Urknall-Theorie: Verhalten der Urteilchen während der Inflationsphase

Valuator

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Die Urknall-Theorie besagt, dass einerseits der Big Bang aus einer sehr dichten, aber winzig kleinen, sehr energiereichen Singularität hervorging, aber nicht als Explosion in einem bestehenden Raum, sondern als gemeinsame Entstehung von Materie, Raum und Zeit und andererseits dieser Vorgang überall gleichzeitig stattfand. Wie habe ich mir das vorzustellen? Konnten sich die in der Singularität enthaltenen Energieteilchen zusammen während der inflationären Schaffung des Raums überall im Universum etablieren, um so am Ende der Inflation unter extrem hohen Temperaturen die ersten Kernfusionen zu erzeugen? Irgendwie mussten sich ja dazu die ursprünglichen Energieteilchen in den neu geschaffenen Raum verteilen. Dass der Raum sich mit x-facher überlichtgeschwindigkeit ausdehnte, ist schon kaum zu verstehen. Aber dass die Urteilchen das in der gleichen Zeit schafften, will mir überhaupt nicht einleuchten. Gibt es darauf eine Antwort?
 

Alex74

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sehr energiereichen Singularität hervorging
Das ist nicht korrekt, die Theorie macht keine Angaben darüber wie der Zustand zu t=0 nun genau war oder hätte sein können. Da offenbar die Dichte des Universums umso größer ist es näher man sich zeitlich am Urknall befindet, ist die gängige Nomenklatur lediglich "ein äußerst dichter, heißer Zustand zu Beginn".
 

Infinity

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Hallo Valuator,

Die Urknall-Theorie besagt, dass einerseits der Big Bang aus einer sehr dichten, aber winzig kleinen, sehr energiereichen Singularität hervorging, aber nicht als Explosion in einem bestehenden Raum, sondern als gemeinsame Entstehung von Materie, Raum und Zeit
so kann man sich das vorstellen.

und andererseits dieser Vorgang überall gleichzeitig stattfand.
Wenn Du damit den Urknall meinst, dann ja.

Wie habe ich mir das vorzustellen? Konnten sich die in der Singularität enthaltenen Energieteilchen zusammen während der inflationären Schaffung des Raums überall im Universum etablieren, um so am Ende der Inflation unter extrem hohen Temperaturen die ersten Kernfusionen zu erzeugen? Irgendwie mussten sich ja dazu die ursprünglichen Energieteilchen in den neu geschaffenen Raum verteilen.
Wie Du schon selbst sagtest, war der Urknall zum Teil die Dehnung des Raumes selbst. Jetzt male auf eine kleine, dehnbare Gummioberfläche einen schwarzen Punkt in die Flächenmitte, welcher dem "Ort des Urknalls" entspricht. Ist die Fläche unendlich klein zu einer Singularität komprimiert, fallen schwarzer Punkt und Gesamtoberfläche zusammen. Und nun dehne das Gummi anschließend aus. Was siehst Du? Der schwarze Punkt vergrößert sich ebenfalls, das heißt, der "Ort des Urknalls" vergrößert sich praktisch mit. Da wir davon ausgehen, dass das Universum aus einem singulären Zustand entstand, entspricht das Universum analog zum Gummiexperiment einem einzigen schwarzen Punkt.

Nun setze den schwarzen Punkt nicht als "Ort des Urknalls", sondern als "Ort der Materie". Lichtgeschwindigkeit entspräche einer ganz bestimmten Dehngeschwindigkeit des Gummis. Dehnst Du das Gummi aber inflationär schnell aus, so wird sich der schwarze Punkt auch mit einer Geschwindigkeit ausdehnen können, die größer als Lichtgeschwindigkeit entspricht. Für diese Geschwindigkeit muss keine Arbeit aufgewendet werden, ergo hat die Materie auch keine kinetische Energie. Dass sich gewöhnliche Materie im Raum mit Lichtgeschwindigkeit bewegt, heißt so viel wie: es muss unendlich viel Arbeit aufgewendet werden. Da die relative Bewegung aber nicht durch andere Materie oder Feldern im Raum verursacht wird, braucht die Materie, die sich mit Überlichtgeschwindigkeit im Raum verteilt, nicht der kursiv gedruckten Regel zu folgen.

Dass der Raum sich mit x-facher überlichtgeschwindigkeit ausdehnte, ist schon kaum zu verstehen.
Was spricht denn gegen Überlichtgeschwindigkeit des Raums?
 

Butik

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Ich frage immer wieder wenn der Urknall Stattfand warum sind die Galaxien so ähnlich die müssten unterschiedlich sehr unterschiedlich sein.
 

