28. Mitglied für Wettersatelliten-Betreiber
Redaktion
/ Pressemitteilung von EUMETSAT astronews.com
7. Januar 2013
Für Wettersatelliten ist in Europa die EUMETSAT zuständig,
die unter anderem die bekannten Meteosat-Satelliten betreibt. Seit
Jahresbeginn hat die Organisation mit Litauen ein weiteres Mitglied und bringt
es damit inzwischen auf 28 Mitgliedsstaaten. Litauen war schon seit 2005
Kooperationsland von EUMETSAT.
EUMETSAT betreibt unter anderem die Metop-Satelliten,
die auf einer
polaren Umlaufbahn um die Erde kreisen.
Bild: Eumetsat |
Litauen ist seit dem 1. Januar 2014 volles Mitglied der European
Organisation for the Exploitation of Meteorological Satellites (EUMETSAT).
Seit 2005 war Litauen bereits EUMETSAT-Kooperationsstaat und hatte im Dezember
2011 den Beitrittsvertrag unterzeichnet, der das Land - vorbehaltlich der
inzwischen erfolgten Ratifizierung- zum Vollmitglied ab 2014 machte.
Als Mitgliedsstaat ist Litauen in vollem Maße in die Entscheidungen von
EUMETSAT eingebunden und die litauische Industrie kann sich an Ausschreibungen
beteiligen. Das Land hat außerdem weiterhin den uneingeschränkten Zugriff auf
die Daten und Produkte von EUMETSAT für offizielle Zwecke, den es bereits
genießt, seit es Kooperationsstaat ist.
"Durch die EUMETSAT-Mitgliedschaft wird Litauen in den
Entscheidungsfindungsprozess eingebunden und kann an der Gestaltung der Zukunft
dieser internationalen meteorologischen Organisation mitwirken", so Valentinas
Mazuronis, der litauische Umweltminister. "Darüber hinaus werden die Menschen
und Unternehmen unseres Landes die Möglichkeit haben, ihre Fähigkeiten
anzubieten, indem sie sich an von EUMETSAT angekündigten Ausschreibungen
beteiligen und somit einen Beitrag zur Entwicklung der Satellitenmeteorologie
leisten."
Auch EUMETSAT-Generaldirektor Alain Ratier begrüßte das neue Mitgliedsland:
"Ich freue mich, Litauen als neuesten Mitgliedsstaat bei EUMETSAT willkommen zu
heißen. Dies ist ein bedeutender Meilenstein für die Organisation und wir sind
auf dem besten Wege, im Jahr 2014 die Zahl von 30 Mitgliedsstaaten zu
erreichen."
EUMETSAT, die europäische Organisation für die Nutzung meteorologischer
Satelliten, ist eine 1986 gegründete zwischenstaatliche Organisation mit Sitz in
Darmstadt. Sie betreibt ein Netz aus Wettersatelliten, deren Bilder viele aus
der täglichen Wettervorhersage im Fernsehen kennen dürften. Dazu gehören die
Satelliten Meteosat-8, -9 und -10 über Europa und
Afrika sowie Meteosat-7 über dem Indischen Ozean.
Außerdem besitzt EUMETSAT mit den beiden Metop-Satelliten zwei
polarumlaufende Satelliten, die Teil eines Beobachtungsnetzwerks sind, das
zusammen mit der US-amerikanischen Wetterbehörde, der National Oceanic and
Atmospheric Administration (NOAA), betrieben wird.
Der polarumlaufende Wettersatellit Metop-B, der am 17. September
2012 gestartet wurde, liefert seit dem 24. April 2013 operationelle Daten. Er
ersetzt Metop-A, Europas ersten polarumlaufenden Wettersatelliten, der
seit Oktober 2006 auf einer Erdumlaufbahn ist und gegenwärtig noch weiter für
Beobachtungen genutzt wird.
Der Meeresbeobachtungssatellit Jason-2, der am 20. Juni 2008
gestartet wurde, und gemeinsam mit NOAA, der amerikanischen Weltraumbehörde NASA
und der französischen Raumfahrtagentur CNES betrieben wird, erweitert die
bisherige Angebotspalette von EUMETSAT um Daten zum Seegang, zu den
Meeresströmungen und den Veränderungen des Meeresspiegels.
Die Daten der EUMETSAT-Satelliten sind nicht nur wesentliche Arbeitsgrundlage
für Meteorologen, sondern liefern auch wichtige Informationen zur Überwachung
der Umwelt und des globalen Klimas.
EUMETSAT hat seit dem 1. Januar somit 28 europäischen Mitgliedsstaaten. Dies
sind Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich,
Griechenland, Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, die
Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz,
Slowakei, Slowenien, Spanien, die Tschechische Republik, Türkei, Ungarn und das
Vereinigte Königreich. Bulgarien, Island und Serbien sind gegenwärtig
Kooperationsstaaten. Bulgarien und Island dürften aber noch in diesem Jahr
Vollmitglieder von EUMETSAT werden.
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