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DER STERNENHIMMEL IM FEBRUAR 2018
Die Faszination der Wintersterne
von Stefan Deiters
astronews.com
1. Februar 2018

Die Sterne des Winters prägen im Februar den Himmel. Das populärste Wintersternbild ist der Orion, in dem sich eines der bekanntesten Sternentstehungsgebiete befindet. Venus taucht allmählich am Abendhimmel auf und der Gasriese Jupiter ist schon ab Mitternacht zu beobachten, Mars und Saturn am Morgenhimmel.

8. Februar 2018

Blick nach Süden am Morgen des 8. Februar. Bild: astronews.com / Stellarium [Großansicht]

Wirklich winterlich war es im Januar nur selten. Wer in diesen Tagen aber im Zweifel darüber ist, welche Jahreszeit wir gerade haben, muss nur einen Blick an den Sternenhimmel werfen - wenn dieser denn einmal zwischen den Wolken zu sehen ist. Dort finden sich nämlich noch immer die typischen Sternbilder des Winters. Die bekannteste Konstellation der kalten Jahreszeit dürfte dabei der "Himmelsjäger" Orion sein, der abends hoch im Süden steht. Die Sternbilder Andromeda und Perseus im Westen erinnern noch an den vergangenen Herbst und der Löwe, der abends bereits im Osten zu sehen ist, gibt schon einen Vorgeschmack auf den kommenden Frühling. 

Die hellsten Sterne der bekannten Konstellationen des Winters bilden das leicht zu beobachtende Wintersechseck [Findkarte Wintersechseck]. Es besteht aus Prokyon im Kleinen Hund, Pollux in den Zwillingen, Kapella im Fuhrmann, Aldebaran im Stier, Rigel im Orion und Sirius im Großen Hund.

Sirius im Großen Hund ist dabei ein ganz besonderes Objekt: Er ist der hellste Stern, der von der Erde aus zu beobachten ist. Seine Helligkeit kann schon einmal dazu führen, dass man den Stern mit einem Planeten verwechselt. Es gibt allerdings eine einfache Methode, um Sterne von Planeten zu unterscheiden: Sirius scheint ein wenig zu flackern, Planeten nicht. Das liegt daran, dass das Licht weit entfernter, punktförmig erscheinender Sterne deutlicher von der Erdatmosphäre gestört wird, als das von mehr scheibenförmigen, erdnahen Planeten.

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Auch das Sternbild Fuhrmann gehört mit seinem Hauptstern Kapella zum Wintersechseck. In diesem Sternbild finden sich - bei guten Bedingungen sogar schon mit bloßem Auge - drei helle Sternhaufen: M36, M37 und M38. Um sie zu finden, versucht man sich am besten von Kapella aus zu ihnen hinunterzuhangeln [Findkarte]. Die Sternhaufen sind alle rund 4.000 Lichtjahre von der Erde entfernt und sollten als verschwommene Lichtflecken erkennbar sein. Ein gutes Fernglas verrät dann schon mehr über die Struktur dieser Objekte. Sie liegen außerdem im Band der Milchstraße, das für Entdeckungstouren mit dem Fernglas einiges zu bieten hat.

Im Sternbild Orion befindet sich eines der aktivsten Sternentstehungsgebiete unserer Milchstraße, der Orionnebel. Schon ein kleines Fernglas offenbart, was sich am unteren Ende des Schwerts des Orion - also unterhalb der drei deutlich sichtbaren Gürtel-Sterne - verbirgt. Kleine Teleskope lassen einen dann schon einige Sterne im Zentrum des Nebels ausmachen, die sogenannten Trapez-Sterne, bei denen es sich um junge, heiße Sonnen handelt. Mithilfe von Infrarotbeobachtungen hat man inzwischen feststellen können, dass man hier einen Sternhaufen aus über tausend jungen Sternen vor sich hat.

Unser Nachbarplanet Venus taucht etwa ab der Monatsmitte allmählich am Abendhimmel auf und ist im Westen zu sehen. Ein wirklich auffälliges Objekt ist sie allerdings noch nicht. Unser anderer Nachbar Mars baut seine Sichtbarkeit in der zweiten Nachthälfte aus. Die Helligkeit nimmt allmählich zu, im Sommer erreicht er seine Oppositionsstellung. Im Laufe des Monats wandert Mars vom Skorpion in den Schlangenträger.

Jupiter, der größte Planet des Sonnensystems, befindet sich im Sternbild Waage und baut seine Sichtbarkeit im Laufe des Monats immer weiter auf. Bald ist er die gesamte zweite Nachthälfte zu sehen. Im Mai wird er seine Oppositionsstellung erreichen und dann die gesamte Nacht beobachtbar sein. Der Ringplanet Saturn ist am Morgenhimmel zu sehen.

Der Februar ist kein wirklicher Sternschnuppenmonat: Anfang des Monats sind die Alpha-Aurigiden aktiv, deren Radiant (also Ausstrahlungspunkt) in der Nähe von Kapella im Fuhrmann liegt. Sie sind allerdings ein sehr schwacher Sternschnuppenstrom und zeigten zuletzt kaum Aktivität. Am 25. Februar erreichen dann die Delta-Leoniden ihr Maximum. Ihr Radiant befindet sich im Sternbild Löwe. Auch sie sind kein sehr ausgeprägter Strom.

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siehe auch
Der Sternenhimmel im Februar 2018 - ergänzende Informationen
Sternenhimmel - Findkarten - Wintersechseck
Sternenhimmel - Sternkarten
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