Infinity

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Hallo Butik,

im Grunde sind die Galaxien einander unterschiedlich. Nur nicht nach Klasse, sondern auch nach Durchmesser, Masse, Gasen und damit Farben, Temperatur, Anzahl der Sterne und ihre Vorkommnisse nach ihren Klassen (siehe das Hertzsprung-Russel-Diagramm) und was alles innerhalb des Sternensystems dazugehört, Position, Geschwindigkeit, Drehimpuls, Art der elektromagnetischen Wellen, Alter und Leuchtkraft. Jede Galaxie hat in diesen und vielleicht noch mehreren Variablen seine eigenen Werte. Ich finde, das macht jede Galaxie einzigartig.
 
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Alex74

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Ich verstehe nicht wieso die sich stark voneinander unterscheiden sollten. Wenn überall die gleichen Gesetze wirken und überall die gleiche Materie war, dann sollten sie sich natürlich auch recht ähnlich sein da dann natürlich überall auch die gleichen Mechanismen wirken.
Die Galaxien sind sich daher halt recht ähnlich, die Unterschiede die wir sehen kommen daher daß sie unterschiedlich große Schwarze Löcher beherbergen und unterschiedlich oft mit anderen Galaxien interagiert haben. Das war's eigentlich schon.
 

Heiner Prahm

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Wie Du schon selbst sagtest, war der Urknall zum Teil die Dehnung des Raumes selbst. Jetzt male auf eine kleine, dehnbare Gummioberfläche einen schwarzen Punkt in die Flächenmitte, welcher dem "Ort des Urknalls" entspricht. Ist die Fläche unendlich klein zu einer Singularität komprimiert, fallen schwarzer Punkt und Gesamtoberfläche zusammen. Und nun dehne das Gummi anschließend aus. Was siehst Du? Der schwarze Punkt vergrößert sich ebenfalls, das heißt, der "Ort des Urknalls" vergrößert sich praktisch mit. Da wir davon ausgehen, dass das Universum aus einem singulären Zustand entstand, entspricht das Universum analog zum Gummiexperiment einem einzigen schwarzen Punkt.

Hierbei stellt sich mir immer die Frage nach der Modelldarstellung von Gravitationseffekten von Massen und Objekten, also dem Klassiker mit der zweidimensionalen Gummifläche mit der schweren Masse in der Mitte, um die dann die leichtere Masse kreist, oder dem Ballon der aufgeblasen wird um die Expansion des Universums zu verbildlichen.

Aber das entspricht ja nicht mal ansatzweise dem, was in einem dreidimensionalen Raum geschieht, denn dort wird ja der Raum nicht in eine Richtung beeinflusst (in den Modellbeispielen wird die Gummifläche durch die Masse nach unten gedehnt), sondern in einem dreidimensionalem Grid verbiegt sich der gesamte um das Objekt herum vorhanden Raum in Richtung der Masse (Bilder sagen mehr als tausend Worte):

http://www.youtube.com/watch?v=a7uTKwbsFtg&feature=related

Das Gleiche wird auch der Fall bei der für den Urknall verantwortlichen Singularität gewesen sein, weshalb es auch (zumindest in unserem Universum) am Anfang keinen dreidimensionalen Raum und kein Materie und keine Zeit geben konnte und demnach müsste ein Urknall, welcher den für uns heute sichtbaren dreidimensionalen Raum geschaffen hat, auch ungefähr so ausgesehen haben (und eben nicht wie das Luftballonmodell oder andere Darstellungen die ein Zielrichtung aufweisen):

http://www.youtube.com/watch?v=YJJK9x1Ffhw&feature=related

... aber so schön diese Animation auch ist sie zeigt nicht das was beobachtet wird, also eine kosmische Inflation, ein eher flaches und sich drehendes Universum, das eventuell aus einem Bounce hervorgegangen ist, also entstanden aus einem sich zu einer Singularität kontrahierenden Vorläuferuniversum und das eventuell nur eines von vielen Universen ist mit denen es Kollisionen gab.

http://arxiv.org/abs/1012.3667

http://www.scienceblogs.de/astrodic...eobachtungen-das-inflationare-multiversum.php

http://www.focus.de/wissen/wissensc...des-alls-die-achse-des-boesen_aid_678699.html

Irgendwie mussten sich ja dazu die ursprünglichen Energieteilchen in den neu geschaffenen Raum verteilen. Dass der Raum sich mit x-facher überlichtgeschwindigkeit ausdehnte, ist schon kaum zu verstehen. Aber dass die Urteilchen das in der gleichen Zeit schafften, will mir überhaupt nicht einleuchten. Gibt es darauf eine Antwort?

