Hallo Jakob5,
Beitrag deines Glaubensstands.
Wenn Du meinen Beitrag so interpretierst, interpretierst Du ihn falsch, da es nicht um meinen Glaubensstand geht, sondern um die Unzulässigkeit der Vermischung von Glauben (Weltanschauung, Religion) und Naturwissenschaft, da letztere sich über ihre Methode des Wissenserwerbs charakterisiert und nicht über Glaubensgrundsätze.
was die Naturwissenschaftler in Medien und Bildung publizieren, ist die Wahrheit, und sonst nichts.
Nein, was über Naturwissenschaften publiziert wird, ist der aktuelle Kenntnisstand, der stets und ständig präzisiert wird, sobald sich neue Erkenntnisse über die wissenschaftliche Methode ergeben haben.
Genau hier ist aber das Problem, auf das ich ständig versuche, hinzuweisen.
Offenbar handelt es sich hier um ein Scheinproblem, das auf einem Missverständnis Deinerseits beruht. Es geht bei den Naturwissenschaften nicht um Wahrheiten, sondern um gültige Erkenntnisse, die zu gültigen Hypothesen und Theorien zusammengefasst und systematisiert werden. Und diese sind prinzipiell prüfbar und widerlegbar. Anderenfalls wären es keine wissenschaftlichen Erkenntnisse.
Viele heidnische Völker zur Zeit der Hebräer waren überzeugt: Das Leben hat sich immer mehr und höher entwickelt durch Evolution, bis es den Menschen gab!
Die Evolutionstheorie entstand erst im 19. Jahrhundert. Das kann also nicht stimmen.
Wir dürfen hier nicht die Naturwissenschaft vermischen mit diesem Glaubensbekenntnis
Wie gesagt, erstens tut das niemand, und zweitens sind Glauben und Wissenschaft zwei verschiedene Medaillen und nicht zwei Seiten ein und derselben Medaille. Du unterliegst hier einem Missverständnis.
Die Philosophie ist es, die NICHT FALSIFIZIERBARE Dinge wie Urknall und Dunkle Materie postuliert.
Das ist falsch. Urknall und DM sind Hypothesen, die sich im Rahmen des naturwissenschaftlichen Kontexts befinden und somit auch prinzipiell falsifizierbar sind. Derzeit sind die Belege für die Richtigkeit dieser Hypothesen allerdings in der Überzahl, so dass es sich um gültige Hypothesen handelt. Details kannst Du jederzeit hier im Forum nachfragen bzw. diskutieren.
Der Urpeng setzt die Naturgesetze für einen unbestimmten Zeitpunkt oder Zeitraum ausser Kraft
Der Urknall ist das Resultat der Anwendung der ART auf das Universum als Ganzes. Die Folgerungen, die sich daraus ergeben, sind prüfbar, so dass die Hypothese, dass sich das Universum aus einem sehr dichten und sehr heißen Zustand heraus entwickelt und ausgedehnt hat, bislang nicht widerlegt worden ist, sondern im Gegenteil stark stützende Belege erfahren hat. Auch hierzu kannst Du Dich über Details gern näher im Forum informieren bzw. diese nachfragen. Die Urknall-Hypothese ist kein Glaubensbekenntnis, wie Du es hier darstellst, sondern eine Folgerung, die sich aus dem Zustand des Universums ergibt, wenn man es wissenschaftlich untersucht.
"Am Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde", ist kein bisschen un-naturwissenschaftlicher oder genauer: unwahrer als dass mit einem Rumms Energie und Materie entstand und seit dem Expandierte und sich formierte.
Noch einmal: Es geht nicht um Wahrheiten, sondern um gültige Aussagen im Einklang mit dem Erkenntnisstand der Naturwissenschaften. Und der erste Satz der Genesis fällt hinsichtlich seiner wissenschaftlichen Gültigkeit nun mal sang- und klanglos unten durch, ist also schlicht Mumpitz und nicht "kein bisschen unwissenschaftlicher". Auf die Problematik, einen Schöpfer mit einzubeziehen, bin ich heute Nachmittag schon einmal eingegangen. Das muss ich hier nicht wiederholen.
Es ist sogar wissenschaftlicher und wahrer, da es heutige Gegebenheiten besser erklärt.
Leider nein. Abgesehen davon, dass "wissenschaftlich" hier unpassenderweise in den Komparativ gesetzt wurde, da eine Formulierung entweder "wissenschaftlich" gewonnen wurde oder nicht, aber niemals "wissenschaftlicher" - erklärt die Annahme eines Schöpfers nun mal rein gar nichts, weil man mit einem Schöpfer alles erklären kann, was man sich sonst nicht oder noch nicht erklären kann. Das entwertet den Schöpfer als Erklärungsgrund schon mal vollends, weil nicht prüfbar. Auch Deine "Erklärungen", die Du nachschickst, sind damit aus wissenschaftlicher Sicht wertlos, weil prinzipiell nicht prüfbar und somit nicht falsifizierbar.
