Erdklima: Ruhige Sonne verhindert Erderwärmung nicht

mac

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Hallo twr,

Nein, du fällst auf eine politisch und ökonisch gewollte Diskussion herein und hast eine sehr naive Sichtweise auf die Naturgeschehnisse. Nicht die Öl-Lobby ist stärker, sondern längst die Öko-Witrtschafts-und-Forschungsgewinnler-Lobby!
Ja, das ist sehr glaubwürdig, besonders wenn man die Umsatzzahlen miteinander vergleicht. Weltenergiebedarf – zu 85% durch fossile Energieträger gedeckt (ohne Kernkraft, ohne Wasserkraft). Ich stelle mir hier die Frage, wer denn hier wohl auf was herein fällt?



Zunächst: wir leben nicht in einer Käseglocke, sondern in einer offenen Umwelt. Der "Treibhauseffekt" kann dies überhaupt nicht erklären.
ich glaube, der ist auch gar nicht angetreten das zu erklären.



Es ist zweitens ziemlich egal, wieviel der Mensch an CO2 herausbläst. Hast Du überhaput eine Vorstellung davon, wie groß der Anteil des menschenerzeugten CO2 überhaupt ist?

Nicht mal 10% - alles zusammen, das Atmen, die Industrie, die Autos - ALLES.
ich verlasse mich da weniger auf Deine Ahnungen, als auf mir seriöser erscheinende Daten und eine differenziertere Sicht auf die Dinge: http://de.wikipedia.org/wiki/Globale_Erwärmung#Anthropogener_Treibhauseffekt



Es wäre viel effizienter, alle Kühe und Insekten zu vernichten als CO2 einzusparen. Ist dir das klar? Denk mal nach!
Ja, ich denke auch, der effektivste Weg wäre eine Sterilisation. Ohne Leben, keine Probleme für die Lebewesen ...

Oder hast Du Dir das anders vorgestellt und wolltest uns hier nur an Deiner rhetorischen Brillanz teil haben lassen?



Du argumentierst aufgrund der Jahreszahl. Ok, dann ist dir auch hoffentlich klar, dass das IPCC NICHT ANDERES macht - und zwar seit Anfang an inkl. diesem Klimaspekulanten Gore.

Da werden die Hockeyschlägerkurven gezeigt (nachweislich völlig falsch) und als Basis das Jahr 1850 genommen. Das hinterlässt den Eindruck, als ob das Jahr 1850 das Idealklima hatte.
nö, aber es ist doch ein guter Startpunkt, der den wirksamen Beginn der industriellen Revolution markiert. Was also ist daran falsch? Geht man weiter in die Vergangenheit, dann wird die Auflösung 1950 bis 2010 zunehmend schlechter. Man kann es auch mit logarithmischen Achsen wie z.B. hier: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:CO2-variations-d_hg.png&filetimestamp=20071006195810 darstellen. Das erfordert aber wieder mehr Vorwissen beim Betrachter.



Ist Dir klar, das 1850 eine Zwischeneiszeit war? Das Hungernöte und Katastrophen damit einhergingen inkl. Auswanderungswelle? Weiß Du, wann der Kartoffelkäfer in Irland wütete? Das soll das Idealbild sein? Gott bewahre uns davor.
soweit ich weiß, hatte man nicht 1850, sondern irgend ein Datum in den neunzehnhundertneunzigern als Referenz für die Zielvorgaben gewählt. Scheint sich aber nicht durchgesetzt zu haben, sonst wäre mir die Zahl wahrscheinlich noch geläufig.



Fazit: Glaube nicht naiv den ganzen Quatsch. Das ist alles schon überholt und in 10 Jahren redet kiein Schwein mehr über "Klimakatastrophe" wie über "Waldsterben", "Eiszeit" und den ganzen anderen alarmistischen Unsinn.
Ja, ich denke auch, daß man in 10 Jahren darüber nicht groß anders reden wird als heute, aber aus anderen Gründen als Du.

Herzliche Grüße

MAC
 

Conz

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Nur drei Worte darauf: Definiere "warmes Klima".

Es geht nicht um "warmes Klima", sondern um "wärmeres Klima als zuvor".
Das kannst Du auch ohne offizielle Berichte in Deiner direkten Umgebung beobachten.

