Antimateriering umgibt angeblich die Erde

Bynaus

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So wie die Erde mit ihrem Magnetfeld Protonen einfängt, kann sich auch Antiprotonen einfangen. Die Van-Allen-Gürtel sind Protonen-Ringe. Wenn nur genügend Antimaterie das irdische Magnetfeld passiert, ist das nicht a priori unglaubwürdig. Antimaterie gibts in der kosmischen Strahlung mehr als genug. Interessant ist die Frage, ob man diese Antiprotonen einfangen und für Antimaterie-Antriebe nutzen könnte.
 

mac

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Hallo Bynaus,

lt. Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Van-Allen-Gürtel#Nachweis ist der Teilchenfluß 1E6 pro cm^2 und Sekunde = 1E10 pro m^2 und Sekunde. In der gleichen Quelle findet man die Angabe
Wiki schrieb:
und schwingen so zwischen den Polen der Erde mit einer Schwingungsdauer von etwa einer Sekunde hin und her.

Verwendet man diese Angabe
Wiki schrieb:
Protonen (oberes Bild), konzentrieren sich im inneren Strahlungsgürtel oberhalb von 3.000 und 6.000 km der Erdoberfläche.
für die weitere Berechnung, dann stehen 2E14 m^2 als durchflossene Fläche zur Verfügung,
[(Erdradius in m + 6E6m)^2 –(Erdradius in m + 3E6 m)^2] * Pi
und alle vorhandenen (= 0,5 * 2E24) Partikel des Strahlungsgürtels durchdringen diese Fläche innerhalb der oben angegebenen Sekunde zwei mal.

Bei einer Protonenmasse von 1,67E-27 kg stehen damit insgesamt 1/2 * 3,4 g Protonen+Antiprotonen zum ‚Ernten‘ bereit – aber nur, wenn man diese Fläche komplett auffangen kann.

Herzliche Grüße

MAC
 
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M

Maria49

Gast
Wenn das Erdmagnetfeld sowohl Protonen als auch Antiprotonen "einfängt", wie können dann beide "Ringe" bilden, die ja voneinander getrennt existieren müssten?
 

Runzelrübe

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Die elektromagnetische Wechselwirkung bei so wenigen (Anti-)Protonen, riesigen Abständen und hohen Geschwindigkeiten ist vernachlässigbar klein. Es ist Zufall, wenn sich mal zwei Teilchen begegnen. Darüberhinaus dürfte es auch eine Obergrenze geben, bis zu der eine Annihilation zu einer Ausdünnung führt, die sich stablisiert. Ein Mischverhältnis ist somit denkbar. Selbst die einschränkende Aussage, dass es sich um Ringe handele, lässt Volumina jenseits von gut und böse zu.
 

Bynaus

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Wenn das Erdmagnetfeld sowohl Protonen als auch Antiprotonen "einfängt", wie können dann beide "Ringe" bilden, die ja voneinander getrennt existieren müssten?

Genauso, wie zwei Menschen durch Sibirien wandern können, ohne sich Gedanken machen zu müssen, jemals zusammenzustossen... :)

@Mac:
und schwingen so zwischen den Polen der Erde mit einer Schwingungsdauer von etwa einer Sekunde hin und her.

Das klingt ziemlich verrückt. Die Teilchen müssen sich mit Prozenten der Lichtgeschwindigkeit bewegen - das war mir nicht bewusst...
 

mac

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Hallo Bynaus,

Das klingt ziemlich verrückt. Die Teilchen müssen sich mit Prozenten der Lichtgeschwindigkeit bewegen - das war mir nicht bewusst...
mir kommt diese Aussage auch zumindest sehr irreführend vor. Sie können nicht zwischen den Polen hin und her schwingen, denn wenn sie in Kontakt mit der Atmosphäre kommen, verlieren sie innerhalb weniger km in der Hochatmosphäre ihre dazu nötige Energie. Natürlich gibt es auch welche, die das tun, sonst gäbe es keine Polarlichter.

Herzliche Grüße

MAC
 

mac

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Hallo Frank,

Mir kommen diese Aussagen etwas suspekt vor.
Endlich sagts mal Einer! ;)



Können sie, oder können sie nicht?
Unübersehbar Beides!



Anders gefragt: Wissen manche Teilchen, wann sie umkehren müssen, um nicht mit der Atmosphäre zu interagieren?
Wenn ja, wie?
http://de.wikipedia.org/wiki/Magnetische_Flasche

Ohne Wechselwirkung mit der Atmosphäre keine Polarlichter, ohne durch den 'Flaschenhals' erzwungene Umkehr vor den Polen und vor dem Eintritt in die Atmosphäre kein Strahlungsgürtel.

Nur die genauen Bedingungen (wie schnell muß ein Proton sein um den Flaschenhals zu überwinden, wie wird dieser Vorgang von der Dichte der Protonen im Strahlungsgürtel beeinflußt und welche Vorgänge spielen dabei noch eine Rolle) weiß ich nicht und kann ich bisher nicht nachrechnen.



Herzliche Grüße

MAC

EDIT: Noch dazu muß das Ganze ein Gleichgewichtsprozeß sein und damit stellt sich die Frage über welche Vorgänge außer Wechselwirkung mit der Atmosphäre verliert dieser Strahlungsgürtel Protonen? Wenn es die nicht in nennenswerter Form gibt, dann ist die allein stehende Aussage, daß unsere Atmosphäre durch das Magnetfeld vor kosmischer Strahlung geschützt ist für mich unverständlich.
 
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