Schutz der Erde vor Asteroiden

Bynaus

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In dem von Dir zitierten Link steht aber auch ganz deutlich: ...gründet sich auf zur Zeit verfügbaren Beobachtungen... .

Das heißt nicht mehr und nicht weniger: In ein paar Tagen oder Wochen kann man man bereits einen tatsächlichen "Killer-Asteroiten" ausgemacht haben...

Das stimmt, und das streite ich auch gar nicht ab. (den zweiten Punkt halte ich aber für relativ unwahrscheinlich, allein aus der Tatsache, dass man nun schon seit bald 10 Jahren sehr genau hinschaut - aber der höchstwert auf der Torino-Skala eine 4 war, und das auch nur zeitweilig)

Mir ging es nur darum, die Aussage, dass diese Asteoriden "höchstwahrscheinlich" einschlagen würden, richtig zu stellen.
 

Amalthea

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Hei Bynaus,
du hast mehrfach die Torino Skala erwähnt. Was ist das? Ist das sowas wie die Richterskala mit der Einteilung der Stärke für Erdbeben? Nur das es dort um die Wahrscheinlichkeit eines Einschlags geht?
Und noch eine Frage. Haben wir wirklich alle NEO´s im Visier? Was ist wenn ein neuer NEO dazukommt? Wie oft werden die Daten der NEO´s aktualisiert? Und was ist mit Einzelgänger, die von weit herkommen. Haben wir die auch unter Beobachtung?
Gruß
Amalthea :confused:
 

Bynaus

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Ist das sowas wie die Richterskala mit der Einteilung der Stärke für Erdbeben? Nur das es dort um die Wahrscheinlichkeit eines Einschlags geht?

Exakt.

Und noch eine Frage. Haben wir wirklich alle NEO´s im Visier?

Nein, natürlich nur die, die wir kennen. Bei den anderen ists irgendwie schwieriger... ;)
Wobei natürlich nicht jede Nacht irgendwo ein Astronom am Teleskop sitzt und schaut, ob alle NEOs noch an ihrem angestammten Platz sind. Da sich die Objekte gemäss den Gesetzen der Himmelsmechanik verhalten, besteht keine Gefahr, dass sie plötzlich aus ihrer Bahn springen und Kurs auf die Erde nehmen...

Was ich damals meinte, als ich sagte, wir würden alle gefährlichen NEOs kennen: es gibt eine Grössenverteilung, eine Kurve, die das Verhältnis zwischen der Grösse der Asteroiden und ihrer Anzahl herstellt. Aufgrund von vielen verschiedenen Beobachtungen kann man sagen, dass wir wirklich die meisten oder gar alle NEOs von "Killerasteroidengrösse" (> 6 km) kennen sollten. Der eine oder andere mag durch die Maschen geschlüpft sein, doch alles in allem sollte man die kennen. Da es aber umso mehr Asteroiden einer Grösse gibt, je kleiner sie sind, kennen wir von den restlichen NEOs (< 6 km) längst nicht alle - sonst könnte man das Suchprogramm ja ganz einstellen und sich aufs simulieren verlassen.

Was ist wenn ein neuer NEO dazukommt? Wie oft werden die Daten der NEO´s aktualisiert?

Neue kommen regelmässig hinzu. Daten werden von Zeit zu Zeit aktualisiert - etwa, wenn man sieht, dass der betreffende NEO gerade eine enge Begegnung mit einem anderen Asteroiden hatte, der seine Bahn beeinflussen könnte, etc.

Und was ist mit Einzelgänger, die von weit herkommen. Haben wir die auch unter Beobachtung?

Gefährlich können uns da vor allem Kometen werden (exzentrische Asteroiden, die der Erde nahe kommen, zählen auch zu den NEOs) - und da kann man wirklich nichts weiter machen als die Bahnen aller bekannten neuen Kometen berechnen und Daumen drücken. Allerdings sind die Chancen, dass ein Komet auf seiner Bahn, die viele 100 bis 1000 AU umfasst, genau die Erde (von weniger als 0.0001 AU Durchmesser) trifft, extrem klein.
 