- Beginn der Kirschblüte immer früher
- Winzer bauen Reben an, die sich noch vor einigen Jahren hier nicht gerechnet hätten.
- Insektenarten sind in Gebieten zu finden, wo es sonst zu kühl über das Jahr war.

Von Gletscherbeobachtungen und Messungen ganz zu schweigen, aber die willst Du ja nicht hören.

1. Stimmst Du zu. dass sich das Klima über die letzten Jahre weltweit gemittelt erhöht hat? Oder beginnt hier schon die Kontroverse?

Dann bezweifelst Du den Treibhauseffekt. Ohne diesen wäre es auf der Erde so kalt, dass kein Leben möglich sein würde.

2. Stimmst Du zu, dass es einen Treibhauseffekt gibt, der ein Leben auf dem Planeten erst möglich macht?

Diese "Treibhausgase" sind in der Atmosphäre über die letzten Jahrzehnte ansteigend. Wenn Du da keinen Messungen traust, dann schau Dir die Korallenbleiche an, die sich bisher nur über einen Anstieg des Ph-Wertes der Ozeane erklären lässt.
Hier kann man diskutieren, was Ursache und was Wirkung ist, steigen die Treibhausgase, weil sich die Temperatur erhöht , oder erhöht sich die Temperatur, weil die Treibhausgaskonzentration zunimmt.

3. Stimmst Du zu, dass der Anteil der Treibhausgase in der Atmosphäre zunimmt?

Das führt zu dem Punkt, dass eine Erwärmung des Klimas im Auftauen des Permafrostes resultiert, der dann weitere Treibhausgase freisetzt. Bei Erwärmung der Ozeane könnten die Methanhydrate (EDIT: war Manganknollen) der Tiefsee anfangen sich aufzulösen, welche noch mehr Treibhausgase freisetzen würden.

4. Stimmst Du zu, dass da eine Gefahr einer Rückkopplung bestehen könnte?

Selbst wenn die Menschheit nur einen kleinen Anteil an diesem Kreislauf haben sollte (was ich persönlich für sehr wahrscheinlich halte), dann sollten wir überlegen, wie wir mit unseren Ressourcen weiter umgehen wollen.

5. Stimmst Du zu, dass die Menschheit einen Anteil an dem Anstieg der Treibhausgase haben könnte?

6. Stimmst Du zu, dass die fossilen Ressourcen endlich sind? (und für besseres genutzt werden können, als diese zu verfeuern?)

Dann gehe ich nochmal auf Deine Verschwörungstheorien ein, wo Du von verschiedenen Lobbygruppen sprichst. Wenn ich mir da die Folgen und Aktionen dieser Lobbygruppen weltweit anschaue, sind die im Namen des "Öls" für mich die, die mir mehr Angst machen.

7. Stimmst Du zu, dass bei einer Entscheidung für die Zukunft, diese eher für die regenerierbaren Energien ausfallen sollte?

Es gibt zwei Gefahren, die bei den VTs nicht ganz von der Hand zu weisen sind, das wird mir dann aber zu politisch.
 
Zuletzt bearbeitet:

Chrischan

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Aragorn,
Mhmm, hat ispom, der allseits als schäbiger Multiaccountler bekannte und als clapebe, Iblis, Clausi, Sissy, Mopsy ... Selbstgespräche führende Internettroll, nun auch den Account von twr gekapert? :confused:
sowas gehört hier nicht her!
ispom war in diesem Thread noch nicht aktiv. Wenn Du seinen Namen unbedingt in den Schmutz ziehen möchtest, dann mach das bitte woanders.
 

StarWolf

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Nicht vergessen darf man das Grönlandeis, welches weniger wird, und das Nordpolarmeer, welches um 2 Wochen später zufriert und schon 2 Wochen früher wieder auftaut.

Man kann nicht leugnen, dass eine Erwärmung stattfindet. Die Frage ist jetzt auch nicht wer daran schuld hat, sondern was wir tun können um die Erwärmung aufzuhalten oder zumindest merklich verlangsamen. Vielleicht bringt ja die Zukunft bessere, wirtschaftlichere Technologien.
Schließlich haben wir nur eine Erde.