Da dieses alles derzeit niemand genau sagen kann, bleibt letztlich auch diese Frage offen und kann nicht wirklich beantwortet werden, denn wenn es ein Vorläuferuniversum und einen Bounce gegeben hat, dann expandierte unser Universum, als eines unter vielen, meiner bescheidenen Meinung nach, am Anfang nach dem Urknall in einen Teil des bestehenden, vom Vorläuferuniversums geschaffenen leeren Raum hinein und wie sich bei großen sich drehenden Spiralgalaxien zeigt, in deren Zentrum sich supermassive Schwarze Löcher befinden, scheinen massereiche Singularitäten dazu zu neigen sich zu drehen, das ist also auch bei der Urknall Singularität zu erwarten, und da so ein Drehmoment nicht verloren geht, dreht sich unser Universum heute eventuell innerhalb einer größeren Struktur in einen bestehenden Raum, dehnt sich dabei aus und kollidiert an den Rändern mit anderen Universen. (aber wer weiß das schon genau ,) )

Viele Grüße
Heiner
 

Entro-Pi

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Das Gleiche [Raumverzerrung durch Masse] wird auch der Fall bei der für den Urknall verantwortlichen Singularität gewesen sein
(italic von mir)

Nö das muß keineswegs so gewesen sein. Zuerst einmal gibt es keinen mir bekannten Grund davon auszugehen, daß die von dir so genannte "Urknall Singularität" irgendeine Ähnlichkeit mit einer Singularität im Sinne eines Schwarzen Loches hätte. Und zum anderen könnte es durchaus so gewesen sein, daß "Masse" nicht vom ersten Augenblick des Urknalls an existiert hätte. Es wäre durchaus möglich, daß "massebewirkende Teilchen" bzw Eigenschaften erst einige Zeit später entstanden. Selbst wenn wir hier von Nano- oder Millisekunden reden, dann wäre das "spät genug", daß sich das neu entstandene Universum aufgrund der über-Lichtgewschwindigkeit schnellen Expansion schon so stark ausgedehnt hätte, daß dann auch keine Effekte wie in der unmittelbaren Nähe zu einen SL herrschen würden.


dreht sich unser Universum heute eventuell innerhalb einer größeren Struktur in einen bestehenden Raum, dehnt sich dabei aus und kollidiert an den Rändern mit anderen Universen.
Diese anderen Universen müssten dann aber sichtbar sein (sofern sie Lichtquellen hätten wie unser Universum), es sei denn die wären alle so jung, daß ihr Licht die Entfernung noch nicht hätte überbrücken können. Und selbst wenn das der Fall wäre, dann müsste es dafür eine Art Super-Ursprung geben, der höchst wahrscheinlich irgendwie mit unserem Urknall zusammen hinge. Das sind doch schon ziemlich gewagte Annahmen.
 
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Infinity

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Hallo Entro-Pi,

Diese anderen Universen müssten dann aber sichtbar sein (sofern sie Lichtquellen hätten wie unser Universum), es sei denn die wären alle so jung, daß ihr Licht die Entfernung noch nicht hätte überbrücken können.
ich möchte jetzt keine Diskussion darüber beginnen, ob wir in einem Uni- oder in einem Multiversum leben, aber diese Annahme ist nicht minder gefährlich als jene, die Heiner Prahm getroffen hat. Ich glaube, es wurde schon recht oft die Frage durchgekaut, was zum Beispiel zwischen den einzelnen Universenblasen, die zusammen das Multiversum bilden, ist, ob dieser Zwischenbereich überhaupt existiert (bei kugelförmigen Universen wäre das theoretisch sinnvoll) und ob er nach unserer bekannten Physik funktioniert (beispielsweise ob ein Lichtstrahl hindurch fliegen kann), geschweige denn ob es dort überhaupt Physik geben kann.

Wir können hierzu nur eines sagen: in unserem Universum gibt es (eine) Physik. Dieses eine schreibe ich, wie man sich vorstellen kann, deshalb in Klammern, weil wir eben nur diese Physik, also in Bezug auf das Licht diese Mechanik, diesen Elektromagnetismus und so weiter, kennen. Wir können auch nicht sagen, ob es eine andere Physik als die Vertraute geben kann.

