ASAT Kosmos 1408

Ned Flanders

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Gerade läuft ja durch die Nachrichten das Russland wohl per ASAT Rakete einen ausgedienten Spionagesatelit mit relativ zentrischem Orbit in ~480km Höhe mit einer Rakete in tausende von Teilen zerlegt hat. Alleine 1500 in der Größe der per Radar verfolgbaren Trümmer.

480km ist jetzt alles andere als weit von dem Orbit der ISS weg und die Trümmer werden sich jetzt nach Größe und Masse entsprechend auf den Weg zur Erde machen.

Ich sehe da ernste Probleme auf die ISS zukommen. Was denkt ihr?

Gruss,

Ned
 

Bynaus

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Einfach nur dumm.

Gut, immerhin auf einer Höhe, die nicht ganz so hoch ist wie der chinesische Test 2007 - bei 800 km war das wirklich der Gipfel der Idiotie. Diese Trümmer werden noch für Jahrhunderte Probleme machen. Bei 400-500 km gibt es immerhin eine realistische Chance, dass bis in ein paar Jahren das meiste wieder weg ist. Aber bis dahin gefährdet man u.a. die Astronauten auf der ISS, inklusive die russischen Kosmonauten. Man fragt sich fast, ob da eine politische Motivation dahinter steckt, ob man quasi den "ISS-Brunnen" vergiften will, einer der letzten Punkte, wo Russland noch mit dem Westen zusammenarbeitet bzw. zusammenarbeiten muss.
 

Ned Flanders

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Der Gedanke kann schon aufkommen, ja

Die Zeit im Orbit bei dem chinesischen Test ist zwar länger, dafür verteilen sich die Teile aber zum Glück auch weiter. Bei dem hier sehe ich da echte Probleme für die ISS. Das Feld der kleinen nicht trackbaren Teile wird auf höhe der ISS noch relativ Dicht sein.
 

Bernhard

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Man fragt sich fast, ob da eine politische Motivation dahinter steckt, ob man quasi den "ISS-Brunnen" vergiften will, einer der letzten Punkte, wo Russland noch mit dem Westen zusammenarbeitet bzw. zusammenarbeiten muss.
Nachdem SpaceX wohl dauerhaft alle nichtrussischen Flüge zur ISS übernehmen wird, könnte das Interesse Russlands an der ISS tatsächlich stark nachgelassen haben.
 

ralfkannenberg

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Man fragt sich fast, ob da eine politische Motivation dahinter steckt, ob man quasi den "ISS-Brunnen" vergiften will, einer der letzten Punkte, wo Russland noch mit dem Westen zusammenarbeitet bzw. zusammenarbeiten muss.
Hallo Bynaus,

ich kann ja Deine Frustration verstehen, aber so klingt es dann doch schon sehr nach einer Verschwörungstheorie.

Ich vermute eher, dass es entweder Unvermögen war oder man am falschen Ort Geld gespart hat, nach dem Motto "es wird schon gut gehen".


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Major Tom

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Nachdem Trump 2019 seine Space Force gegründet hat, muss die Konkurrenz halt auch ein bisschen mit dem Säbel rasseln! :rolleyes:
 
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ralfkannenberg

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Hallo zusammen,

gemäss diesem Artikel dürfte das ganze eher eine Machtdemonstration gewesen sein, dass nun auch Russland in der Lage ist, Satelliten im All zu zerstören:

Es war nicht das erste Mal, dass im erdnahen Weltraum ein Satellit aus militärisch-strategischem Kalkül absichtlich zerstört wurde. Zuletzt war es Indien, das den Beweis erbrachte, über diese Fähigkeit zu verfügen. Zuvor hatten auch schon China und die USA demonstriert, dass sie Satelliten im Orbit vernichten können.

Immer wurde in Kauf genommen, dass dabei Weltraumschrott entsteht. Die umherschwirrenden Teile gefährden Satelliten, bemannte Raketen und Orbitalstationen. Die Russen haben nun vorgeführt, dass auch sie zu solchen Operationen in der Lage sind. Warum sie den Test gerade jetzt durchgeführt haben, mögen Militärstrategen beurteilen. Aus technologischer Sicht ist jedenfalls klar, dass es mindestens vier Staaten gibt, die Satelliten in erdnahen Umlaufbahnen zerstören können.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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