Amalthea

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:) Danke Galileo 2609,
ich bin bei Wikipedia gewesen und habe es mir durchgelesen. Es war so, wie ich es mir gedacht habe.
Amaltthea
 

Amalthea

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Danke Bynaus,
ich bin jetzt schlauer. Ich weiß, dass du immer wieder entsprechend geantwortet hast. Aber wie du siehst, waren trotzdem noch Fragen offen.
Du schreibst, dass alle Asteroiden > 6km unter Beobachtung stehen. Was ist mit kleineren? Und kommt es nicht darauf an, aus welchem Material die Asteroiden sind? Soweit ich weiß, gibt es kohlenstoffhaltige und metallhaltige. Und Kometen, können die nicht ab einer gewissen Größe und weil sie schneller sind, nicht auch gefährlich werden. Ich weiß, dass wir jeden Tag mit Teilchen aus dem All beschossen werden. Das ständig irgendwas in der Atmosphäre verbrennt, oder wie Neutrinos durch uns durchjagt. Außerdem gibt es die Theorie, dass wir den Asteroiden unsere Existenz verdanken (Erde, Metalle, Wasser, Nischeneroberung usw.) Asteroiden sind also wie Feuer: sie können sowohl gut wie auch schlecht sein.
Amalthea :)
 

Bynaus

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Was ist mit kleineren?

Das mit den 6 km war so gemeint. Es gibt eine Verteilungskurve, die Anzahl Asteroiden gegen Durchmesser aufzeigt: das heisst, man kann auf dieser Kurve ablesen, wieviele Asteroiden welcher Grösse in einem bestimmten Gebiet erwartet werden. Zum Beispiel der erdnahe Raum -> das wären dann die NEOs.

Anderseits gibt es die Beobachtungskurve: je kleiner und dunkler Asteroiden sind, desto eher schlüpfen sie durch die Maschen oder können gar nicht beobachtet werden.

Legt man diese Kurven übereinander und zählt die bisher entdeckten Objekte, stelllt man fest, dass man mit der heutigen Messtechnik alle Asteroiden > 6 km (im Erdnahen Raum!) entdeckt hat. Darunter sind es noch nicht alle, aber mit fortschreitender Technik wird man immer mehr entdecken. Die Grenze, wird vielleicht in drei, vier Jahren bei 5 km Durchmesser liegen, in 10 Jahren bei 4 km, etc. etc. Natürlich kann es auch sein, dass man auch noch in 10 Jahren einen einzelnen, sehr dunklen NEO von 6 km Durchmesser findet - das kann man nie ausschliessen. Aber in der generellen Tendenz sollten wir heute fast alle über 6 km "erwischt" haben.

Asteroiden kann man als eine Art Boten der Vergangenheit betrachten: sie haben Information aus der Frühzeit des Sonnensystems gespeichert - und können uns mehr über Planetenbildung erzählen als alle Exoplanetensuchprogramme.
 

Kaverus

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Thema: Bildung

Wer bildet die Lehrer ?
Was Fördert Effektivität ?

Wohlstand durch Innovative Entwicklung das ist bekannt !
Könnte es da nicht Innovationskunde als Hauptfach geben?
In Allen Schulen ?
Motorische frühförderund so wie Technologie Bezogenheit mit Stauneffekt ?
Eine Lehrerbeamten ,Patentamt Kooperation .
Heute ist es so Das eine Erteilung eines Patent bis zu 6 Jahren dauern kann,
was Ineffektiv und Teuer ist.
Wobei
Bsp. Bei Konzernen dauert das kürzer , durch eigene Rechtabteilungen .

Da sieht man wie das Patentamt Überfordert ist ,vielleicht können Lehrer in ihrer Ausbildung Noch Patentrecht Einbauen .


Das Patent AMT hat Unterlagen ohne Ende! Frei zugänglich von Lehrer und Schüler .
Jede Schule oder Schüler, der einen Prüfantrag oder Patent Beantragt
Bekommt dieses Kostenlos. und mit Rechtsbeistand von seiner Schule

Lehrer, Schule , Kinder und Jugendliche die ihre Unabhängigkeit schon
in der Schule erreichen könnten , und die Möglichkeit haben ihre Eltern zu Unterstützen!

wobei die Lehrer und Eltern diese Innovativen Schritte Gemeinsam Begleiten ,und Ergänzen könnten .


