Mars One

Dgoe

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Man könnte doch genau dann und dort landen, wo es lecker warm ist. Am Besten haut man dann wieder ab, wenn's kälter wird. Öhm, ach ja, dafür reicht das Budget ja nicht, es sei denn, die Scheichs haben ein großes Herz und lassen 'was extra springen.
 

Bynaus

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Naja, lecker warm ist es nie. Vor allem in der Nacht: die Atmosphäre ist so dünn dass sie schnell auskühlt. -77 Grad C zeigt die Curiosity Wetterstation zur Zeit an...
 

ralfkannenberg

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Auf Scilogs noch ein fachliches Fragezeichen betr. Mars One, das hier im Forum meiner Erinnerung nach noch keine große Rolle gespielt hat:

http://www.scilogs.de/go-for-launch/mars-one-und-die-harte-realitaet/#comment-35752

(ab 4. Absatz)

Hallo zabki,

vor allem das hier ist natürlich eine Forderung, die man stellen kann:

Bemannte Missionen sollten also keiensfalls gemacht werden, solange nicht (wie beim Mond) die Existenz extraterrestrischer Lebensformen am Zielort ausgeschlossen werden kann.
Damit ist jede Besiedelung eines anderen Planeten von vornherein ausgeschlossen.

Da lacht gewiss das Herz eines jeden Wissenschafts-Anti :)


Freundliche Grüsse, Ralf


P.S.: ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen: erst wenn sichergestellt ist, dass alle Atome auf einem fremden Himmelskörper aus Protonen, Neutronen und Elektronen aufgebaut sind, darf man dort ein Lademodul (bemannt oder unbemannt) hinbringen.
 

zabki

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Damit ist jede Besiedelung eines anderen Planeten von vornherein ausgeschlossen.
Das hatte ich mir eigentlich auch so vorgestellt - jedenfalls für ziemlich lange Zeit.

Da lacht gewiss das Herz eines jeden Wissenschafts-Anti
na ja, Michael Khan argumentiert dezidiert im Interesse der Wissenschaft - die Anti-Wissenschaftler sind für ihn die Abenteurer.

ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen: erst wenn sichergestellt ist, dass alle Atome auf einem fremden Himmelskörper aus Protonen, Neutronen und Elektronen aufgebaut sind, darf man dort ein Lademodul (bemannt oder unbemannt) hinbringen.

du meinst, "unsere" Protonen usw. könnten die Marsianischen Elementarteilchen eventuell auffressen oder sowas? - ich fürchte, das ist GdM! :)
 

Kosmo

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Da lacht gewiss das Herz eines jeden Wissenschafts-Anti :)


Freundliche Grüsse, Ralf


P.S.: ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen: erst wenn sichergestellt ist, dass alle Atome auf einem fremden Himmelskörper aus Protonen, Neutronen und Elektronen aufgebaut sind, darf man dort ein Lademodul (bemannt oder unbemannt) hinbringen.
Dein Zynismus in Ehren, aber Michael Khan ist jemand, der im Gegensatz zu dir Science betreibt und in diversen großen Missionen involviert war und ist und dadurch ständig mit Planetary Protection Plans zu tun hat. Deine ständige Antikeule solltest du mal etwas überlegter einsetzen.
 

Bynaus

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Ich stimme Michael Khan nicht zu.

Wenn man behauptet, dass man einheimisches Leben auf dem Mars nur dann entdecken kann, wenn man mit Sicherheit kein irdisches Leben eingeschleppt hat, dann ist es bereits zu spät: alle Sonden, die bisher auf dem Mars gelandet sind, haben geringe Mengen irdischer Keime eingebracht, die nun auf dem Mars leben (oder nicht). Der Zug des völlig unkonaminierten Mars ist längst abgefahren.

Dann ist ja auch gar nicht sicher, ob irdisches Leben nicht auch auf natürlichem Weg zum Mars finden könnte: grosse Einschläge von Asteroiden sollten Trümmer von der Erde wegsprengen, die problemlos ihren Weg zum Mars finden können - das konnte bereits viele Male gezeigt werden. Alle irdischen Oberflächengesteine (vielleicht mit Ausnahme gerade erstarrter Lava) sind triefend voll mit Mikroben. So lange diese Trümmer gross genug sind, können Mikroben darin den Flug zum Mars überleben. Soll mir niemand erzählen, das bei Jahrmilliarden dieser Versuche und Abertausenden grossen Einschlägen das Leben nie seinen Weg zum Mars gefunden haben soll.

