Ich finde übrigens die These, dass sich intelligentes Leben immer selbst zerstört, interessant.
Interessant, aber nur um das klarzustellen, bei der hier angesprochenen Arbeit geht es um Leben, das früh (dh, primitiv) stirbt.
Nicht durch Atombomben, Überbevölkerung oder Gentechnik sondern durch übergroße Beschleunigerringe und den dadurch erschaffenen Schwarzen Micro-Löchern.
Und jede Zivilisation im Universum entwickelt sie zuverlässig IMMER? Scheint mir fragwürdig.
Möglicherweise reicht dazu schon die übernächste Generation von Beschleunigerringen (3te Generation CERN) aus und obwohl 99,999999 % der erschaffenen schwarzen Löchern sofort wieder zerstrahlen, reicht ein einziges "überlebendes" Loch aus um den Planeten zu zerstören.
Das wäre erst zu beweisen. Sie Zerstrahlen ja aus physikalischen Gründen. Wenn auch die Erde die Wahl hat, sich nur 99.9999999% der Zeit an die Physikalischen Gesetze zu halten, wäre sie schon längst - sagen wir - in die Sonne gefallen oder in den interstellaren Raum geschleudert worden. Es macht keinen Sinn, so zu argumentieren - man muss, wenn schon, zeigen, dass es eine von Null verschiedene Wahrscheinlichkeit gibt, dass ein von einem Beschleuniger erzeugtes Schwarzes Loch die Erde zerstören könnte. Das war vor ein paar Jahren ein (populärwissenschaftlich) heftig diskutiertes Thema und auch Gegenstand einer ausführlichen wissenschaftlichen Studie: mit dem Ergebnis, dass es keinen Grund gibt, so etwas zu vermuten. Zudem gibt es astronomische Beobachtungen (z.B. die Existenz von Neutronensternen) welche dagegen sprechen, dass stabile Mikro-Schwarze-Löcher existieren.
Dieser Ring erreicht schon Energien wie kurz nach dem Urknall (100 Tera-Elektronenvolt) - die darauffolgende Generation (z.B. 200km) überschreitet die natürliche Barriere dann.
Das ist ein Trugschluss. Die Energie steigt zum Urknall hin beliebig an. Sowohl 100 als auch 14 TeV können bestimmte Zeitpunkte jeweils "kurz nach dem Urknall" charakterisieren. Die Energien des Urknalls selbst wird kein Beschleuniger je erreichen.
Es gibt kosmische Strahlung mit sehr viel höheren Energien als 100 TeV, siehe z.B.
https://en.wikipedia.org/wiki/Ultra-high-energy_cosmic_ray
"UHECR" sind Teilchen mit mehr als 10^18 eV, also mehr als 1 Mio TeV. Trotzdem ist die Erde noch da. Die höchste je gemessene Energie eines UHECR ist bei 3 x 10^20 eV.
Es gibt doch ein paar schwarze Löcher "da draußen" (z.B. SDSSJ0100+2802) die so alt sind, dass sie mit unserem jetzigen Verständnis nicht erklärbar sind denn sie müssten schon während oder kurz nach dem Urknall entstanden sein (was aber auf Grund von fehlenden Sternen damals nicht möglich sein dürfte).
Primordiale SL brauchen keine Sterne, um zu entstehen. Sie entstehen direkt aus Massenfluktuationen gleich nach dem Urknall, dh, sie entsprechen Regionen, in denen die Dichte eben zufällig hoch genug war, dass sie zu einem SL kollabierte. Für das von dir genannte Objekt wird auch überlegt, ob es direkt aus einer Gaswolke hätte entstehen können.
vielleicht wurden damals ja auch gleichzeitig Micro-Schwarze-Löcher und Anti-Micro-Schwarze-Löcher erzeugt
Es gibt keine "Anti-Micro-SL". SL sind Raumzeitkonstrukte, keine Teilchen. Da sie nur Masse, Rotation und Ladung haben können ("keine-Haare-Theorem") gibt es deshalb auch keine Anti-SL. Wenn du einen Antimaterie-Stern zu einem SL kollabieren lassen würdest, wäre das SL genau gleich wie ein SL aus dem Kollaps eines normalen (gleich schweren) Sterns.
Ich bin aber nur interessierter Laie und daher kann es tatsächlich sein, dass ich völlig falsch liege bzw. das falsch verstanden habe.
Deshalb ist es immer besser, Fragen zu stellen als mit einer selbstgestrickten "Theorie" davonzugaloppieren.