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Wie kann man Schwarze Löcher beobachten?
Schwarze Löcher vereinen auf sehr kleinem Raum eine so große Masse, dass sie
eine ungeheure Gravitationskraft auf ihre Umgebung ausüben. Die Geschwindigkeit,
die man erreichen müsste, um aus ihrer unmittelbaren Umgebung dieser Anziehungskraft wieder zu
entkommen, ist größer als die Lichtgeschwindigkeit, so dass auch Licht dazu
keine Chance hat. Schwarze Löcher kann man daher nicht wirklich sehen.
Man kann allerdings indirekt eine ganze Menge über sie lernen:
Beispielsweise ist es möglich, die Strahlung zu "sehen", die von Material
abgestrahlt wird, das gerade in ein Schwarzes Loch stürzt, aber noch nicht darin
verschwunden ist. Dieses sammelt sich in einer sogenannten Akkretionsscheibe um
das Schwarze Loch und heizt sich dort auf extreme Temperaturen auf. Diese sorgen für
eine intensive Strahlung etwa im Röntgenbereich.
Solche Konstellationen gibt es bei einigen kleineren, sogenannten stellaren
Schwarzen Löchern, die Teil eines Doppelsternsystems sind. Wenn von einem nahen
Begleitstern kontinuierlich Materie zum Schwarzen Loch fließt, lässt dessen
Beobachtung interessante Rückschlüsse zu.
Auch im Zentrum unserer Milchstraße befindet sich ein gewaltiges Schwarzes Loch:
Dort hat man - auch dank immer besser werdender Teleskope - die Bahnen der
Sterne beobachtet, die das Schwarze Loch umkreisen und ist derzeit
gerade dabei, eine Gaswolke zu verfolgen, die sich um das Schwarze Loch bewegt
(siehe:
Gaswolke im Milchstraßenzentrum: Zerrissen vom supermassereichen Schwarzen Loch vom 17. Juli 2013). Aktive supermassereiche Schwarze Löcher in den
Zentren anderer Galaxien verschlingen oft große Mengen an Gas, so dass dessen
Strahlung wieder beobachtet werden kann. (ds/23.
Juli 2013)
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