz sehen konnte, war noch zu tief; zwar habe ich mal hingeschaut aber wenig überraschend nichts gesehen. Dafür 3 prominente Doppelsterne: ε Lyrae (in der Nähe der Wega), dann Kuma (ν Draconis) im Kopf des Drachen und 61 Cygni, der schwierigste von ihnen. Ich habe dann auch noch den prominenten Doppelstern Albireo im Schwan an dessen Kopf versucht, aber da war mit dem 10x50 nichts zu machen; ihn habe ich mir zu Schulzeiten mal mit dem Schulfernrohr angeschaut, da konnte man sehr schön die blaue und die orange Komponente beobachten; da ich schon damals wusste, dass Mizar, der mittlere Deichselstern, nicht nur den Augenprüfstern Alkor in seiner Nähe hat, sondern auch einen Doppelstern, habe ich mir diesen damals auch angeschaut, das sind allerdings weniger spektakulär zwei weisse Sterne, aber auch nett anzuschauen. Einmal mehr sei erwähnt, dass der Augenprüfstern Alkor und Mizar B zwar gleich hell sind, aber verschiedene Sterne sind.

ε Lyrae sind 209.5″ getrennt und von blossen Auge trennbar, Kuma ist 62.3" getrennt und 61 Cygni 30.8″. Albireo hat einen Winkelabstand von 34.6″; das überrascht mich jetzt, denn das ist mehr als 61 Cygni. Die beiden Mizarsterne stehen nur 14.4" auseinander.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

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Kuma ist 62.3" getrennt und 61 Cygni 30.8″. Albireo hat einen Winkelabstand von 34.6″; das überrascht mich jetzt, denn das ist mehr als 61 Cygni.
Hallo zusammen,

obgleich ich morgen wieder früh zur Arbeit raus muss hat mir das nun keine Ruhe gelassen und ich bin nochmals vor die Haustüre gegangen und habe mir Albireo angeschaut, freihändig mit dem 10x50, an ein Auto vor der Haustür gelehnt.

Natürlich zittert da die Hand ein wenig, doch man konnte mit sehr viel gutem Willen zwei Sterne "erahnen". Ich habe mir dann einen Stern in der Nähe angeschaut, wenig überraschend dasselbe - das Sehen von zwei ganz eng beieinander stehenden Sternen ist also eine Einbildung.

61 Cygni steht ja nicht so weit weg und hier war bei erneuter Beobachtung völlig klar, dass das 2 Sterne sind.


Hat jemand eine Idee ? Man könnte meinen, dass die beiden einander umlaufenen Albireosterne möglicherweise derzeit näher zusammenstehen, aber es ist gar nicht klar, ob es sich bei Albireo überhaupt um einen physischen Doppelstern handelt. Somit kennt man also auch keine Umlaufzeit, d.h. der Abstand der beiden verändert sich wohl auch nicht signifikant, denn sonst wüsste man, ob nur ein optischer oder auch ein physischer Doppelstern vorliegt. - Vielleicht sind Doppelsterne, bei denen beide Komponenten ungefähr gleich hell sind, einfacher zu trennen als solche, bei denen eine Komponente 2 Grössenklassen heller als die andere ist.

Ich weiss es nicht ...


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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ralfkannenberg

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da folgt ein schöner Beobachtungsbericht, der auch sehr gut bei www.astrotreff.de aufgehoben wäre.
Hallo Bernhard,

danke für die Blumen, aber mit zunehmendem Alter bin ich in immer weniger Foren aktiv.

Zudem sind meine Beobachtungen mit Ausnahme der Jupitermonde idealerweise von blossem Auge, und das dürfte für astrotreff uninteressant sein. Dass ich gestern mal einen einfachen Kugelsternhaufen-Rundgang gemacht habe ist auch eher etwas für Anfänger und die verorte ich eher bei uns im Forum. - Für "interessante" Beobachtungen benötigt man ein Fernrohr. Wobei solche Beobachtungen bei mir rein zeitlich gar nicht drinliegen: schon gestern habe ich statt früh zu Bett zu gehen über 2 Stunden lang beobachtet - das war auch mal wieder sehr schön (für mich !), aber eben - erst um 1 Uhr ins Bett gekommen. Und um 3 Uhr die Jupitermonde angeschaut, und spätestens um 9 Uhr habe ich das erste berufliche Meeting..

