Hallo zardoz,
Ich verstehe ehrlich gesagt die Antwort von astronews nicht, denn sie ist falsch. Der Mond (andere Himmelskörper außer Planeten) zB besitzt keine Eigenrotation und dreht sich rotationsgebunden um die Erde.
Ich denke, daß das inzwischen klar ist?
Falls mit Rotation die Drehung um einen anderen Himmelskörper gemeint sein sollte, so gibt es da doch auch zig Beispiele und Vermutungen über aus ihrem Solarsystem hinausgeschleuderte Objekte, Planeten, Braune Zwerge usw.
Die nehmen alle ihre Eigenrotation, also die Rotation um ihre Achse mit.
Wenn sie dabei schneller als mit der Fluchtgeschwindigkeit der Sonne unterwegs sind, und daher den Einflussbereich ihrer Sonne verlassen, dann können sie auch nicht mehr von der Sonne auf eine Umlaufbahn gezwungen werden. Du kannst das z.B. ganz gut beim
Bahnverlauf der Pioneer Sonden sehen. Im inneren des Sonnensystems wurden ihre Bahn von der Gravitation der Sonne noch stark gekrümmt, weiter draußen wird sie immer weniger krumm, nur durch die Swing by Manöver in der Nähe der großen Planeten gestört.
Scheint wohl doch nicht so trivial zu sein wie auf den ersten Blick. Einigen wir uns einfach darauf, dass die Frage schwammig gestellt wurde und astronews bei der Beantwortung nichts gerade gerückt hat.
hätte ich auch nicht – erst als Du durch die gegebene Antwort gemerkt hast, daß Du missverständlich formuliert hattest und nachgefragt hast, ergab sich ja die hiesige Diskussion.
Man muss auch unterscheiden zwischen Eigenrotation um seine eigene Achse, oder aber um einen Punkt außerhalb der eigenen Masse, zB um die Sonne oder die Erde.
dazwischen gibt es keine fundamentalen Unterschiede. Sonne und Jupiter z.B. rotieren um sich selbst aber auch gemeinsam um ihren gemeinsamen Schwerpunkt (der nicht weit weg ist von der Sonnenoberfläche)
Erde und Mond ebenso, aber auch ein Kinderkarussell und auch ein angeschnittener Tischtennisball.
Dieser Drehimpuls ist eine Erhaltungsgröße. Er kann von einem Objekt auf ein Anderes übertragen werden, er kann in Form von Wärmestrahlung umgewandelt werden, aber er kann sich nicht einfach auflösen.
Aber wie verhält es sich denn nun mit Objekten, die aus dem Sonnensystem herausgeschleudert werden und nie wieder zurück kommen?
Sie können nur hinausgeschleudert werden, wenn sie schneller werden, als sie es vorher waren. Spielt dabei nur Gravitation eine Rolle (3 oder mehr Körpersystem), dann nehmen sie einen Teil des Gesamtdrehimpulses der Körper mit, die für ihr hinausschleudern kinetische Energie auf diesen Körper übertragen haben. Zurück bleibt ein System, dessen Gesamtdrehimpuls kleiner geworden ist auf Kosten der zugenommenen kinetischen Energie des ‚Flüchtlings‘. Die Gesamtenergie bliebe aber gleich.
Würde dieser ‚Flüchtling‘ dabei nicht schnell genug um wirklich zu flüchten, dann würden zwar auch Energien zwischen den beteiligten Objekten verschoben, aber auch hier bliebe die Gesamtenergie des Systems erhalten nur eben weiterhin lokal im System.
Klar, die rotieren auf der "Scheibe" die wir Milchstraße nennen um einen "Punkt" im Zentrum unserer Galaxis. Aber war das in der Frage so auch gemeint? Ich bin mir nicht sicher.
Nein, ich denke nicht daß die Antwort sich auf diese Art von Rotation bezog, sondern nur auf das, was Du gefragt hattest.
Herzliche Grüße
MAC