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SONNE
Sonnenwind wird untersucht
von Stefan Deiters
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31. Mai 2000

Mit gleich zwei Satellitenmissionen soll in diesem Sommer der Einfluss der Sonne auf die Erde untersucht werden. Im Mittelpunkt des Interesses steht dabei der Sonnenwind und das Magnetfeld der Erde, das uns vor schädlichem Teilchenbombardement bewahrt. 

In diesem Sommer starten mit den Satellitenmissionen CHAMP und CLUSTER-II gleich zwei Projekte, die wichtige Aufschlüsse über das Erdmagnetfeld liefern sollen. Zwar ermöglichst erst die Sonne als Licht- und Wärmespender das Leben auf unserer Erde, doch könnte sie es mit ihrer Strahlung und den von ihr ausgehenden Teilchenströmen auch restlos vernichten. 

Gegen den Sonnenwind ist die Erde durch ihr Magnetfeld geschützt, das sich ihm wie ein Schild entgegenstellt. Dennoch können starke solare Teilchenstürme das Erdmagnetfeld massiv erschüttern: So verbrachten1989 Millionen Kanadier viele Stunden in Kälte und Dunkelheit, weil ein Sonnenorkan die Stromtransformatoren lahm gelegt hatte. Auch können Änderungen in der von der Sonne ausgesandten Energie zu globalen Klimaschwankungen führen - mit negativen Auswirkungen beispielsweise auf Ernteerträge und Lebensmittelversorgung.

Während CHAMP (was für Challenging Microsatellite Payload steht) aus einer Umlaufbahn von 450 km Höhe über der Erde das Magnetfeld untersuchen wird, werden die vier zylinderförmigen CLUSTER-Satelliten vor allem den Sonnenwind genauer erforschen. Durch ihre Konstellation im All in Form einer Dreieckspyramide können sie dabei die Vorgänge erstmals dreidimensional erfassen. Die vier Satelliten sind ein Nachbau jener Sonden, die beim ersten Flug einer Ariane 5 mit der neuen Rakete explodierten. 

Die Sonnenaktivität schwankt in einem elf Jahre dauernden Rhythmus und erreicht im kommenden Herbst wieder ihr Maximum. Böen und Stürme im Strom der elektrisch geladenen Partikel, die sich mit hohen Geschwindigkeiten durch das Weltall bewegen, dürften dann ein besonders Schauspiel bieten. An der Universität Karlsruhe ist man auf die kommenden Ereignisse bestens vorbereitet: Die Arbeitsgruppe Geomathematik unter Leitung von Prof. Dr. Willi Freeden hat mathematische Methoden entwickelt, um große Datenmengen, wie sie bei CHAMP und CLUSTER-II anfallen, zu bewältigen und mit lokalen Messausfällen umzugehen - eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg der über mehrere Jahre aufwendig geplanten Missionen.

Links im WWW
CHAMP, Projekthomepage am Geoforschungszentrum Potsdam
Cluster II
, Projekthomepage der ESA
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