Abell 1351
Unser heutiges Bild des Tages zeigt den massereichen Galaxienhaufen Abell
1351. Er befindet sich im nördlichen Sternbild Große Bärin. Bei den
eigentümlichen Streifen auf der Aufnahme handelt es sich um die verzerrten
Abbilder entfernter Galaxien. Diesen Effekt bezeichnet man als
Gravitationslinseneffekt.
Die Existenz von Gravitationslinsen folgt aus Einsteins Allgemeiner
Relativitätstheorie, nach der Massenansammlungen den sie umgebenden Raum krümmen
und so auch Lichtstrahlen ablenken. Entfernte Objekte können so nicht nur
dupliziert, sondern auch verzerrt, verstärkt oder vergrößert werden. Astronomen
machen sich diesen Effekt zunutze, erlauben Gravitationslinsen doch oft einen
Blick auf Objekte, die so weit von uns entfernt sind, dass sie selbst mit
modernen Teleskopen kaum mehr zu beobachten sind. In diesem Fall dient ein
massereicher Galaxienhaufen als Gravitationslinse.
Die Aufnahme basiert auf Daten, die mit der Advanced Camera for Surveys
und der Wide Field Camera 3 des Weltraumteleskops Hubble
gewonnen wurden.
Bild: ESA/Hubble & NASA, H. Ebeling (mit Dank an L. Shatz) [Quelle]
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