Zweitens sehe ich eine gewisse Unsinnigkeit, mehrere Universenblasen einzufügen, obwohl nach Deiner Beschreibung alles, also auch der Zwischenbereich, nach derselben Physik funktioniert. Meine Frage diesbezüglich wäre also: wozu sind mehrere Universen notwendig, wenn doch alle nach derselben Physik funktionieren, sprich dasselbe Muster besitzen? Hier geht es ja nicht um Blasen in einer Flasche Mineralwasser, die sich ja alle nach demselben Muster verhalten, das ist schon etwas anderes. Worauf ich hinaus will, ist das, was wir unter Ockham's Rasiermesser kennen. Ockham's Rasiermesser würde ich jetzt nicht erwähnen, wenn Du sagen würdest, dass jedes Universum anders als das andere ist und jedes einzelne notwendig ist für das Bestehen des Multiversums als Ganzes oder eines anderen Universums. Aber Du nimmst an, dass Licht einfach von einem ins andere Universum fliegen kann, somit muss das Licht also sowohl in unserem Universum (Empfänger des Lichts) als auch im anderen Universum (Sender des Lichts) etwas finden, wodurch es existieren kann.
 

Entro-Pi

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Ähem, Du unterstellst mir hier gerade mehrere Annahmen, die ich überhaupt nicht getroffen habe.

Zum ersten, ich habe garnichts zu dem Bereich zwischen den Universen geschrieben. Vielmehr hat Herr Prahm Vermutungen angestellt, daß unser Universum an seinem Rand möglicherweise mit anderen Universen kollidiert. Folgend seiner Annahme habe ich lediglich eruiert, was zu erwarten wäre, falls dem tatsächlich so sei.

Desweiteren wundere ich mich über Deine Frage nach dem wozu auf die Notwendigkeit von mehreren Universen. Was soll ich darauf antworten? Wozu hat unser Sonnensystem mehr als 7 Planeten? Wozu haben wir die Fähigkeit nach dem Sinn zu fragen? Entschuldige, aber damit kann ich nichts anfangen. Außerdem habe ich die Annahme von mehreren Universen nicht getroffen. Das war wie gesagt Herr Prahm.

Und last but not least macht deine Anwendung von Occam's Razor keinen Sinn. Occam's Razor besagt im allgemeinen, daß die einfachste Erklärung meistens auch die wahrscheinlichste ist. Wie Du ausgerechnet dieses Prinzip zitieren kannst, wenn Du mir vermitteln willst, daß es irgendwelche "anderen Physiken" gäbe, die irgendwelche Barrieren zwischen Universen verursachen sollten erschließt sich mir in keinster Weise.
 

Heiner Prahm

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(italic von mir)
Nö das muß keineswegs so gewesen sein. Zuerst einmal gibt es keinen mir bekannten Grund davon auszugehen, daß die von dir so genannte "Urknall Singularität" irgendeine Ähnlichkeit mit einer Singularität im Sinne eines Schwarzen Loches hätte.

Das kann natürlich niemand genau sagen und ich bin wirklich der Letzte der an so einem Punkt irgendwelche Wahrheiten verkünden will. Ich habe schlicht meine Meinung geäußert und wenn man sich die Daten zu den existierenden Singularitäten anschaut und diesbezüglich besonders die supermassiven wie z.B. das relativ kleine Sagittarius A im Zentrum unserer Galaxie mit seinen 4 Millionen Sonnenmassen, oder aber die echten Riesen wie das mit mehr als 21 Milliarden Sonnenmassen im Zentrum der Galaxie NGC 4889, dann zeichnen sich diese in der Regel dadurch aus, dass sie rotieren und daher ihr Ereignishorizont die Form eines Rotationsellipsoids hat, bei den wenigen nichtrotierenden schwarzen Löchern ist der Ereignishorizont kugelförmig. http://www.webcitation.org/63jBvENqx

Die Beobachtung hier http://www.focus.de/wissen/wissensc...des-alls-die-achse-des-boesen_aid_678699.html und weiter Daten zeigen das unser Universum eher flach ist und sich mit hoher Wahrscheinlichkeit dreht (um ein einfaches Bild zu haben, ähnlich funktioniert wie eine flache Spiralgalaxie mit meinem supermassiven Schwarzen Loch im Zentrum) und diese Drehung lässt sich nur dadurch erklären, wenn es von Anfang an ein Drehmoment gab und das lässt sich, meiner Meinung nach nur erklären, wenn die Singularität welche für den Urknall verantwortlich war, letztlich nichts weiter war als ein unvorstellbar gigantisches und rotierendes supermassives schwarzer Loch.