StarWolf
 

lierob

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um mal wieder auf den artikel zurück zu kommen:

"...würde die Erwärmung bis zum Ende dieses Jahrhunderts um höchstens 0,3 Grad Celsius geringer ausfallen..."

diese aussage setze ich mal mit einem abfall der durchschnittstemperaturen um 0,3 grad gleich.

daraus werde ich nicht so richtig schlau, bedeutet dies:

- eine neue kleine eiszeit hätte allgemein nur -0,3 grad zur folge .... passt nicht recht zur wikipedia aussage (-1 bis -2 grad bei der kleinen eiszeit)
- eine neue kleine eiszeit hätte nur unter den besonderen bedingungen der erderwärmung -0,3 grad zur folge (da frage ich mich aber warum?)
- die angewendete simulation rechnet wohl nicht richtig
 

Bynaus

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lierob schrieb:
diese aussage setze ich mal mit einem abfall der durchschnittstemperaturen um 0,3 grad gleich.

Das ist nicht so gemeint. Es ist so gemeint: Wenn die Erde sich aufgrund des anthropogenen Treibhauseffektes um 3 Grad aufwärmen würde, dann wärmt sie sich dank der gefallenen Sonnenintensität bloss um 2.7 Grad auf.

Dass dieser Effekt kleiner sein soll, als bei der kleinen Eiszeit (wo man ja auch die Sonnenaktivität als Quelle der Temperaturschwankung vermutet), hat mich zuerst auch stutzig gemacht. Aber die Erklärung ist vermutlich einfach: Eine wärmere Erde hat eine Menge Energie gespeichert, die sie erst loswerden müsste, um stärker abzukühlen. Bei tieferen Temperaturen reagiert die Erde viel empfindlicher auf Schwankungen der Sonnenintensität. Dazu kommt, dass sich die Erwärmung durch das CO2 erst mit starker Verzögerung bemerkbar macht, weil die Erde, bzw der Ozean sich eben erst um einen bestimmten Betrag erwärmen muss, bis das Strahlungsgleichgewicht wieder hergestellt ist.
Im Endeffekt, das heisst, bei Erreichen des Strahlungsgleichgewichts, müsste der Temperatureffekt wohl in etwa gleich ausfallen (1 bis 2 Grad Abkühlung gegenüber der anthropogenen Erwärmung, dh, 1 bis 2 Grad Erwärmung wenn sonst 3 wären) - aber da man nur nach der Temperatur im Jahr 2100 fragt, einem Zeitpunkt, an dem noch kein Strahlungsgleichgewicht herrscht (im Gegensatz zum Zustand im Maunder-Minimum), bekommt man einen anderen Wert.
 

galileo2609

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Hallo Bynaus,
Ist sonst jemand an einer echten Diskussion des Themas interessiert?
ich bin daran sehr interessiert. Dieses Thema wird uns für die nahe Zukunft wahrlich nicht erspart bleiben und uns auch individuell fordern.

Allerdings bin ich pessimistisch, was deine Randbedingung angeht:
Trolle kann man ja ausblenden.
Meiner Erfahrung nach funktioniert das in den seltensten Fällen. Und gerade die Thematisierung der anthropogenen Klimaerwärmung wirkt wie eine Lampe im Dunkeln auf die Mücken, und da draussen im Web gibt es wesentlich mehr 'Klimaleugner' als Physik-cranks und sonstige Nischenirrationalisten.

Wir können es gerne hier versuchen. Als Alternative biete ich einen Forumbereich im 'Alpha Centauri' an, wenn sich das bei astronews als nicht beherrschbar erweisen sollte. Mit dem Gedanken trage ich mich sowieso schon geraume Zeit. Auf 'Alpha Centauri' kann ich auf jeden Fall garantieren, dass die penetrantesten Klimaskepsis-Proleten konsequent moderiert werden.

Grüsse galileo2609
 
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Webmaster

Administrator
Teammitglied
Hinweis

Ich möchte darauf hinweisen, dass dieser Thread nicht der Ort für ein allgemeines "Mainstream-Bashing" ist. Wer zum Komplex "Erderwärmung/Klimaveränderung" eine eigene, vom Mainstream abweichende Theorie oder Überzeugung hat, kann diese gerne im Bereich "Gegen den Mainstream" gemäß der dortigen Regeln vorstellen, diskutieren und verteidigen.

S. D.
 

jonas

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Ich hoffe, daß ich jetzt nicht gegen den Wunsch des Webmasters handle, wenn ich noch auf eine Frage eingehen möchte, die mir Bynaus vor 2 Bildschirmseiten gestellt hat. Falls ja, dann bitte abtrennen und einen eigenen Thread generieren.

