MarsOne: Ethische Bedenken

ralfkannenberg

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Deine innere Nähe zu dieser Sicht war spätesten nach Deinem ‚Licht aus‘ Szenario unübersehbar.
Hallo Mac,

das hat mit innerer Nähe nichts zu tun, ich bevorzuge halt möglichst einfache Beispiele. Manche fühlen sich dadurch veralbert, statt die Chance zu ergreifen, das, was das einfache Beispiel aussagt, mitzunehmen. Die komplizierteren Beispiele kann man dann ja immer noch durchspielen bzw. durchrechnen, wenn man detailliertere Aussagen benötigt.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

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Und die wissenschaftliche Fraktion, die den Weg, den Europäer und Amerikaner eingeschlagen haben für den zwar vielleicht langsameren, aber dafür effektiveren Weg hält, einfach deshalb weil wir den beobachteten Effekten mindestens so weit auf den Grund gehen sollten, daß wir eine einigermaßen verläßliche Wissensbasis haben.
Hallo Mac,

das ist ja auch berechtigt und soll auch vorangetrieben werden. Und ja, das ist auch eine wissenschaftliche Vorgehensweise, aber sie hat einen anderen Fokus.

Nehmen wir ein Beispiel: ich bin ein "Flachland-Tiroler", verfüge über eine gute Ausdauer und klettertechnisch über 0 Technik. Ich war in meinem Leben auf zwei - zugegebenermassen einfachen - 4000'ern der Alpen. Das waren 2 Berge, für die man einen langen Hin- und Rückweg benötigt, die aber technisch nicht schwierig sind. Und selbstvereständlich - wir haben auch beide Male einen Bergführer engagiert und bezahlt.

Mit Deinem Argument hätte ich bzw. die Gruppe mit mir beide Touren nicht durchführen dürfen, sondern wir hätten uns noch einige Jahre lang besser vorbereiten müssen: in den Alpen kann man immer einen Wetterumschwung erleben, im Sommer gibt es die Gefahr von Gletscherspalten und ein Biwak hatten wir auch nicht dabei, das wird bei solchen "leichten" Touren nicht mitgenommen. Angeseilt waren wir, d.h. wenn der erste in die Gletscherspalte fällt, fallen die anderen hinterher, wenn die Spalte gross genug ist.

Trotzdem ist es m.E. falsch, wenn andere uns diese beiden Touren hätten verbieten wollen, und es wäre auch falsch gewesen, die beiden Touren so lange hinauszuzögern, bis wir altersbedingt sie nicht mehr hätten durchführen können. Und ja: das Risiko war sicherlich höher als wenn wir auf den Zürcher Uetliberg hochgelaufen wären, wobei da auch schon welche mit einem Hubschrauber gerettet werden mussten; die hatten sich aber wirklich sehr dumm angestellt und sämtliche Hinweisschilder ignoriert.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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Dgoe

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Achtung! Rückflug nicht buchbar! Marsianer auf eigene Gefahr!

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Achtung! Keine Gewährleistung für funktionierende unabhängige Nahrungsproduktionsstätten!

oder

Attention! Things may not work as claimed!

oder

Attention! Use this form for return flight desires.

...
 

mac

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Hallo Ralf,

darum geht es doch gar nicht, jedenfalls nicht am heutigen Tag.
Wenn Du Angaben zu Kosten machen willst, mußt Du diese Information haben. Schließlich ist Masse das, was dabei Geld kostet.

Es war festgestellt worden, dass die Strahlenbelastung unzulässig hoch sei, irgendwo wurde noch eingeräumt, dass dabei veraltete Zahlen verwendet wurden, aber selbst wenn diese veralteten Zahlen richtig sind: es gibt Möglichkeiten, sich zu schützen.
Das ist ein qualitatives Argument, dem ich nicht widerspreche.

Also ist der Einwand der Strahlenbelastung kein stichhaltiges Argument, die ganze Mission verbieten zu wollen, sondern allenfalls ein Argument, hier noch etwas nachbessern zu müssen.
ich weiß nicht, was Dich dazu bringt mir zu unterstellen, daß ich eine solche Mission verbieten will. Hast Du mich irgendwo so platt argumentieren gelesen? Ich meine schon, daß ich eben in genau diese Richtung ziele: Für diese Mission essentiell wichtiges Wissen erlangen, bevor ich irgendwelche Kosten kund tuen kann. Wenn es sich dabei aus Deiner Sicht um 'etwas Nachbessern' handelt, dann nehme ich das erst mal so als rein qualitative Aussage zur Kenntnis. Als Arbeitgrundlage für die nötige Ingenieursleistung reicht eine qualitative Aussage aber nicht.

