Über diese Frage forschen derzeit Astronomen in der ganzen Welt,
denn man nimmt inzwischen an, dass dies relativ häufig passieren
muss. Grund für diese Annahme ist die Erkenntnis, dass im Zentrum von vielen
Galaxien ein gewaltiges Schwarzes Loch zu finden ist und in der
Frühphase des Universums Galaxien sehr häufig zusammengestoßen und
verschmolzen sind. Und auch heute gibt es hin und wieder
Galaxienkollisionen. Ende 2002 wurden beispielsweise vom Röntgenteleskop
Chandra zwei aktive Schwarze Löcher in einer Galaxie
entdeckt (siehe
Bericht).
Die Simulation dieser Vorgänge ist äußerst aufwendig. Man nimmt
aber an, dass die beiden Schwarzen Löcher sich zunächst umkreisen
und der Abstand von ihnen nach und nach immer kleiner wird bis sie
schließlich verschmelzen. Bei diesen Vorgängen sollten
Gravitationswellen frei werden, die man hofft, mit zukünftigen
Detektoren entdecken zu können. Die Simulationen sind - besonders in
der Endphase kurz vor der Verschmelzung - äußerst kompliziert und
stellen hohe Anforderungen sowohl an die Rechenleistung als auch an
die eingesetzte Software. Siehe auch:
Computersimulationen: Wenn Schwarze Löcher kollidieren (astronews.com,
3. September 1999),
Schwarze Löcher:
"Lazarus"-Team simuliert Kollision (astronews.com, 20. September
2001).(ds/19. Januar 2004)
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