Ähem, Du unterstellst mir hier gerade mehrere Annahmen, die ich überhaupt nicht getroffen habe.
Zum ersten, ich habe gar nichts zu dem Bereich zwischen den Universen geschrieben. Vielmehr hat Herr Prahm Vermutungen angestellt, daß unser Universum an seinem Rand möglicherweise mit anderen Universen kollidiert. Folgend seiner Annahme habe ich lediglich eruiert, was zu erwarten wäre, falls dem tatsächlich so sei.
Desweiteren wundere ich mich über Deine Frage nach dem wozu auf die Notwendigkeit von mehreren Universen. Was soll ich darauf antworten? Wozu hat unser Sonnensystem mehr als 7 Planeten? Wozu haben wir die Fähigkeit nach dem Sinn zu fragen? Entschuldige, aber damit kann ich nichts anfangen. Außerdem habe ich die Annahme von mehreren Universen nicht getroffen. Das war wie gesagt Herr Prahm.

Also ich persönlich habe keine Vermutungen angestellt sondern schlicht Daten von Stephen M. Feeney vom University College in London http://arxiv.org/abs/1012.3667 weitergegeben, die genau das aus ihren Daten herauslesen und dazu meine Meinung geäußert. Das gleiche gilt für die interessanten Theorien über Multiversen http://www.scienceblogs.de/astrodic...eobachtungen-das-inflationare-multiversum.php.

Naja ich will hier auch nicht streiten, ich dachte nur es wäre eine interessante Diskussion möglich.

Viele Grüße und eine ruhige Nacht noch.
Heiner Prahm
 

Entro-Pi

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Naja ich will hier auch nicht streiten, ich dachte nur es wäre eine interessante Diskussion möglich.

Keine Sorge, das war zumindest von meiner Seite nicht negativ gemeint. Das sind berechtigte Fragen. Ich habe das nur als Deine Vermutungen bezeichnet, weil Du keine Quellen angegeben hattest.

Den Arxiv Eintrag habe ich eben kurz überflogen. Soweit ich ihn verstehe spricht er nicht von Beobachtungen und Daten, sondern von zu erwartenden Beobachtungen und Daten. Die Verfasser stellen da lediglich eine Möglichkeit vor, mittels welcher man eine Kollision von Universen erkennen könnte. Mit keinem Wort sagen sie, daß das tatsächlich schon passiert oder beobachtet worden sei.
 
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Infinity

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@Entro-Pi

Gut, ich nehme das mit dem Zwischenraum zurück. Das muss bei mir irgendwie untergegangen sein. Mir stellt sich dann aber noch die Frage, was Du (und Heiner Prahm) unter einer Kollision von Universen verstehst. Und was soll da genau passieren, dass es dem Licht gelingt, vom einen auf's andere Universum zu wandern? Ich hüte mich davor, zu meinen, Du hättest die Behauptung von mehreren Universen gestellt. Aber es geht auch nicht darum, ob Du diese Behauptung befürwortest oder ablehnst oder wer sie aufgestellt hat, sondern darum, dass Du mit ihr etwas anzufangen weißt: das Licht müsse im Falle einer "Kollision" auf unser Universum übertragen werden können. Und damit komme ich nicht zurecht.

Zu dem Wozu und Ockham's Rasiermesser: ich hab's schon angedeutet, wir sehen unser eines Universum und spekulieren nun über weitere Universen, ohne dass wir sie jemals beobachten oder messen werden geschweige denn können. Eine solche Spekulation macht einfach keinen Sinn, weil sie zu nichts Brauchbarem führt. Was wir in unserem Universum sehen (die von Dir besagten sieben Planeten, die von mir besagten Blasen in der Kohlensäure), da können wir Antwort geben: wir haben sieben Planeten, weil die Teilchen unter Einfluss der uns bekannten Mechanik, Thermodynamik etc. derart miteinander wechselwirkten, dass wir eben zu jetziger Zeit sieben Planeten haben. Ebenso auch die Kohlensäure: es sind 197 Blasen im Getränk, weil es so und so gemischt wurde, so und so stark geschüttelt wurde und eine derartige Wechselwirkung innerhalb der Flüssigkeit stattfindet, dass eben 197 Blasen zu sehen sind. Es geht nicht um den Sinn allen Seins (was sowieso niemand beantworten kann). Es geht vielmehr darum: wir leben in unserem Universum, sehen es und nehmen alles Beobachtete als gegeben hin, und wir sind in der Lage, die Ursachen gewisser Dinge zu ergründen.

