Interessant sind auch die psychologischen Auswirkungen beider Ideologien.
Die evolutionistischen Naturdokumentationen predigen uns stets am Ende: "Und deshalb zeigt die Natur, dass es ein ständiger Kampf ums Überleben ist, bei dem nur der fitteste gewinnt, und sich am rücksichtslosesten durchsetzt." Solche Predigten haben Auswirkungen auf junge Leute, die es hören!
Dabei ist das Gegenteil der Fall! Man hat festgestellt, dass LEBEN nur durch LEBEN möglich wird! Einzelne Spezies würden überhaupt nicht überleben, es sind immer Ökosysteme notwendig! Es geht nicht um gegenseitiges bekämpfen, sondern um gegenseitiges helfen! Die Biene bestäubt die Blume und bekommt dafür ihren süssen Saft. Die Pflanzen geben uns Nahrung und Sauerstoff. Die Insekten sind die Müllschlucker. Die Vögel beschützen die Bäume vor Insektenbefall uvm...
Sehr schön hier beschrieben:
"Redundante Systeme:
Ein interessantes Phänomen der Ökosysteme ist die Redundanz, die mehrfache Absicherung, einzelner Dienste. Das bedeutet, dass ein Dienst, der von einer Art geleistet wird, auch von einer anderen Art übernommen werden kann. Aus diesem Grund hat man vermutet, dass verschiedene Redundanzen bestimmte Arten überflüssig machen (5). Weil jedoch alle Pflanzen generell sowohl zur Bodenfruchtbarkeit als auch zur Produktivität beitragen, ist es schwierig zu beurteilen, ob man allein aufgrund einzelner Studien über das Fehlen einer Art entscheiden kann. Was ist, wenn ebendiese Art auch noch andere Dienste leistet? In den vergangenen Jahren haben sich die Ökologen davon abgewandt, von der Überflüssigkeit einer Art zu sprechen, ja, sie neigen sogar dazu, auch das Wort "redundant" nicht mehr zu verwenden (6).
Soviel wir heute über Biodiversität wissen, scheint es kaum möglich zu sein, dass die Ökosysteme oder sogar das Leben selbst ohne Biodiversität mit ihren ökochemischen und ökophysikalischen Diensten existieren könnten. Es scheint, dass diverse Dienste und die Organismen, die sie bieten, schon von Anfang an beisammen sein mussten - sie bilden ein grosses, "nicht ungestraft reduzibles" komplexes System.
Koevolution zur Erklärung von Ökologie:
Solange Ökologie nur eine lose Sammlung von Organismen ohne bindende Beziehungen zu sein schien, konnte man sich vorstellen, dass sie durch allmähliche, richtungslose Prozesse aufgebaut wurde. Nun aber, nachdem immer mehr von der unglaublich komplex vernetzten Biodiversität bekannt wird, sehen sich die Befürworter der Evolutionstheorie in einem ähnlichen Dilemma wie damals, als die komplizierten Strukturen der Zellen entdeckt wurden. Weil die Ökologie auf so viel darunterliegender Multi-Spezies-Komplexität aufgebaut ist, stellt die Erklärung ihrer Entwicklung durch zufällige Ereignisse geradezu schmerzhafte Anforderungen an unsere Glaubensbereitschaft.
Um diesem Dilemma zu entgehen, wird heute oft von Koevolution gesprochen, wenn man erklären will, wie Ökologie zustande kam. Koevolution wird als "gemeinsame Evolution von zwei oder mehr Arten" definiert, die "nicht kreuzbar sind und die eine nahe ökologische Beziehung haben" (7). Dabei muss jedoch beachtet werden, dass die ökologische Beziehung der Koevolution vorangeht. Darum kann Koevolution nicht die Antwort auf die Frage nach der Entstehung der Ökologie sein.
Der Biologe Henry Zuill schreibt, dass er kein Problem damit habe, dass zwei Arten ihre bestehende ökologische Beziehung aufeinander abstimmen: „Hingegen habe ich ein Problem mit der Behauptung, dass die ökologischen Dienste durch Koevolution entstanden seien. Das ist etwas ganz anderes. Wie ist es möglich, dass mehrere Organismen früher einmal unabhängig voneinander gelebt haben, während sie heute aufeinander angewiesen sind?" Weiter schreibt Zuill: "Es scheint, dass erst das Leben auf der Erde anderes Leben auf der Erde möglich macht. Das heisst, dass das Leben auf der Erde es anderem Leben ermöglicht, auf der Erde zu bleiben. Wenn das stimmt, gibt es keine Möglichkeit für eine gradualistische Entfaltung der Ökologie" (8)."
http://www.0095.info/de/index_thesende3_biologiede_biodiversitaet.html