Die "Bevorzugung" von Io und Europa bei der
Berichterstattung hat mit Sicherheit damit zu tun, dass man auf
Europa Wasser und eventuell Leben vermutet und Io das vulkanreichste
Objekt im Sonnensystem ist. Die NASA-Sonde Galileo hat
allerdings alle vier Monde gründlich untersucht: Bei Ganymed, dem
größten Mond des Sonnensystems, fand die Sonde ein Magnetfeld, das
Hubble-Weltraumteleskop entdeckte Anzeichen für eine dünne
Atmosphäre. Der Mond besteht aus Gestein und einer dicken
Eiskruste. Kallisto ist der drittgrößte Mond im Sonnensystem und
dürfte ähnlich wie Ganymed aufgebaut sein. Es ist das am
stärksten mit Kratern überzogene Objekt im Sonnensystem, was
darauf schließen lässt, dass sich seine Oberfläche schon sehr
lange nicht mehr geändert hat. Es gab vor zwei Jahren Berichte,
dass sich auch unter der eisigen Oberfläche von Kallisto ein Ozean
verbergen könnte. Außerdem hat man eine dünne Atmosphäre
nachweisen können (astronews.com,
5. Februar 1999). Eine schöne Übersicht über Jupiter, seine
Monde und die Ergebnisse der Galileo-Mission mit zahlreichen Bildern
gibt es auf den Galileo-Seiten
der NASA.. (ds/9. November 2000)
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