Forschung
Archiv
- Dezember 1999 bis April 2000
KOSMOLOGIE
Als
das All noch klein war
Kosmologen gelang ein entscheidender Schritt zum Verständnis
der Entstehungsgeschichte unseres Universums: Sie machten ein
"Kinderfoto" des Weltalls. Das Bild zeigt das Universum als es
nur einen Bruchteils seines heutigen Alters hatte und nur etwa ein Tausendstel seiner
jetzigen Größe. (28. April
2000)
GALAXIEN
Das Ende unserer Milchstraße
In etwa zwei bis drei Milliarden Jahren dürften die
Bewohner der Erde Zeuge eines eindrucksvollen Schauspiels werden: Unsere
Muttergalaxis, die Milchstraße, verschmilzt dann mit unserer
Nachbargalaxie Andromeda. Und die Chancen stehen gar nicht schlecht, dass
die Erde dieses Ereignis überlebt. (18. April 2000)
QUASARE
Das
entfernteste Objekt im All
Eigentlich ein Fall für das Buch der Rekorde: Der Quasar SDSS 1044-0125
scheint nach jüngsten Messungen mit dem größten Teleskop der Welt eines
der ersten Objekte zu sein, das im Universum entstanden ist und das am
weitesten entfernte dazu. (17. April 2000)
EXTRASOLARE PLANETEN
Nur
ein Stern im Hintergrund?
Es war einer der spektakulären Funde des Hubble Weltraumteleskops
aus dem Jahr 1997: die direkte Beobachtung eines Planeten, der gerade aus
einem Doppelsternsystem hinausgeschleudert wurde. Nach weiteren
gründlichen Beobachtungen ist sich die damalige Entdeckerin allerdings
nicht mehr so sicher.
7. April 2000 in Forschung
EXTRASOLARE PLANETEN
Erstmals
Planeten von Saturngröße entdeckt
Den kalifornischen Planetenjägern um Geoffrey Marcy gelang
unlängst ein weiterer wichtiger Schritt zur Aufspürung fremder Welten:
Zum ersten Mal glauben sie zwei Planeten gefunden zu haben, die kleiner
sind als Saturn. Bisher war es nur möglich extrasolare Planeten von der
Größe des Jupiter nachzuweisen. (30. März 2000)
ELEMENTENTSTEHUNG
Das seltenste Isotop im All
Es ist das seltenste Isotop im Universum: Tantal-180. Durch
Messungen des Stuttgarter Instituts für Strahlenphysik konnte jetzt die
Entstehung dieses Stoffes geklärt werden - mit Hilfe einer Probe von 6,7
Milligramm im Wert von 2,3 Millionen Dollar. Und das nukleare Leben von
Sternen spielt dabei eine entscheidende Rolle. (24. März 2000)
GAMMASTRAHLEN
Neue Klassifizierung, neue Fragen
Die Welt der Gammastrahlen-Astronomie ist um ein
Mysterium reicher: In einem gestern erschienenen Artikel in der
Zeitschrift Nature berichten Wissenschaftler, dass die Hälfte der
bisher unidentifizierten Gammastrahlen-Quellen vermutlich zu einer neuen,
bisher unentdeckten Klasse von Objekten gehört. (23. März 2000)
SETI
Auch die Deutschen suchen
eifrig
Über 1,7 Millionen Computerbenutzer aus aller Welt sind mittlerweile dabei, mit Hilfe eines raffinierten Bildschirmschoners
nach außerirdischer Intelligenz zu fahnden. Fast 200.000 Jahre Rechenzeit
kamen so bisher zusammen und auch deutsche PC-Benutzer beteiligten sich
maßgeblich:
Sie trugen bisher rund 10.000 Jahre Rechenzeit zum Projekt bei und liegen
in der Länderwertung auf Platz zwei. (25. Februar 2000)
QUASARE
Blitzlicht
am Rand des Univerums
Nach nächtelangem Beobachten eines kleinen Stückchen
Himmels hatte man ihn entdeckt: RD J030117+002025, den am weitesten
entfernten Quasar, der je aufgespürt wurde. Das Licht des Objektes, das
nun mit Hilfe zweier Teleskope aufgespürt wurde, benötigte 13 Milliarden
Jahre um die Erde zu erreichen. (21. Februar 2000)
ROSETTEN-NEBEL
Nicht
so groß wie gedacht
Amerikanische Astronomen haben bei Untersuchungen des
Rosetten-Nebels mit einer Spezialkamera eine überraschende Entdeckung
gemacht: Der Nebel ist viel kleiner als er eigentlich erscheint. Und auch
die Größe anderer Nebel die mit dem Licht einer bestimmten Wellenlänge
beobachtet werden, könnte eine optische Täuschung sein. (19. Januar 2000)
