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SPITZER
Ein fast verschwundener Pferdekopf
von Stefan Deiters
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24. Dezember 2014

Der Pferdekopfnebel gehört wohl zu den bekanntesten astronomischen Objekten überhaupt. Betrachtet man diese Region am Himmel allerdings nicht im sichtbaren Bereich des Lichts, sondern etwa im Infraroten, ist von der eindrucksvollen Struktur kaum noch etwas zu sehen. Das macht auch eine jüngst veröffentlichte Aufnahme des Weltraumteleskops Spitzer deutlich.

Pferdekopfnebel

Der berühmte Pferdekopfnebel und seine Umgebung. Bild: NASA / JPL-Caltech / ESO  [Großansicht]

Der Pferdekopfnebel, der auch unter der Bezeichnung Barnard 33 bekannt ist, dürfte wohl mit zu den populärsten astronomischen Objekten überhaupt gehören. Es handelt sich dabei um eine Struktur, die aus einer gewaltigen kollabierenden interstellaren Wolke aus Gas und Staub entstanden ist und dank der Strahlung eines nahegelegenen heißen Sterns leuchtet.

Die Gaswolken rund um den eigentlichen Pferdekopf haben sich bereits aufgelöst, doch der Kopf selbst scheint aus dichterem Material zu bestehen, das durch Strahlung und stellare Winde nicht so leicht zu erodieren ist. Astronomen schätzen, dass die Struktur noch etwa fünf Millionen Jahre existieren wird.

Auf den meisten Bildern des Pferdekopfnebels erscheint dieser als dunkle Silhouette vor einem Hintergrund aus hell leuchtendem Gas, wie auch auf der Aufnahme des Very Large Telescope, die in das jetzt veröffentlichte Bild einmontiert wurde. Das Weltraumteleskop Spitzer allerdings beobachtet im Infraroten: Da sieht die Region deutlich anders aus, da bei Beobachtungen in diesem Wellenlängenbereich auch die inneren Regionen des Nebels zu sehen sind, die im sichtbaren Bereich des Lichts vom Staub verdeckt werden.

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Das Spitzer-Bild zeigt jedoch einen sehr viel größeren Bereich als nur die Region des Pferdekopfnebels. Die Ansicht wird dominiert vom sogenannten Flammennebel oder NGC 2023. Beide Nebel gehören zu einem gewaltigen Komplex im Sternbild Orion, zu dem unter anderem auch der bekannte Orionnebel zählt. Die Nebel sind rund 1.200 Lichtjahre von uns entfernt.

Der Flammennebel befindet sich unmittelbar neben dem Stern Alnitak, dem östlichsten Stern der Gürtelsterne des Orion. Er ist auf der Aufnahme als heller blauer Punkt in der Nähe des oberen Rands des Nebels zu sehen.

Auf dieser Infrarotaufnahme von Spitzer stehen die verschiedenen Farben für unterschiedliche Wellenlängenbereiche im Infraroten. Dabei steht blaues und bläulich-grünes Licht für Strahlung, die hauptsächlich von heißen Sternen stammt, während kühlere Objekte eher grün oder rötlich erscheinen. Bereiche der Aufnahme, für die keine Spitzer-Daten vorlagen, wurden mit Daten des Wide-field Infrared Survey Explorer (WISE) ergänzt.

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siehe auch
Hubble: Neuer Blick auf den Pferdekopfnebel - 19. April 2013
Bild des Tages - 16. Dezember 2008: Pferdekopf-Nebel
VLT: Faszinierende Bilder vom Pferdekopf-Nebel - 28. Januar 2002
Hubble: Ein Pferdekopf zum Geburtstag - 25. April 2001
Links im WWW
NASA Spitzer Space Telescope
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