Dort würdest Du vemutlich deutlich mehr Feedback bekommen wie hier.
Das einzige Feedback von gestern wäre für mich eigentlich die Frage, warum ich 61 Cygni trennen konnte und Albireo nicht. Wobei ich mich zu erinnern glaube, dass man Albireo nicht im Feldstecher trennen kann und 61 Cygni bei guten Bedingungen schon - möglicherweise habe ich die Zahlen in der Wikipedia einfach nur unzutreffend interpretiert.

Vielleicht mache ich hier aber mal einen Thread auf, in dem wir hier im Forum solche Fragestellungen anschauen können, also unabhängig der Jupitermonde. Die waren heute Nacht wieder einmal ganz nett: kurz vor 3 war ein Lichtpünktchen knapp links von Jupiter zu sehen - natürlich Ganymed weiter links und Kallisto auf der rechten Seite, etwas (aber nur etwas) weiter vom Jupiter entfernt als Ganymed, und eine Stunde später, als ich kurz auf die Toilette gegangen bin, war dieser Lichtpunkt schon besser zu sehen. Da scheint also Io oder Europa hinter dem Jupiter hindurch gewandert zu sein und nun nach Osten zu wandern.

Oder bist Du dort eh schon aktiv?
Nein; möglicherweise habe ich dort einen Account aus meiner Anfangszeit im Internet, also ca. 2005, falls Frau Lopez dort ihre physik- und wissenschaftsfeindlichen Aktivitäten getätigt hat, aber aktiv bin ich dort nicht.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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Bernhard

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Wobei solche Beobachtungen bei mir rein zeitlich gar nicht drinliegen: schon gestern habe ich statt früh zu Bett zu gehen über 2 Stunden lang beobachtet - das war auch mal wieder sehr schön (für mich !), aber eben - erst um 1 Uhr ins Bett gekommen. Und um 3 Uhr die Jupitermonde angeschaut, und spätestens um 9 Uhr habe ich das erste berufliche Meeting..
Oha. Das wäre nichts für mich. Ich habe deshalb meine Beobachtungsaktivitäten auch schon lange eingestellt, weil ich den zugehörigen "rauschartigen Zustand" am nächsten Tag überhaupt nicht mag und auch für bedingt gefährlich halte, wenn man dann auch noch mit dem Auto oder Fahrrad unterwegs ist.
Das einzige Feedback von gestern wäre für mich eigentlich die Frage, warum ich 61 Cygni trennen konnte und Albireo nicht.
Das müsste eigentlich an den Helligkeiten der Komponenten liegen. 61 Cygni hat zwar eine geringfügig geringere Winkeldistanz, dafür haben die beiden Komponenten in etwa die gleiche Helligkeit. Bei Albireo kann die Komponente A den Begleitstern leicht überstrahlen.
Nein; möglicherweise habe ich dort einen Account aus meiner Anfangszeit im Internet, also ca. 2005, falls Frau Lopez dort ihre physik- und wissenschaftsfeindlichen Aktivitäten getätigt hat, aber aktiv bin ich dort nicht.
Kein Stress. Ich weiß nur, dass man sich dort über nahezu alle Themen zur visuellen Beobachtung immer sehr gerne austauscht.
 

ralfkannenberg

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Oha. Das wäre nichts für mich. Ich habe deshalb meine Beobachtungsaktivitäten auch schon lange eingestellt, weil ich den zugehörigen "rauschartigen Zustand" am nächsten Tag überhaupt nicht mag und auch für bedingt gefährlich halte, wenn man dann auch noch mit dem Auto oder Fahrrad unterwegs ist.
Hallo Bernhard,

es ist eigentlich nicht so schlimm, da ich ohnehin erst kurz vor 9 Uhr aufstehe, mich kurz wasche und dann im Homeoffice an das erste Meeting gehe. Dann mache ich eine lange Mittagspause und gehe erst am Nachmittag ins Büro. Auch mit dem bin ich nach wie vor einer derjenigen, die am meisten Präsenzzeit im Büro haben, zumal ich dienstags den gesamten Tag im Büro verbringe.

