Die US-Raumfähre Endeavour ist in der Nacht sicher zur Erde
zurückgekehrt: Kurz nach Sonnenuntergang setzte die
Raumfähre auf der Landebahn des Kennedy Space Centers in Florida
auf. Die von der Besatzung montierten Sonnensegel machen die ISS zu einem
markanten Objekt am Himmel - in Deutschland ist die Station in den
nächsten Wochen als neuer Abendstern zu sehen.
Blick
von der Endeavour auf die ISS. Foto: NASA |
Durch die Montage der beiden neuen Sonnensegel, die einen Jumbo an
Spannweite übertreffen, wird die Internationale Raumstation (ISS) zu einem
"neuen Stern". Nach Mond und Venus wird sie das dritthellste Objekt am
Abendhimmel sein. Nach Auskunft des Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in
Köln-Porz, wird die ISS erstmals am 14. Dezember im Süden
Deutschlands in der Abenddämmerung mit bloßem Auge zu sehen sein - gutes
Wetter vorausgesetzt.
Als Beobachtungszeiten für die erstmalige
Sichtbarkeit der ISS in den unterschiedlichen Regionen Deutschlands gab das
DLR folgende Zeiten an: Am 14. Dezember ist die ISS in den Regionen
München, Stuttgart (17.56 Uhr bis 18.02 Uhr) sowie Köln, Frankfurt
(17.57 Uhr bis 18.01 Uhr) zu sehen. Zwei Tage später, am 16. Dezember,
ist die ISS dann auch im Norden und Osten Deutschlands erstmals zu
beobachten: Hamburg, Berlin und Dresden (17.27 Uhr bis 17.32 Uhr). In allen
Fällen taucht die ISS im Südwesten auf und verlässt das Blickfeld des
Beobachters in Richtung Osten.
Die Internationale Raumstation kann -
ebenso wie andere künstliche Himmelskörper - nur dann am Himmel gesichtet
werden, wenn es auf der Erde schon dunkel ist, die ISS dagegen noch von der
Sonne angestrahlt wird. Das bedeutet, dass die Weltraumstation nur im Morgengrauen oder in der Abenddämmerung
zu sehen ist, nachts oder tagsüber sind dagegen
keine Beobachtung der ISS mit dem bloßen Auge möglich.
Aufgrund der
Umlaufbahn und der speziellen Bahnneigung gegenüber dem Äquator ist die ISS in
den nächsten Wochen in Deutschland fast ausschließlich abends sichtbar. Auf
einer extra eingerichteten Webseite stellt das DLR die Sichtbarkeitsdaten für
die ISS und andere Satelliten für die nächsten zehn Tage zur Verfügung. Zu beachten
ist dabei, dass ein künstlicher Himmelskörper den Horizont mindestens in
einer Höhe von etwa 20 Grad überfliegen muss, um für den Beobachter auch
wahrnehmbar zu sein.