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Wenn Teleskopen das Kühlmittel ausgehen kann, warum konstruiert
man sie dann nicht so, dass sie wieder aufgetankt werden können?
Das dürfte sich nur in den seltensten Fällen wirklich lohnen und bislang gibt es
auch noch keine Technologie, die das Auftanken von Satelliten im Orbit
beispielsweise mit einer Robotersonde erlaubt. Teleskope wie der Wide-field Infrared Survey Explorer
(WISE),
über den wir gestern zuletzt berichtet hatten, benötigen Kühlmittel,
weil sie im Infraroten beobachten. Infrarotstrahlung ist aber Wärmestrahlung und
deswegen muss das Teleskop auf so niedrige Temperaturen gekühlt werden, dass die
eigentlichen Beobachtungen durch die Wärmeabstrahlung des Teleskops nicht
beeinträchtigt werden.
Natürlich könnte man sich ein Verfahren überlegen, mit dem sich nach einer
bestimmten Zeit das Kühlmittel wieder auffüllen lassen würde. Das alles würde
allerdings die Kosten einer solchen Mission erheblich in die Höhe treiben.
Insbesondere WISE war eine Mission, die zu einem festen Kostenrahmen eine ganz
bestimmte Aufgabe erfüllen sollte - nämlich die Erfassung des Himmels im
Infraroten. Für genau dieses Ziel war Kühlmittel an Bord, dafür waren die Kosten
berechnet und im Vorfeld als gerechtfertigt erkannt worden.
Das Entwickeln von Tankvorrichtungen am Teleskop, das Starten und Durchführen
einer Tankmission hätte die Kosten deutlich in die Höhe getrieben. Es werden
aber gegenwärtig Technologien zur Wartung und Betankung von Satelliten
entwickelt, wobei dabei nicht an die Kühlmittelbetankung von Infrarotteleskopen gedacht
ist (siehe:
ISS:
Experimente für Satellitenwartung im All vom 13. März 2012). (ds/11.
Dezember 2012)
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