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SETI
Außerirdische Botschaft im Erbgut?
von Rainer Kayser
5
. August 2004

Seit über 40 Jahren schon suchen die Astronomen mit ihren großen Radioantennen nach außerirdischen Botschaften - ohne Erfolg. Kein Wunder, meint jetzt ein australischer Forscher: Sie suchen an der falschen Stelle. Seiner Ansicht nach schicken die Außerirdischen ihre Botschaft nicht per Funk, sondern haben sie bereits vor Jahrmillionen auf der Erde versteckt - im Erbgut.

DNA

Haben Außerirdische eine Botschaft im Erbgut hinterlassen? Bild: NASA /
MSFC

"Jede außerirdische Zivilisation in unserer Ecke der Galaxis wäre der unseren technisch vermutlich um viele zehn oder gar hundert Millionen Jahre voraus", erläutert Paul Davies vom Australian Centre for Astrobiology in Sydney das Dilemma der Suche nach ET. Denn, so der Wissenschaftler, es sei kaum anzunehmen, dass die Außerirdischen über einen so langen Zeitraum Botschaften ins All senden würden. Die Chance, sich per Radiobotschaft in den Äonen der galaktischen Evolution zu verfehlen, ist also immens.

Was also wäre die richtige Strategie? Seit langem diskutieren die Astrobiologen über die Möglichkeit, Botschaften im Erbgut zu verstecken. Speziell entwickelte Viren könnten, so Davies, mit Raumsonden in viel versprechende Planetensysteme geschickt werden und dort die Botschaften in die DNA der heimischen Tierwelt einschleusen. Das Problem: Mutationen verändern das Erbgut - und verwandeln jede etwaige Botschaft in Buchstabensalat. Zwar gibt es auch stabile DNA-Sequenzen, doch diese sind zumeist lebenswichtig: Die Unterbringung einer Botschaft in diesem Bereich würde folglich den Boten töten.

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Doch nun scheint es eine Lösung für dieses Dilemma zu geben. Im Juni berichteten Forscher des Lawrence Berkeley National Laboratory in Kalifornien von der Entdeckung einer hochgradig stabilen DNA-Sequenz, die ohne jede funktionelle Bedeutung ist ("junk DNA"). Dies, so Davies, wäre folglich der ideale Ort für Außerirdische, um eine Botschaft zu verstecken, die über Jahrmillionen erhalten bliebe. Der Forscher schlägt deshalb in der aktuellen Ausgabe des Magazins New Scientist vor, die DNA-Sequenz nach auffälligen Mustern wie etwa Primzahlen abzusuchen.

siehe auch
Ferne Welten - die astronews.com-Berichterstattung über die Suche nach extrasolaren Planeten
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