Auf dem Mars entstandenes Leben war also wohl schon die ganze Zeit mit einfliegenden irdischen Lebewesen konfrontiert - und hat diese entweder verdrängt (in dem Fall müssen wir uns keine grossen Sorgen machen) oder wurde von diesem verdrängt (in dem Fall gibts nichts mehr zu finden). Oder aber, es gibt kein einheimisches Leben, nur solches, das von der Erde kommt. Oder das Leben kam erst vom Mars, ging dann zur Erde und wieder zurück.

Sicher: eine Gruppe irdischer Siedler wird eine grosse Menge neuer Mikroben einbringen, auch solche, die die Reise per Trümmerteil nicht überlebt hätten (das gilt aber auch für die Raumsonden-Mikroben).

Marsianisches Leben zu finden heisst, Leben zu finden, das nachweislich nicht von der Erde selbst kommt. Das wird schwierig sein, ohnehin, und ich bezweifle schwer, dass es ohne die Anwesenheit von Menschen vor Ort überhaupt jemals möglich sein wird. Und wenn die Anwesenheit von irdischem Leben die Entdeckung von Marsleben unmöglich macht, dann ist die Entdeckung von Marsleben von vorn herein unmöglich - und kann damit kein Grund sein, keine Menschen zum Mars zu schicken.

Man nehme zum Vergleich die Antarktis: dort hat auch niemand Skrupel, Mikroben von ausserhalb einzuschleppen (man hat gar keine andere Wahl) - und das lokale Leben wird trotzdem wissenschaftlich untersucht.
 

ralfkannenberg

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Dein Zynismus in Ehren, aber Michael Khan ist jemand, der im Gegensatz zu dir Science betreibt und in diversen großen Missionen involviert war und ist und dadurch ständig mit Planetary Protection Plans zu tun hat. Deine ständige Antikeule solltest du mal etwas überlegter einsetzen.
Hallo Kosmo,

es ist nicht erforderlich, sich von allem beeindrucken lassen zu müssen. Vielleicht hast Du es vergessen, dass diejenigen, die versucht haben, die Inbetriebnahme des LHC zu stoppen, oftmals einen akademischen Ruf vorweisen konnten. Richtiger wurden ihre Argumente dadurch aber trotzdem nicht.

Das ist übrigens dann oftmals auf einem sehr einfachen Level der Fall: die angeblichen "Riskoexperten" um Toby Ord haben es akademisch nicht auf die Reihe gebracht, zwischen zwei Summanden (!!!) zu unterscheiden. Sowas lernt man in der Grundschule in der 2.Klasse ! Trotzdem wurde ihre "Arbeit" in einem Journal nach mehrjähriger Wartezeit schliesslich veröffentlicht.

Was soll ich Deiner Meinung nach in so einem Fall nun tun ? Die gesamte Mathematik, die ich in meinem Leben und im Studium gelernt habe, als falsch deklarieren und diesen "Risikoforschern", die allesamt einen Doktortitel (allerdings in einer fachfremden Disziplin) vorweisen können, recht geben ?

Oder deren Arbeit als das bezeichnen, was sie ist ?

Und wenn jemand eine Forderung stellt, erstens die unerfüllbar ist und zweitens den Fortschritt der Menschheit bremst, dann ist es meiner Meinung nach nicht verboten, sich mal zu überlegen, was die Gründe dafür sein könnten.

Vielleicht liegt ja wirklich ein Fall vor, dass dieser "Fortschritt" wirklich gebremst werden muss - so könnte man mit Experimenten an lebenden Menschen vermutlich erstaunliche Ergebnisse in der Biologie gewinnen, was selbstverständlich inakzeptabel und abzulehnen ist.

Aber oft genug versucht man eben, den Fortschritt leichtfertig und völlig unnötig zu bremsen. Und in diesen und nur diesen Fällen spreche ich dann eben von "Antis". Warum der "LHC" und nun eben "Mars One" eine solche magische Anziehungskraft auf diese Antis ausübt entschliesst sich mir aber tatsächlich nicht.

