Einerseits nimmt die "Metallizität", der Gehalt schwerer Elemente (schwerer als Helium) von innen nach aussen in der Galaxis ab. Eine gewisse Menge "Metalle" ist nötig, damit sich überhaupt Planeten bilden, aber zu viel ist auch nicht gut - dann bilden sich zu viele Gasriesen in den Systemen und kleine, erdgrosse Planeten können sich entsprechend nicht bilden. Das Sonnensystem befindet sich diesbezüglich in der HZ der Milchstrasse.
Dann gibt es noch die alte Diskussion mit dem "Korotationsradius". Das Sonnensystem umkreist das Zentrum der Galaxis etwa gleich schnell wie die Spiralarme um das Zentrum drehen. Da in den Spiralarmen die Sternbildung konzentriert ist, gibt es vor allem dort Supernovas, die dem Leben (potentiell) gefährlich werden könnten. Wäre das Sonnensystem weiter draussen oder weiter drinnen in der galaktischen Scheibe, würde es häufiger durch Spiralarme hindurchfliegen als es das in der gegenwärtigen Situation tut, und wäre damit häufiger in der Nähe einer Supernova zu finden. Aber ob dem wirklich so ist, ist einigermassen unklar. Möglicherweise sind nahe Supernovas auch kein grosses Problem für das Leben.
Insofern, ja, es gibt in einem gewissen Sinn eine HZ der Galaxis, und die Sonne befindet sich darin. Aber wie auch bei der HZ eines Sterns ist diese Definition an eine enge Auslegung von "Habitabel" gebunden, nämlich an die Vorstellung, dass Leben unter den Bedingungen entstehen muss, wie wir sie von der Erde kennen. Ob dem wirklich so ist, können wir natürlich nicht wissen.