Wie schon erwähnt wurde, hängt die Frage, ob ein Meteorit in der Luft zerbricht oder gar den Boden erreicht von einer Vielzahl von Faktoren ab, wie Geschwindigkeit, Winkel und Zusammensetzung. Eisenmeteoriten haben eine hohe Dichte und eine sehr grosse Härte (Wiederstand gegen Zerbrechen in der Atmosphäre), was ihnen eine grössere Chance gibt, die Atmosphäre unbeschadet zu durchbrechen und die Oberfläche zu erreichen.
Der Umstand, dass der Meteorit einen Krater geschlagen hat, legt nahe, dass er noch mindestens 3 km/s schnell war, als er die Oberfläche erreichte. Nimmt man den Meteor Crater in den USA zum Massstab (der ebenfalls von einem Eisenmeteoriten geschlagen wurde), dann entsprechen 1.2 km Krater-Durchmesser einem Impaktor-Durchmesser von 30 m, dh, 45 m Krater-Durchmesser entsprechen einem Impaktor von 1.125 m Durchmesser, was bei einer Dichte von 8000 kg/m^3 einer Masse von knapp 6 Tonnen entspricht. Man hat also nur einen Teil des Impaktors gefunden (genau wie beim Meteor Crater - dort gibt es die Canyon Diabolo Eisenmeteoriten, die Stücke des Impaktors darstellen).
Diese Masse ist klein, aber nicht extrem klein gegenüber dem, was man sonst so kennt. Almahatta Sitta, der im Oktober 2008 in der sudanesischen Wüste runterkam (und bei dem ich das Vergnügen hatte, ihm seine Edelgaszusammensetzung zu entlocken

), hatte wohl etwa 50 Tonnen Masse (der Meteorit war ein Ureilit, dh, ein exotischer Steinmeteorit, kein Eisen), zerbrach in der Luft und hat ein Streufeld hinterlassen.