Ich habe vergessen, wer von den MarsOne-Antis das war, aber auf mein Argument, dass es bis und mit der dritten Hürde exakt 0 Todesopfer zu beklagen gibt, ist meiner Erinnerung nach noch niemand eingetreten, was aber niemanden von ihnen davon abhält, weiterhin schreckliche Todesszenarien an die Wand zu malen.

Ja schlimmer noch: man hat Teilzitate von mir aus dem Zusammenhang gerissen, so dass meine Ansicht völlig falsch wiedergegeben wurde. Wurde meines Wissens auch noch nicht richtig gestellt.


Statt dessen muss ich solchen Unsinn lesen, dass jeder, der nicht meiner Meinung ist, ein "Anti" sei, der nun sogar die unüberlegt "Antikeule" schwingt. Manchmal kann ich wirklich nur noch staunen, was ich hier zu lesen kriege. - Dann soll man eben Fachargumente vorbringen, um die "Antikeule" zu stoppen - das muss doch ein Leichtes sein. Und dabei bittschön die Inhalte nicht aus dem Zusammenhang reissen und dann anders zusammengesetzt wieder kommunizieren, denn dann stimmen sie im Allgemeinen nämlich nicht mehr mit den Originalen überein.


Aber hier habe ich nun eine ganz konkrete Frage an Dich: soll ich die gesamte Mathematik - zumindest, die, bei der zwei Summanden vorkommen - als "falsch" deklarieren, weil da 3 promovierte Nicht-Mathematiker eine Arbeit in einem Journal untergebracht haben ?

Deine Antwort hierzu würde mich da echt interessieren ! Und da es dabei um den LHC geht, ist diese Thematik in einem MarsOne-Thread auch nicht emotional vorbelastet. Also, ich warte.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

zabki

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Hallo Ralf, hallo Bynaus,

auf SciLogs kann man ohne jede Hürde spontan mitdiskutieren. Ich wäre jedenfalls ein sehr interessierter Mitleser.
 

Kosmo

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ralfkannenberg schrieb:
Und wenn jemand eine Forderung stellt, erstens die unerfüllbar ist und zweitens den Fortschritt der Menschheit bremst, dann ist es meiner Meinung nach nicht verboten, sich mal zu überlegen, was die Gründe dafür sein könnten.

Vielleicht liegt ja wirklich ein Fall vor, dass dieser "Fortschritt" wirklich gebremst werden muss - so könnte man mit Experimenten an lebenden Menschen vermutlich erstaunliche Ergebnisse in der Biologie gewinnen, was selbstverständlich inakzeptabel und abzulehnen ist.

Aber oft genug versucht man eben, den Fortschritt leichtfertig und völlig unnötig zu bremsen. Und in diesen und nur diesen Fällen spreche ich dann eben von "Antis". Warum der "LHC" und nun eben "Mars One" eine solche magische Anziehungskraft auf diese Antis ausübt entschliesst sich mir aber tatsächlich nicht.
Bei Planetary Protection Plans geht es doch darum Kontarminationen so weit wie möglich auszuschließen und nicht darum nicht zu starten (so wie es ja auch bei umbemannten Missionen gehandhabt wird). Einen solchen hätte dann eben auch MarsOne vorzulegen, da dies zur guten wissenschaftlichen Praxis gehört. Wenn es wirklich darum gehen sollte nicht zu starten bis Leben auf dem Mars ausgeschlossen ist, bin ich ebenfalls anderer Meinung (und ja, so liest es sich tatsächlich gegen Ende seines Kommentars).

ralfkannenberg schrieb:
Ich habe vergessen, wer von den MarsOne-Antis das war, aber auf mein Argument, dass es bis und mit der dritten Hürde exakt 0 Todesopfer zu beklagen gibt, ist meiner Erinnerung nach noch niemand eingetreten, was aber niemanden von ihnen davon abhält, weiterhin schreckliche Todesszenarien an die Wand zu malen.
Da es mir überhaupt nicht um Todesopfer ging, sondern darum, dass MarsOne gar nicht erst starten wird, brauche ich auch nichts zu entkräften.

