de-Sitter-Modell

ralfkannenberg

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Deren Hauptargument ist wohl ein postuliertes Versagen der LT bei Längenkontraktionen unterhalb der Planck-Länge. Das hat aber tatsächlich nichts (oder wenig) mit de-Sitter zu tun, weil man auch dort lokal auf die Minkowski-Metrik transformieren kann.
MfG
Hallo Bernhard,

mit diesem Argument müsste es doch letztlich auch möglich sein, die Planck-Zeit mit der Zeitdilatation auszuhebeln, z.B. via Zwillings-Paradoxon; allerdings kenne ich ausser einem Urknall sowie der kosmologischen Inflation keine physikalischen Prozesse, die auch nur annähernd in die Nähe der Planck-Zeit gelangen; selbst die "spontane" Paarerzeugung/Paarvernichtung dauert ~20 Grössenordnungen länger.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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TomS

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ich kann mich (dunkel) an ein Argument von Witten erinnern, dass die Existenz des kosmologischen Horizontes in der dS-Raumzeit eine Quantisierung prinzipiell unmöglich macht (es gibt sozusagen keine reinen Zustände);

in der Stringtheorie ist die dS-RZ im Gegensatz zu AdS initirisch schwierig zu behandeln (wobei ich die Probleme nicht wirklich verstehe);

im Rahmen der LQG folgt die dS-Raumzeit aufgrund einer rein algebraischen Deformation von der SU(2) zur SU[SUB]q[/SUB](2); dies ist eine spezielle Konstruktionsvorschrift der modifizierten Theorie;

im Rahmen des Asymptotic Safety Programs ist die kosmologische Konstante Lambda eine weitere Kopplungskonstante (neben der newtonschen Gravitationskonstanten); es liegt bzgl. der nicht-perturbativen Renormierungsgruppengleichungen ein nicht-gaußscher UV-Fixpunkt für nicht-verschwindendes G und nicht-verschwindendes Lambda vor; dabei handelt es sich ein Ergebnis der Theorie;

gerade im dS-Fall unterscheiden sich die verschiedenen Ansätze ganz erheblich, es sind praktisch keine Gemeinsamkeiten erkennbar
 
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Bernhard

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mit diesem Argument müsste es doch letztlich auch möglich sein, die Planck-Zeit mit der Zeitdilatation auszuhebeln, z.B. via Zwillings-Paradoxon;
Korrekt.

allerdings kenne ich ausser einem Urknall sowie der kosmologischen Inflation keine physikalischen Prozesse, die auch nur annähernd in die Nähe der Planck-Zeit gelangen; selbst die "spontane" Paarerzeugung/Paarvernichtung dauert ~20 Grössenordnungen länger.
Ebenfalls richtig. Das Paper von Aldrovandie will ja genau bei Themen wie Urknall, Inflation oder Schwarzen Löchern einen gewissen Beitrag leisten.
MfG
 

TomS

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ja, dann passt das; die exponentielle Inflation als dynamischer Effekt und die rein algebraische Implementierung einer kosmologischen Konstante haben aber nichts miteinander zu tun
 
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