Der Kuiper-Gürtel ist eine scheibenförmige Region, die sich
hinter der Neptunbahn in einer Entfernung von ungefähr 30 bis 100
Astronomischen Einheiten (eine Astronomische Einheit ist die
mittlere Entfernung von der Erde zur Sonne) erstreckt. In dieser
Gegend befinden sich eine Unzahl von kleinen vereisten Felsbrocken,
die gelegentlich aus ihrer Bahn geworfen werden und dann als Kometen
in die Nähe der Sonne und der Erde kommen. Mit immer besseren
Teleskopen kann man die größeren unter ihnen entdecken und so hat
man mittlerweile eine ganze Reihe dieser Trans-Neptun-Objekte
(TNO) ausgemacht. Einige Astronomen glauben, dass auch Pluto eher
ein TNO und kein Planet ist.
Mitte dieses Jahrhunderts wurde der Kuiper-Gürtel von dem
niederländisch-amerikanischen Astronomen Gerad Kuiper und dem
Briten Kenneth Edgeworth erstmals vorgeschlagen. Die Zone hinter der Neptunbahn
blieb aber Theorie bis 1992 tatsächlich das erste Objekts des
Gürtels mit einem Teleskop entdeckt wurde. Seither haben Astronomen
mehr als 300 Kuiper-Gürtel-Objekte ausfindig gemacht und schätzen
ihre Anzahl auf über 100.000 Kleinplaneten und über eine Milliarde
Kometenkerne. (ds/31. Oktober 2000)
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