ralfkannenberg schrieb:
Ja schlimmer noch: man hat Teilzitate von mir aus dem Zusammenhang gerissen, so dass meine Ansicht völlig falsch wiedergegeben wurde. Wurde meines Wissens auch noch nicht richtig gestellt.
Deine Behauptung, dass ich behauptet hätte, dass du MarsOne als Blödsinn bezeichnet hättest, war so abstrus (du kannst ja gerne noch mal nachlesen, wem ich diese Behauptung zuordne, nämlich dem Thread-Ersteller), dass es mir zu blöd erschien zu antworten (was ich aber trotzdem nun hiermit nachgeholt habe).

ralfkannenberg schrieb:
Statt dessen muss ich solchen Unsinn lesen, dass jeder, der nicht meiner Meinung ist, ein "Anti" sei, der nun sogar die unüberlegt "Antikeule" schwingt. Manchmal kann ich wirklich nur noch staunen, was ich hier zu lesen kriege. - Dann soll man eben Fachargumente vorbringen, um die "Antikeule" zu stoppen - das muss doch ein Leichtes sein. Und dabei bittschön die Inhalte nicht aus dem Zusammenhang reissen und dann anders zusammengesetzt wieder kommunizieren, denn dann stimmen sie im Allgemeinen nämlich nicht mehr mit den Originalen überein.
Schau, in deinen Postings kann man die Wut, die du ständig in dir trägst, gerade zu herauslesen. Vergleiche das doch mal mit dem entspannten Stil von Bynaus. Aber wenn die Antikeule eben zu deinem Stil gehört, dann sei es so. Und wenn du den Wissenschaftsblogger, Astronom und Raumfahrtexperten Michael K. auch in die Ecke eines Wissenschaftsantis drängst, dann sei auch das so. Zu dem nicht zutreffenden Vorwurf, ich würde Dinge aus dem Zusammenhang reißen, habe ich mich ja bereits geäußert.

ralfkannenberg schrieb:
Aber hier habe ich nun eine ganz konkrete Frage an Dich: soll ich die gesamte Mathematik - zumindest, die, bei der zwei Summanden vorkommen - als "falsch" deklarieren, weil da 3 promovierte Nicht-Mathematiker eine Arbeit in einem Journal untergebracht haben ?

Deine Antwort hierzu würde mich da echt interessieren ! Und da es dabei um den LHC geht, ist diese Thematik in einem MarsOne-Thread auch nicht emotional vorbelastet. Also, ich warte.
Auch wenn du mich ebenfalls für einen Anti hältst, kann ich dir versichern, dass ich den LHC für ein großartiges Instrument halte. Die damaligen Argumente von Kritikern habe ich für so abstrus gehalten, dass ich mich darüber amüsiert habe.

Abgesehen davon ist der LHC ein Instrument der Mainstream-Physik. Die Kritiker waren die Outsider. Und ich als Nichtphysiker halte mich bei der Physik an den Mainstream. Genauso wie das Nichtraumfahrtingenieure bei der Raumfahrt tun sollten. Nicht dass du am Ende selber der Anti bist.
 
Zuletzt bearbeitet:

ralfkannenberg

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Bei Planetary Protection Plans geht es doch darum Kontarminationen so weit wie möglich auszuschließen und nicht darum nicht zu starten (so wie es ja auch bei umbemannten Missionen gehandhabt wird). Einen solchen hätte dann eben auch MarsOne vorzulegen, da dies zur guten wissenschaftlichen Praxis gehört. Wenn es wirklich darum gehen sollte nicht zu starten bis Leben auf dem Mars ausgeschlossen ist, bin ich ebenfalls anderer Meinung (und ja, so liest es sich tatsächlich gegen Ende seines Kommentars).
Hallo Kosmo,

ich will da nicht mal unbedingt "anderer Meinung" sein; mir ist es primär wichtig, dass man sich seine Meinung aufgrund von Sachargumenten bildet. Das ist oftmals nicht der Fall. Im vorliegenden Fall kann es also durchaus sein, dass dieser Einwand ernstzunehmen ist; dann aber muss man sich auch bewusst sein, was eine solche Forderung für Konsequenzen hat.

Idealerweise ohne irgendeine Wertung dabei vorzunehmen.

Da es mir überhaupt nicht um Todesopfer ging, sondern darum, dass MarsOne gar nicht erst starten wird, brauche ich auch nichts zu entkräften.
Aha. Ich persönlich masse mir nicht an, das beurteilen zu können. Muss ich auch nicht, weil ich gar nicht betroffen bin und es mich entsprechend auch nichts angeht.

