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KECK
Bester Blick auf Neptun und Titan
von Stefan Deiters
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21. Januar 2000

Auf der Tagung der American Astronomical Society stellte ein Wissenschaftlerteam die besten Bilder des Neptun und des Saturnmondes Titan vor, die je von der Erde aus gemacht wurden. Die Infrarot-Aufnahmen gelangen mit Hilfe einer neuen adaptiven Optik und enthüllen gewaltige Stürme auf Neptun und möglicherweise Kontinente auf Titan.

Infrarot-Aufnahme von Titan
Infrarot-Aufnahme vom Saturnmond Titan mit der neuen adaptiven Optik des Keck Teleskops. Foto: Lawrence Livermore National Laboratory

Die Infrarot-Aufnahmen wurden am größten Teleskop der Welt - dem W. M. Keck II Telescope auf Hawaii - gemacht und gelangen nur mit einer neu installierten adaptiven Optik, mit deren Hilfe Turbulenzen in der Erdatmosphäre blitzschnell ausgeglichen werden können. Die nun vorgestellten Bilder übertreffen selbst Aufnahmen die mit dem Hubble Weltraumteleskop möglich wären. 

Neptun und Titan wurden als eine der ersten Ziele für die neue Technik ausgewählt, da es sich bei ihnen um relativ helle aber trotzdem recht unerforschte Objekte handelt. So konnten die Infrarot-Detektoren auf Neptun gewaltige Stürme ausmachen. Diese und weitere Aufnahmen dürften somit zum besseren Verständnis der Neptunatmosphäre und des Klimas auf dem Gasplaneten beitragen.

"Neptun ist einer der dynamischsten unter den Gasplaneten", erläutert Dr. Bruce Macintosh vom Lawrence Livermore National Laboratory. "Dauernd ändert sich etwas. Und wenn man nun in der Lage ist, regelmäßig die Änderungen von der Erde aus zu beobachten, braucht man nicht warten, bis eine Sonde einmal an Neptun vorüberfliegt."

Auch die Aufnahmen von Titan, dem größten Saturnmond, versprechen neue Erkenntnisse über diese ferne Welt, auf der von manchen Wissenschaftler immer wieder primitives Leben zumindest für möglich gehalten wird. Titan hat eine stickstoffreiche Atmosphäre, die den direkten Blick auf den Mond verdeckt. Die neuen Bilder zeigen nun Strukturen, die man als Ozeane aus Kohlenwasserstoffen, Hochebenen und Einschlagkrater identifizieren könnte.

Und dieses dürfte auch für die Europäer interessant sein: 2004 soll nämlich die Cassini-Sonde den Titan-Lander Huygens aussetzen. Mit Hilfe der Keck-Bilder könnte es nun möglich sein, im Vorfeld herauszufinden, ob Huygens auf Titan in einem außerirdischen Ozean baden geht oder sicher auf fester Oberfläche landen kann. 

Links im WWW
Cassini, Projekthomepage am JPL
Huygens, Projekthomepage der ESA über den Titan-Lander
 
siehe auch
Cassini: Sonde erreicht Asteroidengürtel - 4. Januar 2000
Adaptive Optik: Exzellenter Blick auf Neptun
- 19. Oktober 1999
Cassini: Kamera funktioniert
- 2. September 1999
Cassini: Nächstes Ziel Jupiter
- 18. August 1999

AstroLinks: Saturn
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