Herzliche Grüße

MAC
 

mac

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Hallo Ralf,

das ist ja auch berechtigt und soll auch vorangetrieben werden. Und ja, das ist auch eine wissenschaftliche Vorgehensweise, aber sie hat einen anderen Fokus.
In der Tat!




Nehmen wir ein Beispiel: ich bin ein "Flachland-Tiroler", verfüge über eine gute Ausdauer und klettertechnisch über 0 Technik. Ich war in meinem Leben auf zwei - zugegebenermassen einfachen - 4000'ern der Alpen. Das waren 2 Berge, für die man einen langen Hin- und Rückweg benötigt, die aber technisch nicht schwierig sind. Und selbstvereständlich - wir haben auch beide Male einen Bergführer engagiert und bezahlt.
das unterscheidet sich nicht von dem, wie ich mich bei einem nur zu Fuß erreichbaren 4000der verhalten hätte, ohne Erfahrung wie es mir köperlich geht, wenn ich ohne Anpassung auf 4000m Höhe Leistung erbringen muß, aber das kann man ja schon beim Anmarsch ausprobieren.


Mit Deinem Argument hätte ich bzw. die Gruppe mit mir beide Touren nicht durchführen dürfen, sondern wir hätten uns noch einige Jahre lang besser vorbereiten müssen: in den Alpen kann man immer einen Wetterumschwung erleben, im Sommer gibt es die Gefahr von Gletscherspalten und ein Biwak hatten wir auch nicht dabei, das wird bei solchen "leichten" Touren nicht mitgenommen. Angeseilt waren wir, d.h. wenn der erste in die Gletscherspalte fällt, fallen die anderen hinterher, wenn die Spalte gross genug ist.
wenn Du das aus meiner Argumentation heraus liest, dann hat das absolut nichts mit dem zu tun, was ich hier versuche rüber zu bringen. Abgesehen davon, daß Du/Ihr mit Sicherheit nicht die Ersten auf diesem Berge wart, gibt es außer Unfällen nichts, auf was ihr Euch nicht vorher hättet einstellen können. Das kann naiv sein, läge dann aber an meiner Unerfahrenheit bei Touren in solcher Höhe. (Darum würde ich das auch nicht alleine versuchen)



Trotzdem ist es m.E. falsch, wenn andere uns diese beiden Touren hätten verbieten wollen, und es wäre auch falsch gewesen, die beiden Touren so lange hinauszuzögern, bis wir altersbedingt sie nicht mehr hätten durchführen können. Und ja: das Risiko war sicherlich höher als wenn wir auf den Zürcher Uetliberg hochgelaufen wären, wobei da auch schon welche mit einem Hubschrauber gerettet werden mussten; die hatten sich aber wirklich sehr dumm angestellt und sämtliche Hinweisschilder ignoriert.
Ich denke, bei meinem damals 68 Jährigen Großvater, mit 100% Staublunge hätte ich (bei Bedarf) versucht ihm sowas auszureden, wäre aber gleichzeitig sicher gewesen, daß er bereits beim Anmarsch merkt, wo der Hammer hängt.

Herzliche Grüße

MAC
 
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ralfkannenberg

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Hallo Ralf,

Wenn Du Angaben zu Kosten machen willst, mußt Du diese Information haben. Schließlich ist Masse das, was dabei Geld kostet.
Hallo Mac,

die Rede war nicht von Kosten, sondern von weiteren Verzögerungen, die ich auf mindestens 80 Jahre abgeschätzt hatte, eine Abschätzung, die Du als unbegründet zurückgewiesen hattest.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

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ich weiß nicht, was Dich dazu bringt mir zu unterstellen, daß ich eine solche Mission verbieten will. Hast Du mich irgendwo so platt argumentieren gelesen? Ich meine schon, daß ich eben in genau diese Richtung ziele: Für diese Mission essentiell wichtiges Wissen erlangen, bevor ich irgendwelche Kosten kund tuen kann. Wenn es sich dabei aus Deiner Sicht um 'etwas Nachbessern' handelt, dann nehme ich das erst mal so als rein qualitative Aussage zur Kenntnis. Als Arbeitgrundlage für die nötige Ingenieursleistung reicht eine qualitative Aussage aber nicht.
Hallo Mac,

und worin unterscheidet sich Dein Ansatz von demjenigen des LHC-Widerstandes ? Der Professor Rössler wollte doch auch nur eine zusätzliche disziplinenübergreifende Sicherheitskonferenz einberufen und solange die Inbetriebnahme sistieren.