Deine Behauptung, dass ich behauptet hätte, dass du MarsOne als Blödsinn bezeichnet hättest, war so abstrus (du kannst ja gerne noch mal nachlesen, wem ich diese Behauptung zuordne, nämlich dem Thread-Ersteller), dass es mir zu blöd erschien zu antworten (was ich aber trotzdem nun hiermit nachgeholt habe).
Zum Glück ist der Diskspace ja geduldig. Also, ich bezog mich auf folgendes Zitat von Dir:

Abgesehen davon glaubst du ja selber nicht daran, wie du hier in dem Post erklärst hast (die Hürden seien zu hoch). Demnach hat twr ja Recht, MarsOne ist Blödsinn (siehe Titel) und man fragt sich, wieso du hier eigentlich ein so großes Fass im Post #2 aufmachst.
Gut, grammatikalisch kann man in der Tat das so deuten, dass nicht ich, sondern twr das für Blödsinn hält, was er ja auch deutlich kommuniziert hatte.

Dass ich aber selber daran nicht glaube ist schlichtweg falsch - da hast Du Inhalte von mir aus dem Zusammenhang gerissen und anders wieder zusammengesetzt. Ich habe insbesondere mehrfach betont, dass wenn die MarsOne-Leute die ersten 3 Hürden schaffen, dass die dann echt gut seien und habe das auch ziemlich ausführlich begründet.

Wobei man selbstverständlich beachten muss: auch wenn Hürden 1-3 erfolgreich überwunden wurde, so folgt daraus noch nicht, dass die auch Menschen auf den Mars bringen können. Tatsächlich sind es verschiedene Dinge, Menschen auf einen anderen Planeten zu bringen oder Roboter, die dann vor Ort irgendwelche Module zusammenbauen.

Mein Argument ist ja ein anders: wenn sie die drei ersten Hürden nicht überwinden können, dann ist die Frage, ob sie Menschen auf den Mars bringen können, hinfällig. Übrigens keineswegs nur deswegen, weil ihnen die Technologie zum Menschentransport fehlt, denn selbst wenn sie diese hätten könnten sie die Menschen nicht auf dem Mars wohnen lassen, weil die Wohnmodule nicht vorhanden sind. Wäre also auch ein "Showstopper".


Schau, in deinen Postings kann man die Wut, die du ständig in dir trägst, gerade zu herauslesen. Vergleiche das doch mal mit dem entspannten Stil von Bynaus.
Ausserordentlich fachlich qualifiziertes Urteil, welches entsprechend zu überzeugen vermag. Vielleicht schaust Du mal in den eigenen Spiegel statt es anderen zu unterstellen.

Aber wenn die Antikeule eben zu deinem Stil gehört, dann sei es so.
Ich bin beitragsmässig Top-Ten User in diesem Forum. Du kannst ja mal eine Statistik machen, in wievielen meiner Beiträge die von Dir so genannte "Antikeule" zum Zuge kommt.

Ohne diese Statistik weise ich Deine Behauptung wieder zurück, mit Bitte um bessere Analyse.

Und wenn du den Wissenschaftsblogger, Astronom und Raumfahrtexperten Michael K. auch in die Ecke eines Wissenschaftsantis drängst, dann sei auch das so.
Was ist "Anti" daran, wenn ich aufschreibe, welche konkreten Konsequenzen eine Forderung hat ?

Zu dem nicht zutreffenden Vorwurf, ich würde Dinge aus dem Zusammenhang reißen, habe ich mich ja bereits geäußert.
Habe ich oben schon widerlegt. Ich will Dir aber zugute halten, dass Dir das irrtümlicherweise passiert ist, denn es ist eigentlich nicht Dein Stil, sowas zu tun.

Auch wenn du mich ebenfalls für einen Anti hältst
Gemäss Deiner eigenen Definition bist Du ein Anti, gemäss meiner Definition nicht. Du hast also die Wahl :)

kann ich dir versichern, dass ich den LHC für ein großartiges Instrument halte.
Ich wollte auch kein Statement von Dir zum LHC haben, ich habe Dir nur ein Beispiel genannt, wo eine Referenzierung aufgrund eines akademischen Grades nicht immer zielführend war.

