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PHOENIX
Marslander gräbt tiefer
von Stefan Deiters
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26. August 2008

Der Marslander Phoenix soll heute eine Bodenprobe aus einer Tiefe von 18 Zentimeter entnehmen. So tief war bislang noch nicht im Marsboden gegraben worden. Das Team hofft auf diese Weise Material analysieren zu können, das sich deutlich von vorherigen Proben unterscheidet. Heute endet zudem die 90 Marstage dauernde Hauptmission von Phoenix.

Phoenix

Am Wochenende hat Phoenix 18 Zentimeter tief in den Marsboden gegraben. Bild: NASA/JPL-Caltech/University of Arizona/Texas A&M University

Heute geht auf dem Mars der 90. Marstag der Mission des Landers Phoenix zu Ende und damit auch dessen Hauptmission zur Untersuchung der Boden- und Umweltbedingungen in der Nordpolarregion des roten Planeten. Die Phoenix-Mission war von der NASA aber schon im Juli bis Ende September verlängert worden. "Wir nähern uns jetzt dem Zeitpunkt, den wir ursprünglich als Endpunkt der Mission vorgesehen hatten und es ist schön zu sehen, wie gut die Mission vdrläuft", meinte Barry Goldstein, Phoenix-Projektmanager am Jet Propulsion Laboratory der NASA im kalifornischen Pasadena.

Am 90. Tag auf dem Mars soll Phoenix eine Bodenprobe aus einer 18 Zentimeter tiefen Grabung entnehmen. Das Material, das später nasschemisch untersucht werden soll, wird damit aus einer drei Mal tieferen Region stammen als alle bisherigen Proben. Die Analyse wird in der dritten Zelle des Instrumentes MECA (Microscopy Electrochemistry and Conductivity Analyser) vorgenommen werden, von dessen vier Zellen bislang zwei verwendet worden sind.

"In den ersten beiden Zellen haben wir Material von der Oberfläche und der eishaltigen Zwischenschicht untersucht und die Ergebnisse waren relativ ähnlich", erklärt Michael Heft vom JPL, der für MECA verantwortliche Wissenschaftler. "In der dritten Zellen wollen wir nun eine Probe untersuchen, die vielleicht etwas andere Ergebnisse liefert." Die Wahl fiel dabei auf einen Bereich zwischen den wabenförmigen Strukturen, in die die Landeregion von Phoenix gegliedert ist. Er liegt ein wenig tiefer, so dass die Forscher hoffen, dass man hier anderes und für die Forscher neues Material gewinnen kann.

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Beim Buddeln in der Mitte der Waben war man auf eine harte, eishaltige Schicht im Untergrund gestoßen, die sich in etwa fünf Zentimetern Tiefe befand. Eine solche Schicht hat man bislang am Rand der Wabenstruktur nicht entdecken können. "Die kleinen Gräben zwischen den Waben sind eine Art Falle, wo sich Material ansammeln kann", so Hecht. "Über längere Zeiträume könnte es sogar einen Kreislauf geben, von Material, das an den Rändern nach unten sinkt und in der Mitte wieder aufsteigt."

Die Forscher erhoffen sich aus der Analyse neue Erkenntnisse über die Verteilung von Salzen an der Phoenix-Landestelle. Salze könnten Auskunft darüber geben, ob es hier einmal flüssiges Wasser gab. Auch das andere Analysegerät, der Thermal and Evolved-Gas Analyser (TEGA), ist weiterhin aktiv. Hier untersucht Phoenix gerade eine Bodenprobe, die in der vergangenen Woche gewonnen wurde.

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Die Phoenix-Mission. Diskutieren Sie mit anderen Lesern im astronews.com Forum.
siehe auch
Phoenix - Missionswebseite bei astronews.com
Mission Mars, die astronews.com-Berichterstattung über die Erforschung des roten Planeten
Links im WWW
Phoenix, Seite der NASA
 
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