Mit der Argumentationsweise in diesem Thread hätte man diesem Wunsche Professor Rösslers nachkommen müssen.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

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das unterscheidet sich nicht von dem, wie ich mich bei einem nur zu Fuß erreichbaren 4000der verhalten hätte, ohne Erfahrung wie es mir köperlich geht, wenn ich ohne Anpassung auf 4000m Höhe Leistung erbringen muß, aber das kann man ja schon beim Anmarsch ausprobieren.
Hallo Mac,

davon würde ich abraten, auch wenn es heutzutage bei den beiden "Fast Food-4000'ern", also dem Breithorn bei Zermatt und dem Allalinhorn, "chic" ist, am Morgen anzureisen, sich ohne zu akklimatisieren mit der Seilbahn bis 300 Höhenmeter unter den Gipfel hochzufahren und dann noch 2 Stunden lang hochzulaufen. Wobei die beiden steiler sind als "meine" beiden (Alphubel und Strahlhorn), was bei vereisten Bedingungen vorsichtig formuliert unangenehm sein kann.

Wenn man es beim Anmarsch ausprobiert und dann unterwegs schlapp macht und kurz danach das Wetter umschlägt, dann muss man hoffen, dass der Bergführer ein paar Tabletten aus hochkonzentriertem Alkohol und Kokain dabei hat, damit man so aufgeputscht wird, dass man den Rückweg überlebt.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

zabki

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Hallo Ralf,

An dieser Stelle wäre es - ebenfalls aus Transparenzgründen - "nett" gewesen, wenn Du etwas deutlicher erwähnt hättest, dass das Deine Folgerung war.

Ja, danke für die Anmahnung, sowas kann man immer gebrauchen! :)

Nein, das ist immer noch zu wenig: zuerst muss man jahrzehntelang eine Regenwurm-Kolonie auf Himmelskörpern unseres Sonnensystems mit

- gleicher
- halber
- ein Drittel
- ein Zehntel
- ein Hundertstel

Schwerkraft untersuchen; wenn diese akzeptable Ergebnisse geliebfert hat, schicken wir Mäuse und Ratten nach, dann Hunde und schliesslich Primaten. Sagen wir jede Untersuchung 20 Jahre, dann macht das 80 Jahre Voruntersuchung.

Dann können wir wieder über den Mars sprechen. Bis dahin ist übrigens das Rückholsystem technisch realisiert und die jetzigen MarsOne-Bewerber allesamt verstorben.

Übertreibungen (auch polemische) z.B. zwecks Zuspitzung der Positionen können legitim und amüsant sein, aber es ist m.E. nicht so günstig, wenn man diese dann selbst als bare Münze nimmt, wie du hier in #87:

Hallo Mac,
die Rede war nicht von Kosten, sondern von weiteren Verzögerungen, die ich auf mindestens 80 Jahre abgeschätzt hatte, eine Abschätzung, die Du als unbegründet zurückgewiesen hattest.

Im Übrigen:

Ich vermute, die tierbesetzten Satelliten vor den ersten bemannten Erdumrundungen hatte auch den Zweck, die Auswirkungen von (allerdings relativ kurzzeitiger) Schwerelosigkeit auf höhere Organismen zu testen. Und wenn diese Tiere Schlaganfälle infolge Blutandrangs im Hirn bekommen hätten, wären dann nicht die bemannten Erdumrundungen in Frage gestellt gewesen oder hätten es zumindestens sein sollen?

bis dahin wird zabki vermutlich noch ein Experiment finden, welches man auch noch unbedingt vor MarsOne durchführen müsse.

Och, mir wohl kaum, aber wenn tatsächlich kurz vor Start noch ein bisher unbedachtes und gravierendes Bedenken auftaucht, sollte der Start wohl abgeblasen werden, und es wäre - Pech gehabt (oder Glück gehabt?)

Viele Grüße, zabki
 

ralfkannenberg

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Übertreibungen (auch polemische) z.B. zwecks Zuspitzung der Positionen können legitim und amüsant sein, aber es ist m.E. nicht so günstig, wenn man diese dann selbst als bare Münze nimmt, wie du hier in #87:
Hallo zabki,

natürlich sieht es auf den ersten Blick wie eine Übertreibung aus, nur: ist sie das wirklich: wie definierst Du das Mindestmass an noch vorgängig durchzuführenden Experimenten ?

