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EXOMARS
ESA-Marsrover soll Rosalind Franklin heißen
von Stefan Deiters
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8. Februar 2019

Im kommenden Jahr plant die europäische Weltraumagentur ESA erstmals einen Rover zum Mars zu schicken, der auf dem Roten Planeten gezielt nach Lebensspuren suchen soll. Im Sommer hatte die ESA alle Interessierten in ihren Mitgliedsstaaten aufgefordert, einen Namen für den Rover vorzuschlagen. Gestern wurde der Name vorgestellt: der Rover wird nach der Biochemikerin Rosalind Franklin benannt.

ExoMars-Rover

Der ExoMars-Rover hat einen Namen: er wird Rosalind Franklin heißen, nach einer britischen Biochemikerin. Bild: ESA/ATG medialab [Großansicht]

Jetzt hat er einen Namen, der erste Rover, den die europäische Raumfahrtagentur ESA zum Mars schicken wird. Der Rover ist Teil der ExoMars-Mission, die die ESA in Zusammenarbeit mit der russischen Raumfahrtagentur Roscosmos durchführt. Gestern wurde der Name des Rovers offiziell bekannt gegeben: Er wird Rosalind Franklin heißen. Namensgeber ist damit eine britische Biochemikerin, deren Arbeiten wesentlich zur Aufklärung der Doppelhelixstruktur der DNA beitrugen.

Der Name war von einer Expertenjury aus insgesamt 36.000 Einsendungen ausgewählt worden. Im Sommer hatte die ESA die Bürger aus ESA-Mitgliedsstaaten und auch von assoziierten Ländern um Namensvorschläge gebeten. Bedingung für die Vorschläge war, dass der Name nicht schon zuvor für eine Raumfahrtmission benutzt worden war, keine Markenrechte verletzt werden und nur Personen als Namensgeber infrage kommen, die schon seit mindestens 25 Jahren verstorben sind. Rosalind Franklin starb 1958.

"Der Name erinnert uns daran, dass der Wille zum Forschen in unseren Genen steckt", meinte ESA-Generaldirektor Jan Wörner anlässlich der Bekanntgabe des Namens gestern auf dem Gelände von Airbus Defense and Space im britischen Stevenage, wo der Rover gebaut wird. "Wissenschaft liegt in unserer DNA und in allem, was wir bei der ESA machen. Der Rover Rosalind wird uns in diesem Sinne ganz noch vorne in der Erforschung des Weltraums führen."

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Mit dem ESA-Rover wird es erstmals möglich sein, verschiedene interessante Stellen auf der Oberfläche anzufahren und dort auch Bodenproben aus tieferen Regionen zu nehmen und zu untersuchen. Hier könnten sich, geschützt von der harschen Strahlung auf der Oberfläche, Spuren von früher einmal vorhandenem Leben sehr viel besser erhalten haben als direkt unter der Oberfläche, wo beispielsweise der NASA-Marsrover Curiosity seine Proben nimmt.

Der Rover soll, das wurde inzwischen entschieden, in der Region Oxia Planum in der Nähe des Marsäquators landen. Die Forscher vermuten, dass es in der Frühzeit des Mars hier eine sehr feuchte Umgebung gab, in der einfache Lebensformen durchaus existiert haben könnten.

Der Start des Rovers ist für Juli des kommenden Jahres geplant, die Landung auf dem Mars dann im März 2021. Ursprünglich sollte der Rover schon im vergangenen Jahr starten, der Beginn der Mission musste dann aber verschoben werden - unter anderem nachdem die Landung mit dem Testmodul Schiaparelli im Jahr 2016 nicht geklappt hatte. Seit 2016 befindet sich die Sonde ExoMars Trace Gas Orbiter in einer Marsumlaufbahn. Sie wird als Relais für die Kommunikation des Rovers mit der Erde dienen.

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Mission Mars, die astronews.com-Berichterstattung über die Erforschung des roten Planeten
Links im WWW
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