Aber warum soll es mehrere Universen geben? Wir haben dafür keinen Anhaltspunkt, wir können keinerlei Wissen anwenden, das wir erlangt haben - und selbst wenn irgendwann ein Genie mathematisch beweist, dass es mehrere Universen geben muss, wird es dann aber eben nur bei dem "Wissen" bleiben, es kann wissenschaftlich nicht weitergehen. Und das bezieht sich auch auf die Frage, ob es jetzt so wie in der Wasserflasche 197 Universumblasen gibt oder nur eine. Wir kennen nur diese eine Blase. Ob wir jetzt also von einem Universum reden oder von 197, Letztere Version ist nur unnötig komplizierter, weil überflüssig. Deshalb auch Ockham's Rasiermesser, dass die einfachste Variante - nämlich nur ein Universum - vorzuziehen ist.

Falls es noch nicht ganz schlüssig ist, versuche ich, ein anderes Mal passendere Worte zu finden, um die Sache zu erklären. Wenn ich aber tatsächlich Denkfehler eingebaut habe, nehme ich es gern zur Kenntnis und überdenke mein Gesagtes noch einmal gut.
 

Heiner Prahm

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Keine Sorge, das war zumindest von meiner Seite nicht negativ gemeint. Das sind berechtigte Fragen. Ich habe das nur als Deine Vermutungen bezeichnet, weil Du keine Quellen angegeben hattest.

Doch, die Quellen habe ich alle bereits in meinem ersten Beitrag gepostet.

Den Arxiv Eintrag habe ich eben kurz überflogen. Soweit ich ihn verstehe spricht er nicht von Beobachtungen und Daten, sondern von zu erwarteten Beobachtungen und Daten. Die Verfasser stellen da lediglich eine Möglichkeit vor, mittels welcher man eine Kollision von Universen erkennen könnte. Mit keinem Wort sagen sie, daß das tatsächlich schon passiert oder beobachtet worden sei.

Bei Arxiv gibt es ja nur den kurzen Abstract der Veröffentlichung, eine kurze Analyse und Interpretation (mit Schaubild) dieser Daten durch Florian Freistetter vom Institut für Astronomie der Universität Wien gibt es in dem ebenfalls oben geposteten Link (am Ende des Beitrags) zu lesen.

http://www.scienceblogs.de/astrodic...eobachtungen-das-inflationare-multiversum.php

Aber wirklich nichts für ungut, ich fand diese recht neuen Beobachtungen von Feeney, Johnson, Mortlock und Peiris in Sachen Inflation, als auch die Beobachtungen von Michael Longo in Sachen Rotation des Universums (http://www.focus.de/wissen/wissensc...des-alls-die-achse-des-boesen_aid_678699.html), auch nur gut zum Thema dieses Threads passend, denn letztlich geht es ja um grundsätzliche Fragen und da ist aus meiner Sicht das eine Modell nicht besser als das andere, es bleiben halt Modelle, aber hier gibt es etwas zu beobachten und wenn die Beobachtungen zutreffen, dann müssen viele der vorhandenen Modelle einfach ganz neu überdacht werden.

Oder um es mit Professor George Efstathiou, Direktor des Kavli Institute of Cosmology an der University of Cambridge zu sagen:

"Es wäre eine enorm aufregende Sache wenn wir nachweisen könnten, dass wir tatsächlich physischen Kontakt zu einem anderen Universum hatten. Es ist sehr spekulativ, hätte aber tiefschürfende Folgen für die Physik."


Viele Grüße
Heiner
 
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lisha3

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und weiter Daten zeigen das unser Universum eher flach ist und sich mit hoher Wahrscheinlichkeit dreht (um ein einfaches Bild zu haben, ähnlich funktioniert wie eine flache Spiralgalaxie mit meinem supermassiven Schwarzen Loch im Zentrum) und diese Drehung lässt sich nur dadurch erklären, wenn es von Anfang an ein Drehmoment gab und das lässt sich, meiner Meinung nach nur erklären, wenn die Singularität welche für den Urknall verantwortlich war, letztlich nichts weiter war als ein unvorstellbar gigantisches und rotierendes supermassives schwarzer Loch.
Heiner Prahm
Hallo Heiner,

