Warum sieht man auf Pluto und Charon so wenig
Einschlagkrater?
Das ist eine interessante Frage, über die sich so manche Astronomen und
Geophysiker wohl gegenwärtig auch Gedanken machen. Auf den ersten Bildern, die
die Sonde New Horizons von ihrem Vorüberflug an Pluto und seinen Monden
zur Erde schickte, waren tatsächlich nur wenige Krater zu sehen, was die meisten
Wissenschaftler verblüfft hat.
Die Anzahl von Kratern auf der Oberfläche eines Objekts verrät in der Regel
nämlich etwas über das Alter der Oberfläche: Je mehr Krater, desto älter ist
sie. Auf Pluto und Charon - zumindest in den Bereichen, die man schon
detaillierter betrachten kann - scheint es sich also um vergleichsweise junge
Oberflächen zu handeln. Als Zahl wurde in den letzten Tagen "weniger als 100
Millionen Jahre" genannt. Das bedeutet, dass es hier noch geologische Aktivität
geben muss, durch die die Oberfläche immer wieder verändert und neu geformt
wird.
Was genau diese Aktivität antreibt, ist die spannende Frage, die die
Wissenschaftler nun beantworten müssen. Dabei helfen hoffentlich die restlichen
Daten von New Horizons, die noch bis Herbst nächsten Jahres zur Erde
übertragen werden.
Aktuelle Informationen zum Vorüberflug von New Horizons an Pluto und
Fotos in unserem
Flyby-Log. (ds/21.
Juli 2015)
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