BRAUNE ZWERGE
Kalt,
kälter, Gliese 570D
Astronomen des California Institute Of Technology
(Caltech) haben
das kältesten Objekt aufgespürt, das je außerhalb unseres Sonnensystems
fotografiert wurde: Der Braune Zwerg namens Gliese 570D ist nur 19
Lichtjahre von der Erde entfernt und hat eine Temperatur von gerade einmal
500 Grad Celsius.
(17. Januar 2000)
SCHWARZE LÖCHER
Erstmals
Einzelgänger entdeckt
Alle bisher aufgespürten stellaren Schwarzen Löcher gehörten
Doppelsternsystemen an und man hat nur indirekt - durch ihre Effekte auf
den sichtbaren Begleiter - auf ihre Existenz schließen können. Jetzt gelang es
zwei Astronomenteams erstmals einzelne Schwarze Löcher aufzuspüren -
allerdings auch nur indirekt. (14. Januar
2000)
FUSE
Messungen
am Puls der Milchstraße
Auf der Versammlung der amerikanischen astronomischen
Gesellschaft (AAS) präsentierte ein Team von Wissenschaftlern erste
Ergebnisse von Beobachtungen mit dem im Juni letzten Jahres gestarteten Far
Ultraviolet Spectroscopic Explorer (FUSE). Für die Herkunft des rund
eine halbe Millionen Grad heißen Gases, das unsere Milchstraße umgibt,
bleibt danach nur eine Erklärung: Es stammt aus Supernova-Explosionen. (13. Januar 2000)
WEISSE ZWERGE
Neues
Alter für das Universum?
Dank der enormen Lichtstärke der ersten Teleskopeinheit
(namens Antu) des Very Large Telescope (VLT) der
europäischen Südsternwarte (ESO) in Chile gelang es, Spektren von
Weißen Zwergsternen in einem Kugelsternhaufen aufzunehmen. Diese
ausgebrannten Sterne waren zuvor mit dem Hubble-Weltraumteleskop
aufgespürt worden. Die Messungen könnten auch zur Bestimmung eines
neuen
Minimalalter des Universums dienen. (29. Dezember
1999)
EXTRASOLARE PLANETEN
Ein
Planet namens Millennium
Britische Astronomen glauben, die erste direkte Beobachtung eines
extrasolaren Planeten gemacht zu haben. Der Fund gelang den
Wissenschaftlern mit Hilfe des William Herschel Telescopes auf der
Kanareninsel La Palma und einer ausgefeilten Software. Einen Namen für
die ferne Welt gibt es auch schon: Millennium Planet. (17. Dezember 1999)
PLANETEN
Am Anfang war Chaos - manchmal
Laufend neue Entdeckungen extrasolarer Planeten mögen manchen SETI-Fan
hoffen lassen, bald auch ein Signal von einer fernen Welt aufzufangen.
Eventuell freuen sie sich zu früh: Bei der Geburt eines Planetensystems
kann es recht chaotisch zugehen, fanden zwei Wissenschaftler jetzt heraus.
Und vielleicht ist unser Sonnensystem eher die Ausnahme als die Regel. (14. Dezember 1999)
STERNE
Die Geheimnisse von Eta
Carinae
Einen wahrhaft exotischen Stern haben Astronomen der
Universität Jena genauer untersucht: Denn Eta Carinae ist
eigentlich ein Doppelsternsystem und offenbar kein sehr stabiles. Die
Wissenschaftler rechnen damit das Eta Carinae relativ bald sein
Leben in einer gewaltigen Explosion beenden wird - in zehn Minuten oder
erst in tausend Jahren. (3.
Dezember 1999)
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