Das ganze Universum wurde in einem Augenblick geschaffen, es gibt keine Notwendigkeit der Ausbreitung elektromagnetischer Wellen als Zeugen von Galaxienentstehung.
Die Galaxienentstehung ist auch nicht von der Ausbreitung elektromagnetischer Wellen abhängig, sondern von Dichteschwankungen. Und die hat man ja mit Hilfe der Hintergrundstrahlung feststellen können. Weitere Details kannst Du hier im Forum jederzeit nachfragen und diskutieren. Dein Verweis auf eine Schöpfung ist jedoch keine Erklärung, die etwas erklärt, sondern lediglich eine Behauptung, die unüberprüfbar im Raum steht.
Genauso verhält es sich mit dem Universum. Es ist nicht am entwickeln oder evolvieren, es ist einfach da, so wie es geschaffen wurde.
Auch das ist falsch, wie man z.B. über die Verteilung der Quasare weiß. Das Universum und die Strukturen darin entwickeln sich sehr wohl und verändern sich im Lauf der Zeit. Und was die schwereren Elemente betrifft, stammen diese aus dem Innern von Sternen, die ebenfalls keine konstanten Gebilde sind, sondern ihrerseits eine Entwicklung durchlaufen. Auch hierzu kannst Du Dich über Details jederzeit im Forum informieren lassen bzw. darüber diskutieren.
Ich bin kein Astrospezialist, sonst würde ich dir noch viel mehr Vorhersagen bringen können, die mit dem Erschaffungsmodell besser übereinstimmen.
Bislang hast Du noch keine einzige Voraussage getätigt, die sich prüfbar aus einer Schöpfung ableiten ließen. Wie schon geschrieben: Das wundert mich nicht, da es sich bei ID nicht um eine Wissenschaft handelt, aber die Aneignung von einigem Basiswissen würde nicht schaden, um wissenschaftliche Voraussagen zumindest adäquat einordnen zu können, statt sie mit einem religiösen Modell zu vermengen.
In der Geologie ist es ziemlich eindeutig, die Spuren von massiver Sedimentierung zu sehen, die auf die Sintflut hinweisen.
Und auch das ist aus wissenschaftlicher Sicht alles andere als eindeutig. Im Gegenteil:
http://scienceblogs.de/astrodicticu...wie-man-ozeane-zum-kochen-bringen-kann/?all=1
Im Abgleich mit wissenschaftlichen Erkenntnissen bleibt von einer Sintflut und einem Erdalter von ca. 6000 Jahren nichts übrig, was einer Erörterung im wissenschaftlichen Kontext würdig wäre.
Ich weiss dass ich hier mit dieser Meinung allein auf weiter Spur bin. Aber das heisst nicht, dass es falsch ist.
Der Terminus "Meinung" trifft es gut. Deine Meinung steht hier nicht zur Debatte. Die darfst Du haben, wie es Dir beliebt und wie Du es für richtig hältst. Wenn Du allerdings mit dem Anspruch auftrittst, Deine Meinung für wissenschaftliches Argumentieren zu halten, dann musst Du damit rechnen, dass Du hier nach Strich und Faden mit Argumenten aus der "echten" Wissenschaft zerlegt zu werden. Die Frage ist nun, wie Du damit umgehst. Sich als Opfer zu stilisieren, indem man sich mit wirklichen Opfern gemein macht und diese dafür herhalten lässt, dass man selber argumentativ auf verlorenem Posten steht, ist zum einen eine Verhöhnung der Opfer und zum anderen kein Argument, dass Dir in irgendeiner Weise Recht geben würde, was die Überzeugungskraft Deiner Argumente betrifft.
Besser ist es, aus dieser Situation für sich etwas an neuem Wissen zu entnehmen, um sich über den aktuellen Stand der Naturwissenschaften weiterzubilden. Das geht auch ganz ohne Opferrolle, Galileo-Gambit und "Fels in der Brandung"-Getue. Allerdings setzt das eine gewisse Bereitschaft voraus, sich auf so etwas ergebnisoffen einzulassen. Solche Statements wie dieses hier:
lassen diesbezüglich leider wenig Hoffnung aufkeimen, dass es Dir um Kenntniserwerb geht. Stattdessen dann doch eher Missionierung. Na ja ...