Mit Hilfe von Radioteleskopen in den USA und Europa gelang es
Astronomen die detailliertesten Bilder über die Verteilung des
Wasserstoffgases in einer anderen Spiralgalaxie zu machen. Ziel der
Beobachtungen des Very Large Array in New Mexiko und des Westerbork
Synthesis Radio Telescope in den Niederlanden war M33, einer
Nachbargalaxie der Milchstraße in rund 2,7 Millionen Lichtjahren
Entfernung.
Die
Kombination aus optischen und Radioaufnahmen von M33. Foto:
NRAO |
"Durch ein so
detailliertes Bild hoffen wir jede Menge über die Beziehung von massereichen
Sternen und der recht komplizierten Gaskomponente der Galaxie lernen zu
können", freut sich David Thilker vom National Radio Astronomy
Observatory (NRAO). "Und dies wiederum hilft uns zu verstehen, wie
Galaxien altern." Zusammen mit amerikanischen und niederländischen
Kollegen hatte der Wissenschaftler das Very Large Array Radioteleskop in
New Mexiko sowie das Westerbrok Synthesis Radio Telescope in den
Niederlanden genutzt, um Radiowellen aus der Galaxie M33 aufzufangen, die von
Wasserstoffatomen abgestrahlt werden.
Aus diesen Daten
konnten die Forscher nicht nur die Verteilung von Wasserstoff in M33 bestimmen,
sondern auch - mit Hilfe des Doppler-Effektes - die Drehung der Galaxie. Die neuen Bilder
zeigen Details von Strukturen bis zu einer Größe von rund 130 Lichtjahren.
"Mit mehr Computerkapazität können wir aber bis auf 65 Lichtjahre
herunter", ist Thilker überzeugt. "Damit könnten wir dann auch
Blasen im Gas der Galaxie sehen, die von einer oder von mehreren
Supernova-Explosionen erzeugt worden sind."
M33 liegt rund 2,7
Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt und gehört wie die Milchstraße und
die Andromeda-Galaxie zur sogenannten "Lokalen Gruppe". Mit einem
Durchmesser von 60.000 Lichtjahren ist M33 nur etwa halb so groß wie unsere Heimatgalaxie.