Aber das eine oder andere entwickelt sich dann offen und groß und auch unser Universum könnte genau so entstehen.
Daher halte ich das Fazit leider für für total übertrieben und voreilig.
Lies doch mal die beiden Originalarbeiten.
Hawking und Vilenkin haben spezifische Modelle konstruiert, um zum einen die Urknallsingularität zu vermeiden, und um zum anderen die Annahme extrem künstlicher bzw. unwahrscheinlicher Anfangsbedingungen loszuwerden.
Die Autoren Turok et al. verwenden verbesserte mathematische Methoden, die zum einen zeigen, dass bestimmte früher verwendete Modelle und Näherungen zu anderen (falschen) Ergebnissen führen, und die zum anderen zeigen, dass das o.g. Ziel, extrem künstliche bzw. unwahrscheinliche Anfangsbedingungen loszuwerden, nicht erreicht werden kann.
Das ist in etwa so, wie wenn du die Existenz des heutigen Menschen als Konsequenz der Evolution
nicht von numerisch
großen Wahrscheinlichkeiten auf molekularer Ebene abhängig machst, sondern z.B. annimmst, dass dabei numerisch
winzige Wahrscheinlichkeiten auf makroskopischen Ebene eine Rolle spielen. Z.B. würdest du
nicht die sehr
wahrscheinliche Mutationen des Erbguts zugrundelegen, sondern die zufällige Mutation des Australopithecus in den Homo Sapiens
innerhalb einer Generation, sowie viele weitere vorangegangene makroskopische und damit extrem
unwahrscheinliche Mutationen. Kein vernünftiger Biologe würde diese extrem unwahrscheinliche Evolutionsgeschichte akzeptieren.