Die damaligen Argumente von Kritikern habe ich für so abstrus gehalten, dass ich mich darüber amüsiert habe.
Na ja, einige waren gar nicht so schlecht. In einer der zugrundeliegenden Referenzen habe ich sogar einen Fehler gefunden, der von der Autorin bestätigt wurde. Was aber aus Sicherheitssicht nicht so schlimm war, weil in derselben Referenz zwei zusätzliche Weisse Zwerge genannt wurden, welche von Giddings&Mangano nicht verwendet wurden und aufgrund derer ebenfalls eine - gute ! - Sicherheitsaussage gewonnen werden konnte.

Abgesehen davon ist der LHC ein Instrument der Mainstream-Physik. Die Kritiker waren die Outsider.
An sich ja, trotzdem ziehe ich letztlich das Fachargument eines Autors einer Einschätzung betreffend dieses Autors auf der persönlichen Ebene vor.

Und ich als Nichtphysiker halte mich bei der Physik an den Mainstream. Genauso wie das Nichtraumfahrtingenieure bei der Raumfahrt tun sollten. Nicht dass du am Ende selber der Anti bist.
Ich nehme an, dass das nun auf mich gemünzt ist, auch wenn ich nicht genau sehe, wo. Zumal im Falle von MarsOne erst eine Art "Businessplan" vorliegt und noch keinerlei Detailspezifikation. Letztere aber ist erforderlich, damit die Raumfahrtingenieure überhaupt zum Zuge kommen können. Es ist also noch verfrüht, was aber zahlreiche Experten und selbsternannte Experten nicht davon abhält, ohne Vorlage konkreter Dokumente dennoch eine Beurteilung vorzunehmen.

Hast Du eigentlich inzwischen mal geschaut, wer den MIT-Bericht verfasst hat ? Oder ist es wieder ein Ausdruck meiner "Wut", wenn ich eine solche Frage stelle ?


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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Carbondio

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Mars One wirft für mich Laien einige Fragen auf:

Welchen Risiken wären die Marsonauten ausgesetzt, wenn durch schlechte Abschirmungen Mikroorganismen und Anbaupflanzen durch kosmische Strahlen geschädigt werden in den Gartenbau-Modulen, und in den Nahrungskreislauf gelangen? Wissen wir zudem schon, welche Risken das Gewinnen von Wasser usw. aus dem Marsboden in sich bergen könnte, und das Verwenden von Marserde? Sie müßten die Möglichkeit haben, alles genau zu analysieren.

Dann, was würde sein, wenn zuwenige Ersatzanzüge vorhanden sind? Darf man annehmen, daß diese im Außendienst durch den Feinstaub zu schnell verschleißen - besonders die Schuhe am steinigen Boden (/siehe Aluminiumräder Curiosity).

Welche Langzeitwirkung hätte die geringere Schwerkraft auf den Organismus auf Dauer? Das Letzte, was man brauchen könnte, wäre eine Havarie durch Hirnkrankheiten. Darf man den Mars überhaupt voreilig erschließen, bevor er nicht ausreichend genug erforscht ist?

Würde die NASA zudem sowas wie den Janicki Omniprocessor (Wiederaufbereitung) dem Mars One Team zur Verfügung stellen, über den im Internet zu lesen war :) Bill Gates trank demonstrativ genüßlich ein Glas Wasser davon). Ich schätze, ohne das könnte es knapp werden in bestimmten Gegenden. Es ist nicht sicher, ob sich genug Feuchtigkeit legt, um daraus genug Wasser gewinnen zu können, und man weiß womöglich nicht, wieviel aus dem Boden gezogen werden könnte.

Mars One find ich ein gewagtes Unternehmen. Werden die Marsonauten ausreichend gut ausgestattet sein mit allem. Was dann fehlt oder mangelhaft ausgeführt ist, könnte ihnen zum Verhängnis werden. Ich versuche mich dabei so gut ich kann in ihre Lage zu versetzen.
 

Bernhard

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Mars One find ich ein gewagtes Unternehmen. Werden die Marsonauten ausreichend gut ausgestattet sein mit allem. Was dann fehlt oder mangelhaft ausgeführt ist, könnte ihnen zum Verhängnis werden. Ich versuche mich dabei so gut ich kann in ihre Lage zu versetzen.
Hallo Carbondio,

das Thema Mars One wurde hier bereits kontrovers diskutiert. Die Thematik ist so komplex, dass es ein einfaches Für oder Wider hier nicht gibt. Die von dir genannten Risiken kann man teilweise wohl als Restrisiko bezeichnen und darauf verweisen, dass selbst eine Autofahrt oder auch eine Fahrt zur ISS mit gewissen Risiken verbunden ist, was die Menschheit aber nicht davon abhält beide Vorgänge immer wieder durchzuführen.

