Tierischer Besucher
Die Teleskope der europäischen Südsternwarte ESO stehen in Regionen der
chilenischen Anden, die man nicht unbedingt als einladend bezeichnen würde. Das
gilt auch für das Atacama Large Millimeter/submillimeter Array
(ALMA), das auf der Hochebene Chajnantor errichtet wurde und an dem die ESO
beteiligt ist.
Trotzdem findet man rund um die Teleskope nicht nur Astronomen und technische
Mitarbeiter, sondern auch wilde Tiere. Ein besonders niedliches Beispiel zeigt
diese heute von der ESO veröffentlichte Aufnahme eines noch ganz jungen Vikunjas.
Das Bild wurde am 16. Februar aufgenommen. Das Tier war äußerst geschwächt, da
es von Füchsen gejagt und dadurch von seiner Herde getrennt worden war.
Um dem Tier zu helfen, versuchten ALMA-Mitarbeiter zunächst, es wieder zu seiner
Herde zurückzuleiten, waren aber damit erfolglos. Schließlich fing man es ein
und brachte das nur wenige Wochen alte Tier in das Wildlife Rescue and
Rehabilitation Center der Universidad de Antofagasta, wo es nun
großgezogen und in vielleicht einem Jahr wieder in die freie Wildbahn entlassen
wird.
Vikunjas gehören zur Familie der Kamele. Die Tiere leben ausschließlich in
den Hochanden. Die Wolle der Vikunjas gilt als die seltenste und teuerste der
Welt.
Bild: ALMA (ESO/NAOJ/NRAO)/René Durán [Quelle]
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