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Was wäre so schlimm daran, wenn irdische Bakterien auf den
Mars gelangen würden?
Der Mars ist der direkte Nachbar der Erde im Sonnensystem und dürfte, darauf
deuten zumindest die jüngsten Erkenntnisse des Marsrovers Curiosity hin, in
seiner Frühzeit tatsächlich einmal Umweltbedingungen geboten haben, die die
Existenz von Leben ermöglicht haben könnte.
Bis heute weiß man nicht, wie genau das Leben auf der Erde entstanden ist.
Man weiß nicht, welche Umstände entscheidend dafür waren, dass sich Leben auf
unserer Heimatwelt bilden konnte und kann damit auch nicht einschätzen, wie groß
die Wahrscheinlichkeit ist, dass sich
auch auf anderen Welten Leben entwickeln konnte.
Die Beantwortung der Frage, ob es auf dem Mars einmal primitives Leben
gegeben hat, könnte daher ein wichtiger Schritt sein, um der Lösung des
grundsätzlichen Rätsels über die Entstehung von Leben auf der Erde und anderswo
näherzukommen.
Das geht aber natürlich nur, wenn man während der Erforschung des Mars nicht
Leben von der Erde importiert und dann dieses mitgebrachte Leben auf dem Mars
praktisch neu entdeckt. Fast noch schlimmer für die Forschung wäre es, wenn es tatsächlich
Leben auf dem Mars gegeben hat oder sogar in bestimmten Bereichen noch gibt, und
diese Spuren dann durch eingeschleppte Bakterien vernichtet oder verändert
werden. Man hätte dann die Entwicklung des Lebens auf einem anderen Planeten
beeinflusst und sich der Chance beraubt, außerirdische Lebensformen in ihrer
unabhängigen Entwicklung zu studieren. (ds/24.
Oktober 2013)
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