Kommt dazu, dass Du den Experten, die die MarsOne-Mission konzipieren, ja ihre Kompetenz abzusprechen versuchst und deswegen ja auch alternative Sicherheitsabklärungen vorschlägst. Da wäre es gut, wenn Du auch noch gleich - wenigstens bis zum ersten Personentransport - die Richtlinien, die erfüllt sein müssen, mit definierst.

Wobei es ein bisschen unfair wäre, wenn Du damit bis 1 Tag vor dem Start wartest und dann Last Minute den Start verhinderst. Beim LHC gab es auch solche Leute, die genau das gemacht haben; beim m.E. kompetentesten von ihnen will ich das mit jugendlicher Sturm- und Drangphase, was als Kompliment gemeint ist, weil sowas mit einer grossen Kreativität einhergeht, nachsehen.

Och, mir wohl kaum, aber wenn tatsächlich kurz vor Start noch ein bisher unbedachtes und gravierendes Bedenken auftaucht, sollte der Start wohl abgeblasen werden, und es wäre - Pech gehabt (oder Glück gehabt?)
Siehst Du, genau mit dieser Einstellung wirst zumindest Du noch eines finden. Zumal Du es den Spezialisten ja nicht zutraust, da Du ja von Finden bisher unbedachter Bedenken geradezu ausgehst.

Mit "Du" meine ich übrigens nicht unbedingt Dich persönlich, sondern Personen, die die von Dir verwendete Argumentations-Basis ebenfalls verwenden.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

mac

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Hallo Ralf,

Dein Post #87
die Rede war nicht von Kosten, sondern von weiteren Verzögerungen, die ich auf mindestens 80 Jahre abgeschätzt hatte, eine Abschätzung, die Du als unbegründet zurückgewiesen hattest.
ich glaube, hier hast Du etwas den Überblick verloren?
Verfolge doch einfach die Links von Zitat zu Zitat. Dann solltest Du über Post 85, Post 80, Post 77, Post72 bei UMa's Post 71 landen.

Herzliche Grüße

MAC
 

mac

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Hallo Ralf,
und worin unterscheidet sich Dein Ansatz von demjenigen des LHC-Widerstandes ? Der Professor Rössler wollte doch auch nur eine zusätzliche disziplinenübergreifende Sicherheitskonferenz einberufen und solange die Inbetriebnahme sistieren.

Mit der Argumentationsweise in diesem Thread hätte man diesem Wunsche Professor Rösslers nachkommen müssen.
Schon vergessen?

LHC:
Sicherheitsbericht, Astronomisches Argument. Komplette, schlüssige Kette rein physikalischer und beobatungstechnischer Argumente.

MarsOne:
Keine bezifferbare Vorstellung zum nötigen Strahlenschutz (weder für die Reise, noch vor Ort), auch weil keine Erfahrungen zur RBW bei hochenergetischen Schwerionen existieren. Das kann sich in den kommenden Jahren (zunächst durch Tierversuche) ändern, wenn Schwerionen zur Krebstherapie eingesetzt werden sollten. Wir sprechen hier aber von gut einer Zehntelwert-Schichtdicke Unterschied beim Strahlenschutz. Und das ist auch nur eine grobe Schätzung, ohne daß ich schon irgendwelche Aussagen zu den Folgen der ‚Schußkanäle‘ im Gewebe (auch Zentralnervensystem) machen kann, einfach weil das immer noch völliges Neuland ist.

Keine Grundlage für eine Prognose zu biologischen Effekten der Marsumwelt über einen mehrjährigen Zeitraum.

Keine Vorstellung zu den Folgen für die körperliche, geistige und seelische Entwicklung bei Kindern, die unter solchen räumlichen Verhältnissen in einer solchen Umwelt aufwachsen müssen.

Keine Erfahrung zu den Einflüssen der Marsschwerkraft auf die Embryonalentwicklung.



Bei einer Marsmission, mit Rückkehr, fallen viele der oben aufgeführten Punkte entweder gar nicht oder nicht in solch großem Ausmaß an. Aber auch dazu gibt es noch essentiell wichtige und bisher ungeklärte Fragen.

Bei einem ersten Schritt, der gleich zu einem Daueraufenthalt, womöglich noch mit Geburten gemacht werden soll, muß für eine Prognose zur Sicherheit/Unsicherheit selbstverständlich ein noch erheblich größerer Forschungsaufwand getrieben werden.