Und gestern wollte ich eigentlich nur 10 Minuten lang ein paar Herbststerne anschauen, dann hatte ich die Idee, den Feldstecher zu holen und habe M3 und M5 versucht - M5 ging und M3 nicht (vor einigen Tagen war es genau umgekehrt), na ja, und dann fing es eben an: Strassenlaternen ausweichen, die ersten Wintersterne, dann noch M13 und den Andromedanebel "mitnehmen", einen Blick auf M33 (war aber noch zu tief), dann wie immer M15 versuchen - gestern erstmals wieder erfolgreich, und nur mal so schauen, was die Doppelsterne so machen, um Mitternacht wieder zurück, obigen Beitrag schreiben, die Winkeldistanzen aus der Wikipedia heraussuchen, feststellen, dass 61 Cygni näher als Albireo steht, also statt ins Bett zu gehen wieder den Feldstecher nehmen, wieder vor die Haustür und dann war es auch schon 1 Uhr.

Und da ich nachts ohnehin unregelmässig aufstehe und aufs WC gehe und auch einen oder zwei Jogurts esse kann ich dabei gleich auch auf den Balkon gehen und die Jupitermonde anschauen, das war um 3 Uhr und um 4 Uhr der Fall.

"Schlimm" war es eigentlich neulich, da habe ich von Mitternacht bis 3 Uhr nachts beobachtet, aber das war Freitag auf Samstag, und am Samstag habe ich dann ausgeschlafen.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Bernhard

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es ist eigentlich nicht so schlimm, da ich ohnehin erst kurz vor 9 Uhr aufstehe, mich kurz wasche und dann im Homeoffice an das erste Meeting gehe.
AFAIK ist Homeoffice nach dem www die wichtigste Erfindung der letzen 50 Jahre ;) . Damit gehen dann also auch kleinere Beobachtungen mit dem Feldstecher. Toll.
Und gestern wollte ich eigentlich nur 10 Minuten lang ein paar Herbststerne anschauen, dann hatte ich die Idee, den Feldstecher zu holen und habe M3 und M5 versucht - M5 ging und M3 nicht (vor einigen Tagen war es genau umgekehrt), na ja, und dann fing es eben an: Strassenlaternen ausweichen, die ersten Wintersterne, dann noch M13 und den Andromedanebel "mitnehmen", einen Blick auf M33 (war aber noch zu tief), dann wie immer M15 versuchen - gestern erstmals wieder erfolgreich, und nur mal so schauen, was die Doppelsterne so machen, um Mitternacht wieder zurück, obigen Beitrag schreiben, die Winkeldistanzen aus der Wikipedia heraussuchen, feststellen, dass 61 Cygni näher als Albireo steht, also statt ins Bett zu gehen wieder den Feldstecher nehmen, wieder vor die Haustür und dann war es auch schon 1 Uhr.
Lauter super Objekte für das Fernglas. Ein gutes Fernglas habe ich zum Glück auch noch und beobachte damit bei Gelegenheit auch gerne die hellen Messiers. M33 weckt da zusätzlich schöne Erinnerungen an den "spiraligen" Anblick in einer (selbstgebauten) 18 Zoll-Optik, womit dann auch ein erster extragalaktischer Emissionsnebel (NGC 604) machbar ist. Bei den galaktischen Kugelsternhaufen gibt es sehr viele interessante Objekte für das Fernglas. M13 ist im Fernglas einfach "feist" und mit 18 Zoll bei dunklem Himmel dann entsprechend umwerfend.

Der Mond stört bereits etwas die Sicht im Fernglas.
 

ralfkannenberg

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Das müsste eigentlich an den Helligkeiten der Komponenten liegen. 61 Cygni hat zwar eine geringfügig geringere Winkeldistanz, dafür haben die beiden Komponenten in etwa die gleiche Helligkeit. Bei Albireo kann die Komponente A den Begleitstern leicht überstrahlen.
Hallo Bernhard,

ja, das erscheint mir momentan die plausibelste Lösung zu sein.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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