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Raumfahrt

Drehende Scheibe
von Stefan Deiters
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8. Februar 1999

600.000 Dollar will die amerikanische Weltraumbehörde NASA in ein Experiment investieren, das die Grundlage zum Bau eines Anti-Schwerkraft-Schildes sein könnte. Den meisten Wissenschaftlern ist diese Forschung suspekt. Für sie ist die dem Versuch zugrunde liegende Physik "komplett falsch".

Wie die Zeitschrift "New Scientist" in ihrer Sonnabend-Ausgabe berichtet, basiert das Interesse der NASA auf einem Experiment des russischen Materialwissenschaftlers Podkletnov, der vor einigen Jahren in einer Fachzeitschrift behauptete, daß eine sich drehende supraleitende Scheibe etwas leichter geworden sei. In einer weiteren unveröffentlichten Arbeit wurde die Eigenschaft des supraleitenden Materials, nämlich leicht gravitationsabschirmend zu sein, genauer quantifiziert: Die Scheibe, so behauptete Podkletnov, hätte genau zwei Prozent ihres Gewichts verloren.

Dieser Erfolg reichte der NASA um einen in Ohio ansässigen Hersteller von Supraleiter-Elementen für eine Reihe ähnlicher Experimente zu bezahlen. Der erste Versuch scheiterte. Trotzdem wird zur Zeit gerade an einem zweiten Experiment mit einer 30 Zentimeter-Scheibe aus supraleitendem Material gearbeitet, das dem Versuchsaufbau des russischen Wissenschaftlers entsprechen soll.

Sollte das Experiment gelingen, hätte dies für die NASA und die Raumfahrt erhebliche Auswirkungen: Die ungeheuren Energiemengen, die eine Rakete benötigt, um die Schwerkraft der Erde zu überwinden, könnten eingespart werden, wenn man einfach die Gravitationskraft ausschalten könnte.

Andere Wissenschaftler halten das alles für Unsinn: "Die Schwerkraft kommt von der Masse eines Körpers und nicht von der Quantenmechanik", zitiert der New Scientist Ho Paik, einen Gravitationsphysiker der Universität Maryland. "Ich kann nicht begreifen, warum man ein Experiment macht, welches auf einer Physik basiert, die komplett falsch ist."

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