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DLR
Wettstreit der robotischen Planetenforscher
Redaktion / Pressemitteilung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt
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18. März 2013

Für den SpaceBot Cup suchte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) im vergangenen Jahr innovative Ideen für Roboter oder Rover, die möglichst selbständig die Oberfläche eines anderen Planeten erkunden können. Nun stehen die zehn Teams fest, deren Rover und Sonden im November auf einer simulierten Planetenoberfläche gegeneinander antreten sollen.

SpaceBot Cup

Zehn Roboter sollen im November 2013 bei einer simulierten Planetenerkundung gegeneinander antreten. Bild: DLR

Roboter sind Werkzeuge des Menschen. Sie erleichtern uns den Arbeitsalltag und stoßen das Tor zu unzugänglichen Gegenden auf. Die Weltraumrobotik ist dabei auch für terrestrische Anwendungen wegweisend. Das Raumfahrtmanagement des Deutschen Zentrums für Luft - und Raumfahrt (DLR) hat mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) einen Wettbewerb ins Leben gerufen, um die Entwicklungen dieser Schlüsseltechnologie weiter zu fördern - den DLR SpaceBot Cup.

Seit dem 15. März 2013 stehen die zehn Teilnehmer aus Forschungseinrichtungen und kleinen und mittleren Unternehmen fest, die mit ihren Robotik-Ideen gegeneinander antreten. Welcher Roboter erledigt die ihm gestellten Aufgaben am besten und am zügigsten? Das werden die zehn robotischen Systeme der DLR SpaceBot Cup-Teilnehmer im November 2013 unter Beweis stellen. Dann werden sie sich durch einen Parcours kämpfen, der einer Planetenlandschaft ähnelt. Sie müssen eigenständig in dem zerklüfteten Gelände navigieren, Hindernisse umfahren, überwinden oder aus dem Weg räumen, nach Gegenständen greifen sowie Proben nehmen und einsammeln - und das alles innerhalb einer Stunde.

"Wir legen beim DLR SpaceBot Cup den Fokus auf Systemautonomie und Geschwindigkeit: Nur, wer den anspruchsvollen Parcours selbstständig in der kürzesten Zeit meistert, hat überhaupt die Klasse, sich später einmal für eine Raumfahrtmission zu qualifizieren. Die Aufgaben werden die Roboter vor große Herausforderungen stellen. Und desto besser ist auch die Chance, neue Technologie-Entwicklungen anzustoßen - das gilt gleichermaßen für die Erde und das All", betonte Dr. Gerd Gruppe, DLR-Vorstand für das Raumfahrtmanagement. "Dazu fördern wir jedes Team mit 50.000 Euro."

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Den Startschuss zum Wettbewerb gab am 15. März 2013 der Parlamentarische Staatsekretär im BMWi und Koordinator für Luft- und Raumfahrt, Peter Hintze: "Raumfahrt-Robotik ist Impulsgeber für neue Hochtechnologien und deshalb ein integraler Bestandteil der Hightech-Strategie der Bundesregierung. Der DLR SpaceBot Cup ist ein ideales Testfeld für neue Entwicklungen, die auf der Erde und im Weltraum Anwendung finden können. Der Wettbewerb hat einen besonderen Charme, weil er gerade die Kreativität junger Köpfe auf die Probe stellt. Nur wenn wir uns mehr Gedanken um Nachwuchsingenieure und -wissenschaftler machen, wird es uns gelingen, die Zukunft des Wissenschafts- und Technologiestandorts Deutschland nachhaltig zu sichern."

Die zehn Teams, die sich für den DLR SpaceBot Cup qualifiziert haben, verfolgen ganz unterschiedliche Strategien: Sie wird die private Fachhochschule "hochschule 21" in Buxtehude mit einem kleinen Roboterschwarm an den Start gehen. Das Konzept ist eine Neuentwicklung und sieht den Rover "space-bot 21" als Hauptroboter vor. Unterstützt durch eine Luft- und aller Voraussicht nach auch durch eine Landdrohne wird er sich durch das schwierige Gelände arbeiten. Alle Roboter werden zusammenspielen und zunächst die vorgegebene grobe Umgebungskarte vervollständigen, um das gesamte Gelände schnellstmöglich zu erkunden.

Die Wissenschaftler von LAUROPE des Karlsruher Forschungszentrums Informatik (FZI) hingegen treten mit einem sechsbeinigen Laufroboter an. Das Team greift hier auf 20 Jahre Erfahrung bei der Exploration und Inspektion in schwierigem Gelände zurück. Die aktuellste Generation des Roboters LAURON V soll nun für den SpaceBot Cup so erweitert werden, dass er auch Objekte aufheben und bearbeiten kann.

Die "Berlin Rockets" der Freien Universität Berlin wiederum entwickeln für den Wettbewerb einen autonomen und extrem gelenkigen Weltraum-Roboter, der sich auf zwei Arten fortbewegen kann: Zum einen kann er auf sechs Beinen schreiten, um unwegsames Gelände zu überwinden. Zum anderen kann er sich auf Rädern fortbewegen, um auf ebenem Untergrund höhere Geschwindigkeiten zu erreichen. Weitere Fähigkeiten des Roboters liegen im Navigieren und Kartieren sowie in der Verhaltensplanung.

Außerdem haben sich noch das "Jacobs Robotics Team" aus Bremen, das "LRT - Locomotec Research Team" aus Landsberg am Lech, der"NimbRo Centauro" der Arbeitsgruppe Autonome Intelligente Systeme am Institut für Informatik der Universität Bonn, das "SEAR Teams" der TU Berlin, das "SpaceLions Team" der TU Braunschweig, das "Artemis-Team" des Robotics Innovation Center im Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und der Universität Bremen sowie das Team PERMANENCE der TU Chemnitz qualifiziert.

"Im DLR SpaceBot Cup geht eine riesige Bandbreite robotischer Spitzentechnologie an den Start: Vom Rover über den Krabbler bis hin zur Sonde sind alle Technologien vertreten. Alle Teams haben mit ihren Konzepten bewiesen, dass sie das Potenzial haben, die Herausforderungen zu meistern. Die Teilnehmer haben gezeigt, dass Technologie-Transfer in und aus der Raumfahrt heraus funktioniert. Wenn sich junge Ingenieure aus ganz anderen Themenfeldern auf einmal Gedanken um die Erkundung ferner Planeten machen, dann zeigt das, wie viel Sinn der DLR SpaceBot Cup macht", betonte Gruppe zum Abschluss der Teamvorstellung.

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siehe auch
DLR: Ideen für Raumfahrt-Roboter gesucht - 14. September 2012
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