Die Aussicht, dass man bei MarsOne eventuell einigen hilflosen Menschen bei einem langsamen und damit relativ qualvollen Tod zusehen muss, könnte sich leicht als K.O.-Kriterium erweisen. Allerdings kennen wir mittlerweile sogar diese Situation schon von der Erde her, wenn man so manchen Bericht von Flüchtlingslagern ansieht, in denen Menschen unter im Grunde genommen menschenunwürdigen Verhältnissen leben und überleben müssen.

Es gab im TV mittlerweile auch eine Sendung, wo etliche Motive für die Teilnahme an MarsOne gezeigt wurden. Dort hörte man oft den Wunsch etwas Einmaliges durchzuführen, also Geschichte zu schreiben. MarsOne hat also viele Facetten. Der erste Mensch auf dem Mars wird in die Geschichte eingehen, keine Frage.

Zuletzt ein freundliches Willkommen im Forum. Gut strukturierte Beiträge wie dein Einstiegsbeitrag sind keinesfalls selbstverständlich :) .
 

Dgoe

Gesperrt
Hallo Carbonido,

das ist es ja. Mikroorganismen. Jeder schleppt rund 2,5 kg davon mit sich rum, als Symbionten, wohlgesonnene Genossen - ohne die wir sterben würden - auf der Haut, im Darm, vielerorts, Mund, etc.

Muttererde, Pflanzen, das alles, da sind so viele davon bei mit im Spiel, gigantisch. Beides ist bisher kaum verstanden, aber gut, einfach loslegen und gucken was passiert geht immer.

Nur schon Pilze setzen Raumstationen auf Dauer enorm zu, trotz vermeidende Maßnahmen, kenne den aktuellen Stand auf der ISS aber nicht, zugeschimmelt scheint sie noch nicht zu sein.

Da braucht man keine gentechnisch veränderte Spezies für von Strahlung oder so, reicht auch die hauseigene. Man blickt sowieso nicht richtig durch, bestenfalls ansatzweise, oder auch nicht mal das.



Feinstaub. Dafür ganz innovativ der Anzug der schon draußen hängt, man kriecht durch ein Loch von innen rein, läuft dann rum und macht den außen wieder fest, kriecht nach drinnen raus. Der ganze Staub bleibt draussen, kommt nicht mit in die Schleuse. Aber:

Diese eine Luke, durch die man durch muss, kann ja nicht so unendlich winzig sein, sollen doch die Beine unten rein, der Kopf oben und die Arme in der Mitte auch noch, plupp der Rest. Diese Luke wird dann verschlossen, sonst kommt man ja nicht weg. Diese Stelle (am Rücken) ist danach aber auch ein Bereich, wo sich Staub sammelt und wenn man zurück kommt... Tja, man könnte 'ne Bürstemaschine außen installieren, die das vorher halbwegs sauber macht. Aber die Schnittstelle bleibt problematisch, auf Dauer kommt es auch rein - wofür man Staubtücher braucht, nur wo ausklopfen?

Dass der Staub die Anzüge und Habitats-Dichtungen selber direkt angreift, kommt nur noch dazu.


Es gibt aber sowieso keinen Roboter, der viel mehr als eine Kurbel zu drehen kann heutzutage und gleichzeitig unebenes Gelände meistert schon gar nicht - beides einzelnd ja, kombiniert in einem Robo nicht. Geschweige denn eine komplexe Montage auf unebenen Terrain bewätigen, hier auf der Erde jedenfalls nicht und da draußen also erst recht nicht.

Das ist alles Sing-Sang und Utopie bisher. Man kriegt das vielleicht mal bewältigt, klar, aber halt irgendwann. Mit den Zeitplänen von Mars-One ist das einfach nur Nonsens, klappt nie und nimmer. For sure. 101%ig nicht.