Mich würde z.B. interessieren, warum du, jonas, dich als Klimaauswirkungsskeptiker bezeichnest und woran du das erkennst.
Meine Skepsis bezüglich der Folgen nährt sich hauptsächlich aus der recht einseitigen Berichterstattung zu diesem Thema. Beispiel: Es werden nur Hitzetote genannt, nie Kältetote. Oder es wird Angst vor Insekten geschürt, die nun über die Alpen gesprungen sind, so als ob der gemeine Deutsche reihenweise erkranken würde, wenn er diesen ausgesetzt ist. Aber niemand käme auf die Idee wegen dieser Insekten eine Reisewarnung für Italien, Spanien oder Südfrankreich auszusprechen.

Die notwendigen Schritte, die notwendig sind, um das Klima wieder zu stabilisieren, erfordern zum Teil tiefgreifende Änderungen in den Lebensgewohnheiten, und auch Eingriffe in den individuellen Geldbeutel. Damit die Öffentlichkeit dies in ihrer Breite akzeptiert, werden negative Aspekte der Erwärmung stark hervorgehoben, und teilweise stark überzeichnet. Daher ist mit einer objektiven Aufklärung nicht zu rechnen, deshalb meine Skepsis (bezüglich der Folgen, nicht der Erwärmung als solche).

Ich möchte jetzt an dieser Stelle nicht weiter ins Detail gehen, das könnte man in der Tat besser in einem anderen thread diskutieren als in diesem, in dem es um einen Artikel von AstroNews ging.
 

RPE

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jonas,

einen Skalar wie die globale Temperatur vorherzusagen ist eine Sache, lokale Auswirkungen auf Mücken, Menschen, Bäume eine ganz andere.

Um eine derartige Diskussion in der Öffentlichkeit führen zu können, müßte diese zunächst die Bedeutung von Randwerten und Wahrscheinlichkeiten verstehen, da jegliche Vorhersagen nur auf dieser Basis zu interpretieren sind. Bevor das jedoch der Fall ist, hat sich die Erde längst in eine zweite Venus verwandelt, also schenkt man sich die Mühe. ;)

Aber im Ernst, bei dem Thema ist man schnell in der Zwickmühle. Stellt man mögliche Folgen zu objektiv dar, wirkt es nicht. Hebt man mögliche drastische Folgen zu arg hervor, ist man schnell in der Weltuntergangsprophetenecke.

Ich persönlich habe nicht den geringsten Zweifel, dass der oftmals als kritisch angeführte Anstieg von 2 Grad massive Auswirkungen auf sämtliches Leben auf der Erde haben wird, da ich mir ganz einfach nicht vorstellen kann, dass ein in Jahrmillionen langsam gewachsenes Ökosystem eine so schnelle Temperaturveränderung wegstecken kann. Trotzdem glaube ich auch nicht, dass wir es verhindern werden.

Die Geschwindigkeit des Temperaturanstiegs ist übrigens ein Kernpunkt. Das sucht seinesgleichen in der Erdgeschichte.
 

ispom

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wenn es sich nun auch herausgestelt hat, daß die mangelnde Sonnenaktivität nicht Schuld ist an der Erderwärmung, so ist andererseits nicht erwiesen, daß es ein rein anthropogener Effekt ist.
Denn dazu müßte man erklären können, wie die anderen Warmphasen in der Erdgeschichte zustande gekommen sind ohne die Anwesenheit des Menschen,
aber auch die historisch belegten Klimaschwankungen, bei denen antropogene Treibhausgase keine rolle gespielt haben.

man sollte unterscheiden zwischen den "Klimaleugnern", die angesichts der Gletscherrückgänge und anderer nicht zu übersehender Klimaveränderungen die Erwärmung in den letzten Jahrzehnten nicht wahr haben wollen,
den "Klimaskeptikern", die nur in Frage stellen, daß der behauptete Zusammenhang zwischen Erwärmung und CO2-Ausstoß erwiesen sei,
und den "Klimakatastrophen-Predigern", die an der Klimahysterie und dem CO2-Ablasshandel achtstellige Dollarbeträge verdienen, und ihren Anhängern.

Ich selbst rechne mich zu den "Klimaskeptikern", die Begründung dafür will ich hier nicht weiter ausführen, sondern verweise auf die links, die von twr eingestellt worden sind.

