Bynaus
Registriertes Mitglied
Darauf hattest du NUR:
"NUR"? Ja, was denn? Du klammerst in deinem Zitat ausgerechnet den kritischen Teil meiner Antwort an dich aus, wo ich dir erklärt habe, warum die Sternbildungskurve sich nicht beliebig nach unten fortsetzen lässt. Was soll das?
meine Vermutung (oben) wurde gerade bestätigt.
Ich sehe nicht, wie. Erklärs mir!
Natürlich gibt es - in Planetensystemen - insgesamt mehr kleine als grosse Planeten, gerade im Gasriesenbereich (dh, es gibt viel mehr Neptune als Jupiters). Das wurde schon vor Kepler (dem Teleskop ) vermutet, und von Kepler bestätigt, schon vor Monaten, das habe ich auch nie bestritten (im Gegenteil: im Kepler-Thread findest du genau diese Aussage von mir). Das Problem ist, dass du meine Postings offenbar ungenau liest. Der Umstand, dass Kepler mehr massearme als massereiche Planeten findet, ändert nämlich überhaupt nichts an meiner Argumentation, warum interstellare Planeten von Erdgrösse seltener sein sollten als Gasriesen.
Gut möglich, dass interstellare Neptune häufiger sind als interstellare Jupiter - wir wissen das nicht, weil die Beobachtungen nicht empfindlich genug sind dafür - wir können es aber, auch aufgrund der Kepler-Daten, vermuten. Aber erdgrosse Planeten entstehen eben nicht wie die Gasriesen aus frühen Kernen jenseits der Eislinie, sondern bilden sich über einige 10 Mio Jahre in stabilen Planetesimalgürteln. Solche stabilen Planetesimalgürtel gibt es nur in Systemen, die nicht durch die Interaktionen von massiven Gasriesen - die jedem interstellaren Gasriesen vorausgehen müssen - gestört werden. Deshalb wäre zu erwarten, dass der Mechanismus, der interstellare Gasriesen produziert, gleichzeitig die Entstehung von erdgrossen Planeten aus Planetesimalgürteln verhindert. Nicht immer, aber meistens. Deshalb wird es jede Menge interstellerer Planetesimale geben (also Objekte bis maximal 1000 km), jede Menge interstellare Gasriesen (Neptun bis Jupitergrösse), aber kaum interstellare "Erden".