Lässt sich theoretische Astrophysik und Informatik
irgendwie kombinieren?
Zwischen theoretischer Astrophysik und Informatik gibt es mehr
Überschneidungen, als man vielleicht zunächst denken mag. Vieles, was man heute
über die Vorgänge im All weiß, ist nämlich das Ergebnis von umfangreichen
Computersimulationen, deren Resultate dann mit aktuellen Beobachtungen
verglichen werden.
Theoretische Astrophysiker beschäftigen sich daher oft auch mit der
Entwicklung von Computerprogrammen, manchmal sogar mit der Entwicklung
spezieller Hardware, die an die Erfordernisse astrophysikalischer Simulationen
angepasst ist. Deswegen haben auch viele Astrophysiker, die keine dauerhafte
Anstellung in der astronomischen Forschung bekommen haben, gut dotierte Posten
in der Softwareindustrie gefunden.
Welches der beiden Themenbereiche einem nun mehr liegt, muss jeder für sich
selbst entscheiden. Vielleicht hängt dies auch ein wenig vom Angebot an der
Wunschuniversität ab. Viele Institute informieren auf ihren Webseiten über ihre
Arbeiten, manche bieten auch Tage der offenen Tür an, bei denen
Studieninteressierte Fragen stellen können.
Zentren für theoretische Astrophysik sind beispielsweise die
Max-Planck-Institute in Garching und Heidelberg und das Zentrum für Astronomie
in Heidelberg. Astrophysik und Informatik kombiniert finden sich etwa am
Heidelberger Institut für Theoretische Studien (HITS). Entsprechende
Forschungsarbeiten gibt es aber auch an zahlreichen anderen Universitäten. (ds/26.
November 2014)
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