Die Zukunft wird zeigen, wer recht hat, wenn die Wissenschaft herausfindet, wodurch bisher die Klimaschwankungen zustande gekommen sind (evtl durch Einflüsse bei der reise des Sonnensystems durch die Milchstraße),
Dennoch sollten wir ab sofort auf den Bau von Kohlekraftwerken verzichten
und Elektroautos fahren, die (weil Sonne und Wind es nciht hergeben) von Kernkraftwerken gespeist werden.

So, das war mein Senf dazu :cool:
 

Orbit

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ispom schrieb:
Denn dazu müßte man erklären können, wie die anderen Warmphasen in der Erdgeschichte zustande gekommen sind ohne die Anwesenheit des Menschen,
aber auch die historisch belegten Klimaschwankungen, bei denen antropogene Treibhausgase keine rolle gespielt haben.
Das ist ein zentrales Thema unter Wissenschaftlern. Ich habe dazu früher schon mal zu dieser Sendung auf SF DRS verlinkt:
http://videoportal.sf.tv/video?id=6...ndungen/sternstunden/index.php?docid=20081109

Ich denke auch, dass Skepsis in dieser ganzen Diskussion wichtig ist. Du bezeichnest dich zwar als Skeptiker. Wenn du nun aber einem der übelsten im Internet herum tingelnden Polemiker zu diesem Thema das Wort redest, kannst du als Skeptiker nicht mehr ernst genommen werden.

Orbit
 

RPE

Registriertes Mitglied
Danke für den Link, Orbit. Wieder was gelernt. :)
Ganz so einfach ist es wohl doch nicht, ähnlich schnelle und sogar größere Temperaturschwankungen scheint es wohl doch schon vor dem Zeitalter des Menschen bzw. der Industrialisierung gegeben zu haben.

Bleibt unterm Strich doch nur der gute Glaube, dass die Jungs ihre CO2, Wasserdampf, Staub, etc. Parameter in den Modellen richtig eingebaut haben.

Aber warum sollten sie derart daneben liegen:
"Das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) gibt in seinem 2007 erschienenen Vierten Sachstandsbericht Werte zwischen 2 und 4,5 °C als „wahrscheinlich“ an. Der beste mittlere Schätzwert liege bei 3 °C, und eine Sensititvät von unter 1,5 °C sei „sehr unwahrscheinlich“."
http://de.wikipedia.org/wiki/Klimasensitivit%C3%A4t

Die Vermutung auf natürliche Klimaschwankungen (bisher unverstandene) ist auch irgendwie wenig befriedigend. Zumal der Faktor Sonne ja mit dem Threadeingangsartikel von astronews auch weiter an Boden verliert.


Das fand ich noch:

"Over the last 400,000 years the natural upper limit of atmospheric CO2 concentrations was about 300 ppm. Today, CO2 concentrations worldwide average about 380 ppm. Compared to former geologic periods, concentrations of CO2 in our atmosphere are still very small and may not have a statistically measurable effect on global temperatures. For example, during the Ordovician Period 460 million years ago CO2 concentrations were 4400 ppm while temperatures then were about the same as they are today."

in http://www.geocraft.com/WVFossils/last_400k_yrs.html


...das auch noch...mit einfachen, einzelnen, 1dimensionalen Argumenten scheint man da nicht weit zu kommen. Es findet sich immer irgendwas. Was soll man da sagen? Dass sich die Erde sonst zu dem Zeitpunkt ohne CO2 in ihrem absoluten Kältemaximum befunden hätte?

Auf einzelne Werte zu schielen ist einfach ein Fehler, denke ich. Nicht umsonst bemüht man komplexe Modelle und langwierige Simulationen, die das System als möglichst Ganzes betrachten.
 

jonas

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RPE schrieb:
...das auch noch...mit einfachen, einzelnen, 1dimensionalen Argumenten scheint man da nicht weit zu kommen. Es findet sich immer irgendwas. Was soll man da sagen? Dass sich die Erde sonst zu dem Zeitpunkt ohne CO2 in ihrem absoluten Kältemaximum befunden hätte?

Auf einzelne Werte zu schielen ist einfach ein Fehler, denke ich. Nicht umsonst bemüht man komplexe Modelle und langwierige Simulationen, die das System als möglichst Ganzes betrachten.
Ganz genau so ist es. Die Modellierung ist einfach zu komplex, und darüber hinaus auch noch, wissenschaftlich, mit Ungenauigkeiten behaftet, will sagen, man hat einfach nicht genug harte Vergleichsdaten.