erst seit paar Tagen bin ich hier und fand heute auch diesen Thread.
Über diese Aussage von dir (obiges Zitat) bin ich erstmal glücklich. Meine Theorie (ich bin dabei, sie mit Physik Formeln zu formulieren und brauche jemanden dazu, der mir übersetzt, was ich meine, doch weiß, dass ich mich total irren könnte und bin offen für verständliche Korrektur meiner Überlegungen...), geht ebenfalls in die Richtung, dass alles im Innern eines super großen schwarzen Loches begann, dass der "Knall" nach innen ging und sich von dort aus - weil keine Stoßwellen nach außen führen konnten -, nach dem Prinzip wie beim Teilchenbeschleuniger, die entsprechenden Teilchen entstanden. Doch die Richtung woher diese Beschleunigungsanstöße kamen, sind nicht wie beim Teilchenbeschleuniger in Cern nur zwei, sondern von allen Außenpunkten "der Kugel" schießt es, schoss es auf die Mitte zu.
Die Teilchen behalten ihre Prägung der Lichtgeschwindigkeit bei, während des Verdichtens und danach...
Sie werden lediglich im Laufe ihrer Sternentstehung usw. durch die sich ihnen anhaftende Materie abgebremst.

Es gab jedoch nicht nur eine Implosion am Anfang, die zum schwarzen Loch führte, sondern gleichzeitig eine Implosion in der dieses schwarze Loch umschließenden Hyperkugel.
Wie?
Die Urteilchen, welche mit Lichtgeschwindigkeit auf der Stelle am Routieren waren oder oszillieren, sie waren angeordnet wie beim Kirchengewölbe die runde Decke, wo sich alle Steine theoretisch gegenseitig stützen würden...

Diese Teilchen lagen sowohl innerhalb der Kugel am Rand entlang, als auch innerhalb der Hyperkugel an deren Rand entlang und bildeten eine gemeinsame Schnittmenge.

So wie wenn man nur ein Steinche aus dem Rundgewölbe (Beispiel von oben) heraus zieht, die ganze Decke nach unten stürzt, so kam es nach nur einem Fortbewegen von seiner Stelle eines einzigen Teilchens zum Stürzen in beide Richtungen.
Eine Implosion fand jeweils innen in Richtung Zentrum der Kugel statt als auch ins Zentrum der Hyperkugel.
In dem Moment hob sich die Implosionskraft in beiden Richtungen auf bzw. es kann in keiner Richtung einen Unter- oder Überdruck geben.

Aus der Mitte des schwarzen Loches konnten die Implosionsbedingten Stoßwellen keinen Ausweg finden. Die Restimpulskraft bleibt bestehen und die Implosionskraft bleibt erhalten. Es donnert und knallt unentwegt weiter, alle verdichteten Teilchen, besonders die in der innersten Schale angesiedelten knallen sich entgegen, ohne weiter zu kommen, weil es über die Mitte hinaus für kein Teilchen weitergeht.

Diese Implodieren bleibt erhalten ohne Ausweg, bis in der Mitte ein einziger Punkt durch das fortwährende Aufeinanderprallen das Produkt der ersten Kernfusion wurde, ein Teilchen, welches sich nun in dem winzig frei gewordenen Raum mit beibehaltener Lichtgeschwindigkeit seinen Weg sucht. Es eckt überall an, prallt an der Materie zurück, saust elypsenförmig, rund oder im Zickzack.
Weitere Teilchen folgen, die wie beim Teilchenbeschleuniger frei werden, heraus gelöst aus der verdichteten Materie.

Ein Schaben von innen der Schalen findet quasi statt. Die entstehenden Sonnen schaffen sich Schale für Schale den Weg frei, von der Mitte her des Schwarzen (Ur)Loches, bzw. ist es eine Art schwarzes Loch, weil die implodierten Teilchen keine typischen Materieteilchen waren, lediglich fähig, Materieteilchen entstehen zu lassen (siehe Standfort...wo 20 Wissenschaftler erstmals erreichten, dass Energie in Teilchen umgewandelt werden konnte - die URL suche ich heraus... habe sie gefunden:
Zitatanfang:
„Amerkanische Physiker erschufen erstmalig Materie aus reinem Licht.
Amerikanischen Physikern ist nun ein solches Experiment gelungen.
20 Wisssenschaftlern von 4 amerikanischen Universitäten wandelten am Linearbeschleuiger in Standford, Kalifornien, erstmals pures Licht in Materie um. Ein Werk, das ein wenig an die Erschaffung der Welt durch göttliche Hand erinnert.

Sozusagen aus bloßem Nichts Materie zu erzeugen das blieb bislang der Bibel oder der Urknalltheorie vorbehalten. Nun ist dieser Schöpfungsakt endlich auch vor Zeugen gelungen.“ Zitatende
Quelle: zeit.de/19/97/42/materie.txt.19971010.xml
Sozusagen aus bloßem Nichts Materie zu erzeugen das blieb bislang der Bibel oder der Urknalltheorie vorbehalten. Nun ist dieser Schöpfungsakt endlich auch vor Zeugen gelungen.“ Zitatende
Quelle: zeit.de/19/97/42/materie.txt.19971010.xml).

