Maximum der Perseiden steht bevor
von
Stefan Deiters astronews.com
11. August 2009
Sternschnuppenfreunde fiebern jedes Jahr den ersten Wochen
des August entgegen, denn mit den Perseiden ist dann einer der wohl
zuverlässigsten und eindrucksvollsten Sternschnuppenströme des Jahres aktiv. In
diesem Jahr dürften die meisten Sternschnuppen zwischen dem 10. und 14. August
zu beobachten sein, das Maximum wird für die Nacht vom 12. auf den 13. August
erwartet.
Eine Sternschnuppe der Perseiden aufgenommen mit einer Kamera
der ESA.
Bild: ESA/RSSD - Koschny |
"Die Erde durchläuft den dichtesten Strom der Perseiden am 12. August",
erklärt Bill Cooke vom Meteoroid Environment Office der NASA am
Marshall Space Flight Center. "Dann könnten Dutzende Sternschnuppen pro
Stunde zu sehen sein." Nur der Mond könnte die Beobachtungsfreude in diesen
Tagen durch sein Licht ein wenig trüben.
Wer die Perseiden beobachten will, muss zunächst am Himmel das Sternbild
Perseus ausfindig machen, denn genau aus diesem Sternbild scheinen die
Sternschnuppen zu kommen. Perseus liegt unterhalb des bekannten Sternbilds
Kassiopeia, dem so genannten Himmels-W. Die Perseiden sind schon ab Ende Juli
aktiv, ihren Höhepunkt, also die meisten Sternschnuppen pro Stunde, erreichen
sie in diesem Jahr zwischen dem 10. und 14. August. Das Maximum dürfte in der
Nacht vom 12. auf den 13. August liegen. Die beste Beobachtungszeit liegt
zwischen 22 Uhr und 4 Uhr.
Die Perseiden gehen auf den Kometen Swift-Tuttle zurück, in dessen staubigen
Kometenschweif die Erde immer im Juli und August gerät. Der Komet selbst ist
weit von der Erde entfernt und kommt erst 2126 wieder in Erdnähe. Den letzten
Besuch im inneren Sonnensystem machte Swift-Tuttle Ende 1992.
Die eindrucksvollen Leuchterscheinungen entstehen, wenn die winzigen
Staubpartikel auf der Bahn des Kometen mit einer Geschwindigkeit von fast
200.000 Kilometern pro Stunde in die Erdatmosphäre eindringen. Am intensivsten
ist der Sternschnuppenstrom, wenn die Erde gerade den staubigsten Teil des
Kometenschweifs durchläuft. Im Volksmund werden die Perseiden auch
Laurentiustränen genannt. Die Bezeichnung geht auf Laurentius von Rom zurück,
der am 10. August 258 in Rom zu Tode gefoltert wurde.
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