Um noch ein (Einzel-)Argument reinzuwerfen: Aus Wikipedia, Stichwort Kohlenstoffdioxid-Düngung:
Die Kohlenstoffdioxid-Düngung ist eine Düngungsmethode für Pflanzen in den Bereichen:
- Gewächshäuser
- Aquarien und Gartenteiche
Pflanzen benötigen zur Photosynthese Kohlenstoffdioxid (CO2) und produzieren dabei Sauerstoff. Das in der natürlichen Umgebungsluft enthaltene CO2 liegt mit einem Anteil von ca. 350 ppm unterhalb des für die Pflanzen zum Wachstum optimalen Anteils von ca. 800 bis 1000 ppm. Wird den Pflanzen zusätzliches Kohlenstoffdioxid zur Verfügung gestellt, können die Pflanzen besser bzw. schneller wachsen.
Zunehmende CO2 Konzentrationen führen also zu verstärktem Pflanzenwuchs. Dies ist einer der Regelkreisfaktoren, der mit verhindern hilft, daß die Erde zur Venus wird. Und ist letztendlich auch einer der positiven Faktoren des "global warming", denn die Erde könnte so potenziell mehr Menschen mit Nahrungsmittel versorgen.

Das ist auch so ein Argument, das man in der Debatte nie hört ... global warming as solution for world hunger? Klingt absolut anachronistisch, findet ihr nicht?

Das ist ein weiterer Baustein meiner Skepsis, warum ich also dem Begriff Klimakatastrophe irgendwie nicht voll zustimmen kann.
 

RPE

Registriertes Mitglied
Ganz genau so ist es. Die Modellierung ist einfach zu komplex, und darüber hinaus auch noch, wissenschaftlich, mit Ungenauigkeiten behaftet, will sagen, man hat einfach nicht genug harte Vergleichsdaten.

Naja, so einfach sollte man es sich auch nicht machen. Komplex sind viele Dinge heutzutage, Autos, Computer, internet, aber es funktioniert - i.d.R.. Schon einzelne Atome sind komplex und deren genauso modellbasierte Rechnungen alles andere als immer 100% richtig. Trotzdem kann man eine ganze Menge aus solchen Rechnungen über die Natur lernen und ist für bestimmte Zwecke völlig zufrieden mit der erreichten Genauigkeit.

Hier von einem Forum aus alles anzuzweifeln, was Wissenschaftler über Jahre hinweg entwickelt haben, halte ich grundsätzlich für keine gute Idee. Da wird sich ganz tief im Detail mit Dingen auseinandergesetzt, die man ersteinmal nachvollziehen müßte, bevor man ernstzunehmende Kritik äußern kann. Das ist schon ein bisschen was anderes, ob man mal eben beim Abendbrot über ein paar Sachen philosophiert oder sich über Jahre hinweg von berufswegen mit etwas auseinandersetzt. Meinst du nicht auch, dass das etwas vermessen wäre?


Um noch ein (Einzel-)Argument reinzuwerfen: Aus Wikipedia, Stichwort Kohlenstoffdioxid-Düngung:
Zunehmende CO2 Konzentrationen führen also zu verstärktem Pflanzenwuchs. Dies ist einer der Regelkreisfaktoren, der mit verhindern hilft, daß die Erde zur Venus wird. Und ist letztendlich auch einer der positiven Faktoren des "global warming", denn die Erde könnte so potenziell mehr Menschen mit Nahrungsmittel versorgen.

Das ist auch so ein Argument, das man in der Debatte nie hört ... global warming as solution for world hunger? Klingt absolut anachronistisch, findet ihr nicht?

So wie ich es in Erinnerung habe, werden die Auswirkungen sehr wohl lokal diskutiert. Dass dort einzelne Gebiete sogar vom Klimawandel profitieren, ist sicher nichts, was unterschlagen würde. Ob jetzt genau der von dir angeführte Effekt berücksichtigt wird, weiss ich nicht. Ich weiss aber auch nicht, wie wichtig dieser im Vergleich zu anderen ist.

Das ist ein weiterer Baustein meiner Skepsis, warum ich also dem Begriff Klimakatastrophe irgendwie nicht voll zustimmen kann.