Wie willst Du Prognosen auch nur zum Verlauf einer Schwangerschaft machen, wenn es nicht einen einzigen Tierversuch mit Primaten dazu gibt? Biologie ist extrem viel komplizierter als Physik. Und es führt kein Weg daran vorbei, daß auf Mars Bedingungen herrschen, die es auf der Erde und im All nicht gibt.

Hältst Du es wirklich für eine gute Idee, mit Kindern solche Experimente zu machen? Ohne Not?

Herzliche Grüße

MAC

EDIT: Ich erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit bei meiner obigen Aufzählung, nicht nur deshalb weil ich lange nicht alles weiß, was dabei eine nicht zu vernachlässigende Rolle spielt.
 
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ralfkannenberg

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Hallo Ralf,

Dein Post #87ich glaube, hier hast Du etwas den Überblick verloren?
Verfolge doch einfach die Links von Zitat zu Zitat. Dann solltest Du über Post 85, Post 80, Post 77, Post72 bei UMa's Post 71 landen.
Hallo Mac,

jetzt reden wir aber von verschiedenen Sachen: UMa hat von der Strahlenbelastung gesprochen und zabki von der Notwendigkeit, zuerst Primaten auf den Mars zu schicken.

Meine Abschätzung der 80 Jahre Verzögerung bezog sich auf zabki's Forderung, nicht auf UMa's Referenz auf Deine Strahlenbelastungen. Dass diese Referenz nicht mehr ganz aktuell ist war dann nur noch ein weiteres, vermutlich einfach behebbares Detail.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

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Hallo Ralf,

Schon vergessen?

LHC:
Sicherheitsbericht, Astronomisches Argument. Komplette, schlüssige Kette rein physikalischer und beobatungstechnischer Argumente.
Hallo Mac,

immerhin wäre doch im Eintrittsfall die gesamte Menschheit betroffen gewesen. Da hätte man doch dem Wunsch des Professor's nach einer Sicherheitskonferenz durchaus nachgeben können.

Und Du weisst sicherlich auch, dass die Sicherheitsanalyse mit dem astronomischen Argument bei den Weissen Zwergen auf eine Arbeit von Dr.Kawka referenziert, in der es einen Fehler bezüglich der Signifikanz gibt, also nur 1 sigma statt wie dort angegeben 2 sigma. Eine Sicherheitskonferenz aus Fachkräften hätte diesen Fehler sicherlich umgehend gefunden.

Für die Resultate, die Dr.Kawka benötigt, ist übrigens auch eine Signifikanz von 1 sigma völlig ausreichend.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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ralfkannenberg

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MarsOne:
Keine bezifferbare Vorstellung zum nötigen Strahlenschutz (weder für die Reise, noch vor Ort), auch weil keine Erfahrungen zur RBW bei hochenergetischen Schwerionen existieren. Das kann sich in den kommenden Jahren (zunächst durch Tierversuche) ändern, wenn Schwerionen zur Krebstherapie eingesetzt werden sollten. Wir sprechen hier aber von gut einer Zehntelwert-Schichtdicke Unterschied beim Strahlenschutz. Und das ist auch nur eine grobe Schätzung, ohne daß ich schon irgendwelche Aussagen zu den Folgen der ‚Schußkanäle‘ im Gewebe (auch Zentralnervensystem) machen kann, einfach weil das immer noch völliges Neuland ist.
Hallo Mac,

kurz und gut: obgleich es anderlautende Experimente gibt - die Langzeitaufenthalte auf der ISS liegen in vergleichbarem Rahmen wie die Reise zum Mars - forderst Du weitere Abklärungen. Und wenn diese geliefert werden wirst Du weitere Abklärungen einfordern. Und das passiert deswegen, weil Du eben Deine Argumente aus der von mir genannten Argumentationsbasis herausholst.

De facto läuft das auf ein Verbot von MarsOne heraus, auch wenn Du das anders bezeichnest, weil Du nicht der Fraktion der Anti's zugeordnet werden möchtest. Und damit auf eine Bevormundung derer, die die Reise tätigen möchten.