Währe es möglich jede Schule mit dem AMT zu Vernetzen?


Den “Schule Forscht Permanent . Ohne Stundenplan !

Hätte der Schüler und Lehrer, Eltern immer Das Neueste Wissen ?!
Das Patentamt neue Anmeldungen, und Entlastung somit weniger Fehler bei der Umsetzung .
Die Allgemeine, Wirtschaft neue Perspektiven .


Vielleicht ,werden Schulen die Größten und Wichtigsten Gebäuden ,
die wir alle mal Bauen werden ! Worin Menschen Aller Nationen und Völker Willkommen sind.

Mögen sich Gute Edelmutige Menschen einfinden ,die
auf Wissen und Erfahrung zurückgreifen können.
Oder
Leben um zu Lernen ,um dieses zu Lehren .

Cafer Aydügün
 

Anac

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Bynaus schrieb:
Legt man diese Kurven übereinander und zählt die bisher entdeckten Objekte, stelllt man fest, dass man mit der heutigen Messtechnik alle Asteroiden > 6 km (im Erdnahen Raum!) entdeckt hat.

Gibt es nicht möglichweise auch Asteroiden mit solch exzentrischen Umlaufbahnen, dass sie nur alle paar Jahrzehnte mal im inneren Sonnensystem auftauchen?
Diese wäre wol sehr viel schwerer zu entdecken; oder liege ich falsch?


Gruß
Anac
 

Bynaus

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Ja, da liegst du richtig. Allerdings gilt meine Aussage nur für erdnahe Asteroiden (NEOs oder NEAs), also Objekte, deren Bahn jener der Erde sehr ähnlich sind.
 

Erwin

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In der Kreidezeit waren Asteroiden auch keine Seltenheit und die Erde hat solche Einschläge ganz gut überlebt, auch wenn die Fauna, das heisst die Dinosaurier am Klimawandel eines solchen Einschlags wohl gestorben sind, so zumindest eine Theorie, aber mal ganz ehrlich, wäre es um die Menschheit wirklich schade? :D :D :D
 

Bynaus

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In der Kreidezeit waren die Asteroiden aber nicht viel seltener als heute, damals war ja die Bildung des Sonnensystems etwa gleich lange her wie heute (nur etwa 1.5% Unterschied im Alter)...
 

amamuscaria

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Erst mal Hallo, ist mein allererster Beitrag im Astronews-forum. Ich lese zwar schon länger mit, hab aber erst heute mal ne Antwort dazu.

Bei Naturkatastrophen können wir ja auch nicht viel machen... Ausser ein gutes Frühwarnsystem zu installieren und alle früh genug zu evakuieren.

In dem Fall sieht es jetzt halt etwas komplizierter aus.

a) Von der Erde können wir nicht einfach evakuiert werden (zumindest noch nicht aus eigener Kraft) und wenn dann vor allem wohin ?
Sollen wir einfach genug Raumstationen bauen, die 6 Milliarden Menschen Platz bieten und dort für 2 Jahre (oder wie lange es halt dauert) ausharren, bis sich der Staub auf der Erde gelegt hat. Um danach wieder zurückzukehren.

b) ist das Frühwarnsystem nicht gut. Mit dem Teleskop können wir leider nicht lückenlos abdecken. Da müsste ein Radarsystem (ich sag dem halt mal so.) die alle kompakten Objekte entdeckt.

Meine Anregung dazu ist. Was lohnt sich eher, das wir abwehrmassnahmen gegen asteroiden und Kometet entwickeln, oder das wir in die Raumfahrtforschung (an der sowieso geforscht wird) mehr investieren.
Oder allgemein, was haltet ihr von dem neuen Lösungsansatz ?

Gruss Dany
 

TinyTiger

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der Tag wird kommen...

Stimme dir mit allem zu und der Tag wird kommen...

Wir Menschen sind jetzt in einer Phase in der wir etwas gegen Einschläge tun könnten. Gemäß dem Sprichwort "Man wird aus Schaden klug" wird man aber erst ernsthaft Abwehrmaßnahmen initialisieren, wenn wir bereits mal einen Schaden hatten. Dieser müsste auch ausreichend groß sein, so dass der Aufwand gerechtfertigt wird.

