50. erfolgreicher Start in Folge
Redaktion
/ Pressemitteilung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt e. V. astronews.com
3. August 2012
Jubiläum am europäischen Weltraumbahnhof Kourou in
Französisch-Guayana: Eine Ariane 5 brachte in der Nacht auf Freitag
zwei Kommunikationssatelliten in eine Erdumlaufbahn. Es war der 50. erfolgreiche
Start der europäischen Trägerrakete in Folge. Dies ist, so das Deutsche Zentrum
für Luft- und Raumfahrt, die beste Bilanz aller derzeit eingesetzten
Trägersysteme.
Am 2. August
2012 startete um 22.54 Uhr MESZ eine Ariane 5 mit
zwei Kommunikationssatelliten an Bord ins
Weltall. Es war der 50. erfolgreiche Ariane-Start
in Folge.
Foto: ESA / CNES / Arianespace / Optique
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Am 2. August 2012 um 22.54 Uhr MESZ ist zum 50. Mal in Folge eine
Trägerrakete vom Typ Ariane 5 erfolgreich gestartet. Der europäische
Schwerlast-Träger hatte zwei Kommunikationssatelliten - Intelsat 20 und
HYLAS 2 - an Bord. Die Trägerrakete ist seit 1996 im Einsatz und
speziell darauf ausgelegt, schwere Nutzlasten bis zu zehn Tonnen Gewicht in eine
Erdumlaufbahn zu transportieren. Insgesamt beteiligten sich zwölf Länder an der
Entwicklung.
Die deutsche Industrie hat heute einen Anteil von fast 20 Prozent am Bau der
Ariane 5. "Deutschland ist ein unverzichtbarer Partner im Ariane-Programm
der europäischen Raumfahrtorganisation ESA", zeigte sich Denis Regenbrecht vom
Raumfahrtmanagement des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR)
überzeugt.
Der Flug VA208 der Ariane 5 am 2. August 2012 ist bereits der vierte
Start in diesem Jahr. Insgesamt starteten damit 64 Ariane 5-Trägersysteme.
Für das laufende Jahr sind noch weitere drei Ariane-Starts geplant.
"Mit dem 50. erfolgreichen Start in Folge zeigt der europäische Raumtransport
erneut, dass er eine Spitzenposition einnimmt: Dies ist die beste Bilanz aller
momentan weltweit eingesetzten Trägersysteme", so Regenbrecht. "Die Ariane
setzt Standards an Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit und ist eines der
Vorzeigeprojekte der technologischen Zusammenarbeit in Europa."
1987 beschloss der ESA-Ministerrat die Entwicklung des
Schwerlast-Trägersystems Ariane 5, 1996 erfolgte der erste Start. In
den vergangenen 16 Jahren transportierte die Rakete nicht nur über 100
Satelliten und Raumsonden ins Weltall, sondern beförderte auch die drei
europäischen Raumfrachter, die Automated Transfer Vehicle (ATV),
"Johannes Kepler", "Jules Verne" und im März 2012 "Edoardo Amaldi" zur
Internationalen Raumstation ISS.
Alle Starts der Ariane 5 werden vom Weltraumbahnhof in Kourou in
Französisch-Guayana durchgeführt. Die Entwicklung der Trägersysteme wird von den
Teilnehmerstaaten am Ariane-Programm finanziert. Das
DLR-Raumfahrtmanagement organisiert dabei im Auftrag der Bundesregierung die
deutsche Beteiligung an den europäischen Trägerprogrammen und vertritt die
deutschen Interessen im internationalen Rahmen.
Im DLR ist das Institut für Raumfahrtantriebe in Lampoldshausen am Ariane
5-Programm beteiligt: Dort testen Ingenieure sowohl Triebwerke der
laufenden Ariane-Produktion als auch Triebwerke, die in Zukunft an dem
Trägersystem zum Einsatz kommen sollen. So wurden zum Beispiel die
Qualifizierung der Vulcain-Triebwerke und die Flugabnahme des
Aestus-Triebwerks in den DLR-Prüfständen in Lampoldshausen durchgeführt.
Das künftige Oberstufentriebwerk Vinci wird zudem unter
Weltraumbedingungen für seinen Einsatz im All getestet. Die Partner aus der
Industrie, EADS Astrium und MT Aerospace, liefern unter anderem die
Triebwerksbrennkammern, sind für die Integration der Oberstufe und die
Produktion der Boostergehäuse verantwortlich.
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