Hallo nochmal,
ich habe mir den Preprint nochmal angesehen. Nach den dort gezeigten Aufnahmen von der SN ist anzunehmen, dass man in der Entfernung von 500 Mill. Ly keine einzelnen Sterne auflösen und beobachten kann. Man kann also nur die Lichtkurve der gesamten Host-Galaxie messen. Wenn man also nicht feststellen kann, an welcher Position innerhalb der (Zwerg-)Galaxie die SN stattfand, kann das Spektrum und die Lichtkurve von zahlreichen Parametern innerhalb der Galaxie beeinflusst worden sein.
Man kann auch nicht mit Sicherheit sagen, ob die SN1954 an der gleichen Stelle stattfand. Ungewöhnlich ist nur der zeitlich ausgedehnte Verlauf der Lichtkurve. Die Erklärung, ob diese durch zwei aufeinender folgende SNs hervorgerufen worden sein könnte, wird im Preprint nicht ausgeschlossen, weil diese Möglichkeit dort nicht erörtert wird.
Ich könnte mir vorstellen, dass wenn in einem binären System mit zwei Komponenten etwa gleicher Masse, der eine Stern zu einer SN kollabiert, der andere Stern dadurch ebenfalls instabil wird und kollabiert.
Es scheint so, dass alles was man aus dieser Entfernung aus den gemessenen Daten ableiten will sehr spekulativ ist.
Grüße, Delta3