Wo genau störst du dich denn an dem Begriff? Klimaforscher benutzen ihn sicher eher selten, und wenn eben mit dem Verweis auf entsprechende Modellannahmen und der zugehörigen Wahrscheinlichkeit.
Sich an Meldungen in den Medien zu stören wäre wieder ein ganz eigenes Thema.


Mich würde mal interessieren, was Klimawandelgegner für Alternativ-Vorschläge haben, um den Temperaturanstieg nicht antropogen zu erklären. Wie konkret wird man da? Weiss das jemand?
 

galileo2609

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Hallo RPE,
Hier von einem Forum aus alles anzuzweifeln, was Wissenschaftler über Jahre hinweg entwickelt haben, halte ich grundsätzlich für keine gute Idee. Da wird sich ganz tief im Detail mit Dingen auseinandergesetzt, die man ersteinmal nachvollziehen müßte, bevor man ernstzunehmende Kritik äußern kann.
diese Problematik ist zwar nicht themenspezifisch, stellt sich jedoch umso mehr, wenn die Debatte nicht nur 'akademisch steril', sondern einen konkreten Lebensweltbezug hat. Bereits die wenigen Posts dieses einzelnen Threads zeigen, wie aufgeladen das Disputpotential ist.

Was kann man dann aber in einem Forum wie diesem sinnvollerweise zu diesem Thema diskutieren, in dem die Teilnehmer in der Mehrheit Laien auf diesem Gebiet sind? Ich sehe zwei Möglichkeiten. 1. Wir bilden den gesellschaftlichen Konflikt nach, der sich an diesem Reizthema entzündet und versuchen, die eine oder andere wissenschaftlich informierte Gewissheit einzustreuen. 2. Wir beschränken uns darauf, die überzeichnenden ideologischen Spitzen zu kappen und das Thema einigermassen im mainstream zu halten.

Grüsse galileo2609
 

galileo2609

Registriertes Mitglied
Hallo jonas,
Um noch ein (Einzel-)Argument reinzuwerfen: [...]
Das ist auch so ein Argument, das man in der Debatte nie hört ... global warming as solution for world hunger? Klingt absolut anachronistisch, findet ihr nicht?
das Potential ist diskutiert worden. Als 'Einzelargument' ist es aber als nicht tauglich gewichtet worden. Schliesslich brauchst du Böden, Wasser und Wetter, um dieses Potential zu entfalten. Banal gesagt, es nutzt dir nicht viel, wenn die Pflanzen besser wachsen, dir aber die Ernte am Ende verhagelt wird.
warum ich also dem Begriff Klimakatastrophe irgendwie nicht voll zustimmen kann.
Man muss hier definieren, was katastrophisch wirken soll. Pressemeldungen, nach denen die Klimaerwärmung mit einem 'Ende der Welt' verbunden werden, sind selbstverständlich absurd. Der Erde und auch den Mechanismen der Evolution ist es wurscht, wieviel Grad auf dem Planeten gemessen werden, solange es nicht zu einem 'runaway greenhouse effect' kommt.

Ob die Eisbären komplett absaufen oder die deutsche Eiche von der Oberfläche dieses Planeten getilgt wird, ist eher ein Szenario für Leute, die sich ein barock anmutendes Equilibrium bewahren möchten. Drastische Veränderungen dieser Art gab es erdgeschichtlich immer und wären vergleichbar mit dem postumen Bedauern, dass die Mammuts nicht mehr unter uns weilen. Die Gattung Mensch wird aufgrund ihrer technologischen Entwicklung nicht mehr wie einst vom Aussterben bedroht sein.

Aber gerade dir als Volkswirt sollte klar sein, dass wir durch den Klimawandel mit einer ganz eigenen, hausgemachten Bedrohung konfrontiert sind. Unsere gesellschaftlichen Systeme, unsere Ökonomie sind global vernetzt und durch lokale Ereignisse störanfällig. Regionale Auswirkungen durch drastische Klimaveränderungen sind geeignet, solche Störungen global zu potenzieren, ohne dass unsere politischen Institutionen in der Lage sind oder ertüchtigt werden könnten, damit im Rahmen unserer Freiheits- und Menschenrechte umzugehen. Das ist der Konfliktstoff, der sich aufbaut, wenn wir klimainduzierte Verluste von Wohlstand oder von Wohlstandsperspektiven nicht vermeiden oder begrenzen können.

Grüsse galileo2609
 
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