Werden alle Raumsonden eigentlich rund um die Uhr betreut?
Es gibt für jede aktive Raumsonde natürlich ständig einen Zuständigen oder
ein Team, das für den Betrieb der Sonde verantwortlich ist. Allerdings besteht
zu Raumsonden in der Regel kein ständiger Kontakt, sondern es gibt bestimmte
Zeiträume pro Tag oder pro Woche, in denen Befehle zu einer Sonde gesendet und
Daten empfangen werden. In dieser Zeit sind dann die Antennen der Sonde zur Erde
ausgerichtet und große Empfangssysteme wie das Deep Space Network der
NASA oder das entsprechende System der ESA stehen zur Kommunikation zur
Verfügung.
Ein Problem ist dies übrigens nicht, da Raumsonden ja sowie autonom agieren
müssen. Je weiter eine Sonde von der Erde entfernt ist, desto größer ist die
Zeitverzögerung, mit der sie auf Befehle von der Erde reagieren kann und mit der
wir auf der Erde von diesen Problemen überhaupt erst erfahren.
Die meisten Sonden verfügen daher über ein als Safe-Mode bezeichneten
Betriebszustand, in den sie sich immer dann versetzen, wenn irgendein Problem
aufgetaucht ist, das sich mit den einprogrammierten Anweisungen nicht lösen
lässt. In diesem Safe-Mode versucht die Sonde sich in eine möglichst sichere und
stabile Konfiguration zu versetzen und ihre Antennen zur Erde auszurichten, um dann auf
weitere Befehle zu warten. (ds/29.
April 2014)
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