|
Warum fusioniert der Wasserstoff im Sonneninneren nicht
schneller?
Die Sonne erzeugt ihre Energie durch Kernfusion. Dabei verschmelzen
Wasserstoffkerne zu Helium-Kernen. Damit dies aber überhaupt geschehen kann,
sind extreme Bedingungen nötig, also eine sehr hohe Temperatur und ein sehr
hoher Druck. Durch welche Einzelreaktionen Wasserstoffkerne zu Helium
fusionieren, wird etwa durch die sogenannte Proton-Proton-Kette beschrieben. Sie
stellt eine von zwei möglichen Fusionsreaktionen bei der Verbrennung von
Wasserstoff dar, spielt in unserer Sonne aber die wichtigere Rolle.
Ganz am Anfang steht dabei die Fusion zweier Wasserstoffkerne, also von zwei
positiv geladenen Protonen. Diese stoßen sich (da sie die gleiche Landung haben)
zunächst einmal stark ab und müssen daher mit einer ungeheuren Energie
aufeinanderprallen, um fusionieren zu können. Dies kommt vor - allerdings nur
sehr selten: Bis ein bestimmtes Proton mit einem anderen reagiert, können mehr
als zehn Milliarden Jahre vergehen. Zum Glück gibt es in der Sonne aber sehr
viele Protonen, so dass die Energie, die durch die Verschmelzung der "wenigen"
Protonen erzeugt wird, ausreichend ist, um die Sonne in der uns bekannten Form
zum Leuchten zu bringen. Und würde es häufiger zu dieser Reaktion kommen, würde
die Sonne nicht für zehn Milliarden Jahre Energie liefern können, sondern nur
sehr viel kürzer. (ds/29.
Oktober 2010)
Haben Sie auch eine Frage? Frag
astronews.com.
|
|
|