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Sonnensystem

Fehlendes Glied in der Kette
von Stefan Deiters
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4. Juni 1999

Die Zutaten für ein Planetensystem sind schon seit längerem bekannt: Gas, Staub und Eis. Doch wie man daraus letztenendes ein Planetensystem "zusammenkochen" kann, ist Astrophysikern bis heute nicht ganz klar. Das Hubble-Weltraumteleskop ist daher auf der Suche nach Sternen, um die herum diese Prozesse gerade ablaufen. Bei "AB Auriga" wurde es fündig.

AB Aurigae
Hubble-Aufnahme von "AB Auriga". Foto C.A. Grady (NOAO, NASA), B. Woodgate (NASA), F. Bruhweiler and A. Boggess (Catholic University of America), P. Plait and D. Lindler (ACC, Inc.), M. Clampin (STScI) und NASA.

Die Aufnahme, im sichtbaren Bereich des Spektrums aufgenommen, zeigt deutlich eine klumpige Gas- und Staubscheibe um den etwa zwei bis vier Millionen Jahre alten Stern. Und die Klumpen könnten "Saatkörner" für Planeten sein.

"Diese Beobachtungen legen nahe, daß der Übergang von Gas- und Staubscheiben zu klumpigen Scheiben mit Planeten bei Sternen stattfindet, die zwischen einer und zehn Millionen Jahre alt sind", erklärt Carol Grady von den National Optical Astronomy Observatories die Bedeutung der jüngsten Beobachtungen. "Frühere Hubble-Aufnahmen haben protoplanetare Scheiben um etwa eine Millionen Jahre alte Sterne und um acht bis 20 Millionen Jahre alte Sterne gezeigt. Da hat uns natürlich interessiert, was dazwischen passiert."

Obwohl die Wissenschaftler in der Scheibe keine Planeten erkennen können, fasziniert sie diese Aufnahme besonders: "Wir haben eine einzigartige Struktur in den Staubwolken ausmachen können, die nahelegt, daß sich hier gerade Material zusammenzuklumpen beginnt, aus dem in den nächsten Millionen Jahren Planeten entstehen könnten." Diese Details waren in Staubscheiben um jüngere Sterne nicht beobachtet worden, während um ältere Sterne schon planetenähnliche Gebilde kreisen.

Alle beobachteten Klumpen sind von beachtlicher Größe: Ihr Ausdehnung schwankt zwischen dem 14 und dem 32fachen der Entfernung von der Erde zur Sonne. Entsprechend groß ist auch das gesamte System: Unser Sonnensystem würde rund 30mal dort hineinpassen.

Die Beobachtung von Staubscheiben um Sterne ist nicht leicht: Normalerweise überblendet der Stern die Scheibe, so daß man spezielle Tricks anwenden muß, um den eigentlichen Stern "auszublenden". Trotzdem hat sich das Team um Carol Grady ein noch ehrgeizigeres Ziel gesetzt: Mit dem NASA "Far Ultraviolet Spectrograph Explorer", der bald gestartet werden soll, planen sie nach Kometen um "AB Auriga" zu suchen. Sie wären ein Hinweis darauf, daß sich um den Stern schon kleine massive Körper gebildet haben.

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