Gruß,
Dgoe


P.S.:
Man überlege mal, künstliche Intelligenz hat bisher noch nicht mal den Grips, ein einfaches Captcha zu lösen, es sei denn mit viel Aufwand. Gib dem Aufwand ein ganz anders geartetes, schon ist wieder vorbei.
Das in einem Roboter drin? Schuhe zubinden geht nicht, nix geht - aber aufm Mars 'ne Station zusammenbasteln, ja das soll gehen? Albern, total größenwahnsinnig - for today.
 
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Lina-Inverse

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Hallo Carbodino,

auf deine Fragen gibt es keine definitiven Antworten, bei den meisten kann man nur sagen man weiss es noch nicht so genau.
Welchen Risiken wären die Marsonauten ausgesetzt, wenn durch schlechte Abschirmungen Mikroorganismen und Anbaupflanzen durch kosmische Strahlen geschädigt werden in den Gartenbau-Modulen, und in den Nahrungskreislauf gelangen? Wissen wir zudem schon, welche Risken das Gewinnen von Wasser usw. aus dem Marsboden in sich bergen könnte, und das Verwenden von Marserde?
Also je nach Quelle habe ich schon alles von "Essen für zwei Jahre nehmen wir mit" bis "Alles wir vor Ort angebaut" (Beide Aussagen findest du bei Mars One, die Erstere hat Bas Lansdorph in einer Interview getätigt, die 2. steht auf der Webseite...). Demnach reicht die Spanne bei Strahlenschäden von "Kein Problem" bis "Fatal". Bei der Wassergewinnung ist in Erster Linie anorganische Chemie und Physik im Spiel, die möglichen Verfahren sind auch kein Hexenwerk. Ob es problematische Spurenbestandteile im Marsboden gibt, weiss man noch nicht mit Sicherheit. Es ist aber eher unwahrscheinlich das es so exotische Bestandteile hat das man sie nicht herausfiltern oder durch Destillation entfernen kann.

Dann, was würde sein, wenn zuwenige Ersatzanzüge vorhanden sind? Darf man annehmen, daß diese im Außendienst durch den Feinstaub zu schnell verschleißen - besonders die Schuhe am steinigen Boden (/siehe Aluminiumräder Curiosity).
Man muss annehmen das man genügend Ersatzteile mitnimmt... stell die Frage nochmal in 5 oder 10 Jahren wenn es konkrete Konzepte zu diskutieren gibt. Nach derzeitigem Stand ist es nur ein grosses Fragezeichen wie/was im Detail überhaupt laufen soll.

Welche Langzeitwirkung hätte die geringere Schwerkraft auf den Organismus auf Dauer?
Einfache Antwort: Weiss noch niemand, es gibt einfach keine Daten dazu.

Mars One find ich ein gewagtes Unternehmen. Werden die Marsonauten ausreichend gut ausgestattet sein mit allem. Was dann fehlt oder mangelhaft ausgeführt ist, könnte ihnen zum Verhängnis werden. Ich versuche mich dabei so gut ich kann in ihre Lage zu versetzen.
Da musst du dir keine Sorgen machen... niemand wird auf dem Mars auf absehbare Zeit sterben, schon allein deshalb weil niemand hinfliegt. Ich verfolge das Theater seit drei Jahren mit. Der Zeitplan wurde bereits 4 Jahre (2x2) nach hinten geschoben, und seitdem hat Mars One keine Fortschritte vorzuweisen. Es fehlt einfach am Geld. Schon für den unbemannten Lander "Phönix Clone" ist weder ein Vertrag zum Bau geschlossen noch ist ein Start dafür gebucht. Verlässliche technische Details zum Habitat auf dem Mars gibt es bei Mars One noch gar nicht, alles was dazu auf deren Webseite steht hat die Zuverlässigkeit von Stammtischgeschwätz (merkt man daran das nichts konsistent ist und in jedem Interview widersprüchliche Aussagen kommen). Abwarten un Tee trinken.

Gruss Michael
 

Dgoe

Gesperrt
Ja klar. Um die Leute zu pisaken, man hat ja sonst kaum Freuden...
Tatsächlich hatte ich mich an Carbon orientiert und dann noch den Dreher nicht bemerkt.

Aber mal im Ernst , Carbonido gefällt mir als Wort und überhaupt viel besser, sorry, Carbondio. War keine Absicht.

Gruß,
Dgoe
 
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