Beim LHC hattest Du die Argumente indes aus der fachlichen Argumentationsbasis geholt und entsprechend konntest Du der Inbetriebnahme zustimmen.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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mac

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Hallo Ralf,

kurz und gut: obgleich es anderlautende Experimente gibt - die Langzeitaufenthalte auf der ISS liegen in vergleichbarem Rahmen wie die Reise zum Mars - forderst Du weitere Abklärungen.
Vielleicht hast Du das nicht mitbekommen? Die ISS hat ihren Orbit weit innerhalb der irdischen Strahlungsgürtel. Diese wiederum entstehen durch das Erdmagnetfeld. Außerhalb des Erdmagnetfeldes herrschen völlig andere Verhältnisse. Das ist den Fachleuten auf diesem Gebiet schon sehr lange auch quantitativ klar und die kommen eben zu solchen Aussagen, die ich Euch hier (mit entsprechenden Links) nur wiedergebe. Daher ist auch Deine obige Schlussfolgerung ohne Basis.



Und wenn diese geliefert werden wirst Du weitere Abklärungen einfordern. Und das passiert deswegen, weil Du eben Deine Argumente aus der von mir genannten Argumentationsbasis herausholst.
Nein Ralf, Deine Aussage und Begründung beruhen auf Deiner unkritischen Anwendung eines Anaolgieschlusses.

Du bist hier in der Sache nach eigenem Bekunden anderer Meinung, belegst diese aber nicht, bzw. nur mit einem insuffizienten Vergleich (ISS/Strahlung).



De facto läuft das auf ein Verbot von MarsOne heraus, auch wenn Du das anders bezeichnest, weil Du nicht der Fraktion der Anti's zugeordnet werden möchtest. Und damit auf eine Bevormundung derer, die die Reise tätigen möchten.
Nein, aber auch das hatten wir alles schon.



Beim LHC hattest Du die Argumente indes aus der fachlichen Argumentationsbasis geholt und entsprechend konntest Du der Inbetriebnahme zustimmen.
wenn Du hier ‚indes‘ wegläßt, dann siehst Du das genau so wie ich.

Herzliche Grüße

MAC
 

ralfkannenberg

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Vielleicht hast Du das nicht mitbekommen? Die ISS hat ihren Orbit weit innerhalb der irdischen Strahlungsgürtel. Diese wiederum entstehen durch das Erdmagnetfeld. Außerhalb des Erdmagnetfeldes herrschen völlig andere Verhältnisse. Das ist den Fachleuten auf diesem Gebiet schon sehr lange auch quantitativ klar und die kommen eben zu solchen Aussagen, die ich Euch hier (mit entsprechenden Links) nur wiedergebe. Daher ist auch Deine obige Schlussfolgerung ohne Basis.
Hallo Mac,

hier und hier stehen aber ein bisschen andere Zahlen. Ich habe nun aber nicht überprüft, ob die Wikipedia diese Informationen der "BILD" Zeitung entnommen hat.

wenn Du hier ‚indes‘ wegläßt, dann siehst Du das genau so wie ich.
Allein obiges Beispiel - und das ist in dieser Diskussion ja leider nicht das erste seiner Art - zeigen mir, dass das "indes" durchaus seine Berechtigung hat.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

zabki

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Hallo Mac,

jetzt reden wir aber von verschiedenen Sachen: UMa hat von der Strahlenbelastung gesprochen und zabki von der Notwendigkeit, zuerst Primaten auf den Mars zu schicken.

Meine Abschätzung der 80 Jahre Verzögerung bezog sich auf zabki's Forderung, nicht auf UMa's Referenz auf Deine Strahlenbelastungen.

Ne, ne - jetzt werden mir aber fremde Federn unterschoben. Ich hatte zur Konkretisierung der Sicherheitsbedenken in #48 geschrieben:

Wenn man jahrelang z.B. eine Primatenkolonie auf dem Mond beobachtet hat, und dann ist alles im grünen Bereich, kann man über MarsOne ja nochmal reden.

Du hattest in #55 das polemischer Weise aufgebläht zu:

Nein, das ist immer noch zu wenig: zuerst muss man jahrzehntelang eine Regenwurm-Kolonie auf Himmelskörpern unseres Sonnensystems mit

- gleicher
- halber
- ein Drittel
- ein Zehntel
- ein Hundertstel

Schwerkraft untersuchen; wenn diese akzeptable Ergebnisse geliebfert hat, schicken wir Mäuse und Ratten nach, dann Hunde und schliesslich Primaten. Sagen wir jede Untersuchung 20 Jahre, dann macht das 80 Jahre Voruntersuchung.

Ich hatte das in #90 auch schon kommentiert - d.h. du führst in diesem Punkt einen Kampf gegen selbst aufgestellte Windmühlen!:)

Viele Grüße, zabki
 
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