Die Hyperkugel hört derweil nicht auf ebenso ihre Implosionskraft bei zu behalten, weil - und danach suche ich noch -, ebenfalls deren Stoßwellen keinen Ausweg finden. Obwohl sich dies paradox anhören mag, doch die ineinander greifenden Hyperkugelscheiben (bildlich so leichter vorzustellen) bwirken jeweils ein Ablenken in interessante Richtungen, quer und winkelverschoben, so dass die Implosionskraft ebenfalls wie in der Innenkugel den Stoßwellen keinen Ausweg lässt.

Während im Laufe von Milliarden Jahren jeweils neu entstandene Sonnen ect. die Schalen im schwarzen Loch von innen frei geschabt haben und noch dabei sind, erhält die Implosionskraft aus der Hyperkugel nach und nach Nachschubkraft, was bedeutet, dass die Sonnen unserer Innenkugl verstärkt nach außen gezogen werden.

Bis hier her.

Wer glaubt, so einen Unfug noch nicht gelesen zu haben, dem sage ich sorry und gleichzeitig danke, wenn er mir es erklärt, was daran nicht stimmen kann.
Denn in dem Moment verabschiede ich mich sofort von dieser Theorie. Bis jetzt erschein mir alles nachvollziehbar.
 
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ralfkannenberg

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Wer glaubt, so einen Unfug noch nicht gelesen zu haben, dem sage ich sorry und gleichzeitig danke, wenn er mir es erklärt, was daran nicht stimmen kann.
Hallo lisha3,

ich störe mich überhaupt nicht daran, dass Du eine Theorie verfasst und jetzt erst einmal einem Review unterwerfen möchtest, aber mache das doch bitte im Bereich "Gegen den Mainstream", dann ist es übersichtlicher und auch sofort klar, dass sich Deine Gedanken auf etwas möglicherweise Neues beziehen.

Der Übersichtlichkeit halber könntest Du das Thema dort in mehrere Unterthemen aufspalten, so sind beispielsweise die Aspekte einer vierdimensionalen Hyperkugel sehr wohl verstanden, so dass der Formalismus hierzu unabhängig von den physikalischen Aspekten Deiner Theorie besprochen werden können. Ein weiteres mögliches Unterthema zu Deiner Theorie könnte sein, wie man in der Astronomie Phänomene, die sich aus Deiner Theorie ergeben, nachweisen könnte. - Dann hättest Du also einen Teil über Deine Theorie, Deine Motivation dazu und Deine intuitiven und heuristischen Ideen, einen zweiten Teil über knallharte Mathematik, die Du benötigen könntest, und einen dritten Teil über Anwendungen und Voraussagen.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

TomS

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Ich habe eine Anmerkung:

Eine physikalische Theorie zeichnet sich generell dadurch aus, dass sie quantitative (d.h. mathematisch berechenbare) und experimentell überprüfbare (verifizierbare bzw. falsifizierbare) Vorhersagen macht. Eine neue Theorie zeichnet sich dadurch aus, dass sie bekannte Phänomene mindestens gleich gut oder besser oder zumindest sparsamer (Ockham's razor) erklärt, und dass sie darüber hinaus neue (unbekannte, unerwartete) Phänomene (wiederum quantitativ und experimentell überprüfbar) vorhersagt. Im englischen verwendet man gerne neben prediction das Kunstwort post-diction, wobei letzteres alleine für eine neue Theorie nicht ausreichend ist.

Hast du deine Theorie mal daraufhin überprüft, ob sie diesen Anforderungen genügt?
 

lisha3

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Hallo Ralf,
das ist ein sehr guter Tipp, auch danke für deine Ermunterung, und ich hatte bis jetzt nicht daran gedacht, diesen Thread "Gegen den Mainstream" zu verwenden. Aber jetzt ist es klar. Und die Unterthreads, die du nennst, das ist das Optimale, wenn ich so vorgehe, danke.
Den Artikel werde ich dann kopieren und in den anderen stellen. Und ich verstehe dich richtig, dass ich ihn danach hier lösche?

Hallo Tom,
genau nach solchen Aspekte suchte ich, zwar ahnte ich, dass es da eine Vorgehensweise gibt, doch hatte null Ahnung, wie.....

Ich werde mich damit (zu überprüfen, ob den Anforderungen genügt, doch weiß eigentlich nicht, wie...) beschäftigen und schauen, was ich jeweils zu berücksichtigen habe.

freundliche Grüße
lisha3
 
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