Wenn der nächste Einschlag zu klein ist kann es sein, dass man es weiter in die Zukunft schiebt.
Wenn der nächste Einschlag aber zu groß ist brauchen wir keine Abwehr mehr.
Es müsste der genau richtig große ERinschlag kommen, so eine Art "große Schramme an der Erde".

Die Technik haben wir aber schon bzw. die physikalischen GEsetzte sind uns größtenteils bekannt. Es ist nur ein politisches Problem und ein Problem der Öffentlichkeit.

Stellt dir vor du wählst für 4 Jahre einen Politiker der die Steuergelder in Weltraumabwehrmaßnahmen steckt. Der wird für verrückt erklärt und bekommt so zirka 0.00045214% der Wälerstimmen.

Erst wenn es einen Einschlag mit schweren Folgen gibt wird sich hier wohl was tun bzw. wenn wir mal knap dran vorbeischrammen.

Na dann wünsch ich allen Forenteilnehmern ein gutes und angenehmes dran vorbeischrammen! uff

Gruß
TinyTiger
 

mac

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Hallo Tomoc,
nein, eigentlich nicht... wir sehen es zwar so, aber für unseren planeten waren die dinosaurier ein segen, im vergleich was die menschheit ihm antut!
und dafür würdest Du sogar die Chance sausen lassen, das Leben als ganzes zu bewahren? Ich finde, damit wirst Du unserer Verantwortung nicht gerecht!

Herzliche Grüße

MAC
 

Kunibert

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Hollywoods Fantasie realisierbar?

Hallo,

wie sieht es mit der Idee aus, den Asteroiden anzbohren und von innen zu sprengen, wie in dem Film Armageddon? Ist das realisierbar oder nur eine Hollywoodfantasie?
 

Bynaus

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Die meisten Asteroiden sind vermutlich keine fliegenden Felsblöcke, sondern lose Trümmer aus Staub und Stein, die als "fliegender Schutthaufen" durchs All fliegen. Bohren ist also nicht. Sprengen: damit zerfällt der Asteroid dann vermutlich in seine Einzelteile. Bloss, wie gross sind sie? Steht noch allenfalls genügend Zeit zur Verfügung, auch die grössten Trümmerstücke "nachzusprengen", wenn sie sich als zu gross erweisen?
 

ryan

Registriertes Mitglied
Also aus meiner Sicht ist diese Methode vorerst nicht realisierbar. Selbst wenn man es schaffen würde, eine Sprengladung bis zu dem Asteroiden zu bringen, was ich schon stark anzweifle, so bleibt immer noch der Einwand, den Bynaus schon vorgebracht hat.
Außerdem: Wie soll man "mal eben" eine Sprengladung zum Satelliten bringen. Nehmen wir einfach mal, die Astronomen hätten den Asteroiden frühzeitig entdeckt, sodass genügend Zeit war ein Raumschiff (das wir ja gar nicht besitzen und Shuttles bekommt man nicht mal eben einsatzbereit, jedenfalls die NASA nicht) zum Abflug bereit zu machen. Wie willst du den Sprengsatz auf dem Brocken installlieren, ohne dabei das Raumschiff direkt mit zu verschrotten?
Die einzig effektive Möglichkeit wäre ein Kontingent von Raketen, die man hier auf der Erde stehen hat, die einzig und allein zum Tragen einer Bombe gebaut wurden und die im Notfall schnell abgeschossen werden könnten. Nun brauch man nur noch eine einigermaßen genaue Steuerung um das Ding auch zu treffen und dann kann man nur noch hoffen, dass die Rakete auch trifft.
Vielleicht könnte man eine solche Abschussbasis sogar auf dem Mond einrichten, dann bräuchte man sogar viel weniger Treibstoff und könnte zur Not auch schneller noch eine zweite Rakete hinterherschicken.
Das sind die Möglichkeiten, die ich sehe. Ein Weltraumeinsatz a la Armageddon halte ich jedoch für nicht direkt durchführbar...

Soweit meine bescheidene Meinung.

gruß
ryan
 
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