Entscheidungen der Natur - keine echte Symmetrie?

Dgoe

Gesperrt
Hallo,

ich hatte mich zwischenzeitlich gefragt, wie sich die Natur, synonym die Realität wohl entscheidet, bei gleichen Grundvoraussetzungen, also nach rechts oder links beispielsweise. Dass die Grundvoraussetzungen nie exakt gleich sind, war meine intuitive Antwort darauf, nur dass dies aber weite Kreise zieht, finde ich.

Anlass: Der gewöhnliche Kühlkreislauf für einen Prozessor ist heutzutage ein Kupferrohr, in dem sich Wasser befindet. Auf einer Seite erhitzt der Prozessor (stärker als ein Bügeleisen) und auf der anderen Seite kühlt ein Lüfter, Wasser dreht sich im Kreis oder wie auch immer tauscht sich aus. Bei Notebooks ringförmig (mit über kurvige Ecken) verbunden. Bei Desktops reicht eine Röhre (oft 4) hoch zum Kühlkörper, läuft/schließt aber nicht im Kreis. Wie das Wasser damit zurecht kommt, sei mal hingestellt, findet schon einen turbulenten Weg hin und her oder wie auch immer.

Das war Anlass für eine Überlegung, was passiert, wenn man einen äußerst homogenen hohlen Ring baut, in dem Wasser ist. Diesen äusserst präzise von einer Seite erhitzt und ebenso hinten möglichst symmetrisch kühlt. Was passiert dann?

Wie entscheidet sich das Wasser wohin es fließt, oder kann es das einfach so, etwas übertragen an Wärme, die Kühlung abholen, ohne sich zu bewegen, nee ne, oder doch? Oder beides...

Jedenfalls stelle ich mir vor, wie das Wasser sich nicht entscheiden kann in welche Richtung es denn nun fließen soll, obwohl eine Entscheidung unter den Fingernägeln brennt sozusagen. Es muss sich entscheiden in Summe, wie turbulent auch immer anfangs. Einmal entschieden läuft alles rund.

Ja, da wären sicherlich kleinste Nuancen in Symmetrie und Ausrichtung letztlich verantwortlich, evtl. mikroskopische, stelle ich mich mir vor. Möglicherweise noch klitzekleine letzte Gegeneinflüsse, die die Richtung noch kippen lassen können und ganz viel sowas, aber letztendlich deterministisch.

Daraus die Überlegung, wie das funktionieren soll, wenn es jetzt total gleich wäre - und daraus die Überlegung: ist es nie! es gibt keine richtig geraden Linien in der Natur und auch einfach nichts vollkommen Symmetrisches, wenngleich Symmetrie dennoch eine eine große Rolle spielt in der Natur der Dinge natürlich.


Damit gäbe es aber Symmetrie, die nie eine ist. Paradox.


Das erinnert mich auch an die Parität, an das Ungleichgewicht zwischen Materie-Antimaterie am Anfang. Und da frage ich mich: War es nur ein winziges Ungleichgewicht (woher?) oder einfach eine Unmöglichkeit per se sich nicht zu entscheiden, vollkommene Symmetrie einfach nicht zum Genpool der Natur gehört, sozusagen. Im Endeffekt auch einfach grundlos hier oder dorthin kippt, oder weil eine Mitte vielleicht nie drin war, nie der Fall, von vorneherein mit dem Urknall selber also schon etwas zu tun hatte....

Wie denkt man über dergleichen, bin bestimmt nicht der erste der nachfragt, interessiert mich echt mal.

Gruß,
Dgoe
 

Dgoe

Gesperrt
Ich frag mal anders:
Könnte der Urknall schon unsymmetrisch gewesen sein?

GdM-mäßig wegen womöglich etwas Zuvorherigen? Ok, das wohl weniger (wobei wer weiß oder?)

Jedenfalls ist keine echte Symmetrie oder gerade Linien oder nichts perfekt geometrisches in der Natur (-beobachtung) wiederzufinden. Warum?

Warum ist das so? Geht dabei ja nicht nur um den groben Blick. Auch ganz nah herangezoomt wird es nicht besser.

Warum?
 

Dgoe

Gesperrt
Hallo Herr Senf,

vielen Dank, "weiter verwirren" ist gut! :) ^^

Über Chaos, Zufall und deterministische Quantenmechanik hatten wir ja schon einmal gesprochen.

Vielleicht drehe ich mich dabei auch im Kreis...

Es ging mir schon um Symmetrie, die es ja offenbar gibt in der Natur, siehe Flora, Fauna inkl. dem Menschen. Schaut man nur genauer hin, dann entdeckt man Asymmetrien, im Endeffekt gibt es also doch keine (perfekte) Symmetrie(n).

Gruß,
Dgoe
 
Oben