SpaceX - Starts, Landungen, Disskusionen drum herum

Kibo

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Wo wir dabei sind, dann schonmal die nächsten vorrausichtlichen Starttermine:

Datum Fracht
7. Sept. X-37B (Was Boeing wohl dazu sagt?)
27. Sept. SES 11/EchoStar 105
30. Sept. Iridium Next 21-30

Dann kommen irgendwann dieses Jahr noch Hispasat 30W-6, Koreasat 5A, SES 16/GovSat 1, Iridium Next 31-40, CRS 13, Iridium Next 41-50, Bangabandhu 1
Der Teststart der Heavy ist an sich für November angesetzt.

mfg
 

Bynaus

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Ich gehe von einem Clip pro Rakete aus, also drei Clips, die man natürlich rein bildtechnisch dann in einem gemeinsamen Clip zusammenstellen kann, genauso wie bei den Starts der Falcon-9.

Die beiden Booster werden praktisch gleichzeitig landen - das dürfte ein spektakulärer Anblick werden!

Ja, auf die Falcon Heavy müssten wir tatsächlich anstossen - nach all den Jahren! :)
 

Stevie

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Die beiden Booster werden praktisch gleichzeitig landen - das dürfte ein spektakulärer Anblick werden!

Das wird wie beim Synchron-Springen... nur die Landehöher ist eben deutlich größer. Fällt aber einer mit viel Spritzern ins Wasser, gibts Abzüge in der B-Note... :cool:
 

Bynaus

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Das wird wie beim Synchron-Springen... nur die Landehöher ist eben deutlich größer. Fällt aber einer mit viel Spritzern ins Wasser, gibts Abzüge in der B-Note... :cool:

:)

Wobei, ich denke die kritischsten Punkte beim FH-Start sind diese:

1) Die Zündung aller 27 Triebwerke (fast gleichzeitig) auf dem Pad. Erschütterungen, Resonanzen und ähnliche Probleme könnten dazu führen, dass die Rakete explodiert und das Pad gleich mitnimmt. Das könnte man dann wohl gleich als Kandidaten für eine der grössten menschgemachten nicht-nuklearen Detonationen führen.
2) Max-Q (höhere Belastungen als bei einer F9) und das darauf folgende Drosseln der Triebwerke auf dem Kern-Booster, das man ja so bei einem F9-Start nicht machen muss.
3) Am allerkritischsten aus meiner Sicht: das Abtrennen der Booster, da dies mit Kalt-Stickstoff-Triebwerken geschehen muss (nicht mit Feststoffmotoren wie beim Shuttle oder der Delta IV Heavy) und beide Booster lang und dünn sind. Ich denke, es gibt eine kleine, aber nicht vernachlässigbare Chance, dass die beiden Booster kurz nach dem Abtrennen miteinander kollidieren (man sieht ja schon bei einem F9 Start dass der Booster nach der Abtrennung in alle möglichen Richtungen rotieren kann).
4) Die beiden Seiten-Booster haben wegen dem abgerundeten "Kegel" zuoberst eine ganz andere Aerodynamik als die bisherigen F9 Booster, es ist deshalb schwieriger, sie zu steuern (die "abgeschnittenes Rohr"-Geometrie eines normalen F9 Boosters entwickelt viel Luftwiderstand, was die Steuerung vereinfacht). Gut möglich, dass da was schief geht auf dem Weg zurück.
5) Der Kern-Booster wird eine höhere Geschwindigkeit haben als jeder bisherige F9 Booster und wird deshalb einer vergleichsweise starken Belastung ausgesetzt sein.

Erstaunlicherweise ist die Landung der Seiten-Booster in Cape Canaveral und dem Kern-Booster auf dem Drohnenschiff selbst nicht besonders kritisch - wenn sie es bis dahin geschafft haben, ist die Chance, auch noch die Landung sauber hinzukriegen, sehr gross. Wir werden sehen!
 

Bynaus

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Wobei, die drei Kerne wurden hier einzeln gezündet. Eine Zündung von allen drei zusammen ist erst auf dem Startplatz vorgesehen - die Testanlage in Texas ist für einen derart gewaltigen Schub nicht ausgerüstet.
 

Bynaus

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Wohl etwa ein bis zwei Wochen vor dem geplanten Starttermin. Offiziell ist dieser Mitte November (d.h., Test erste Novemberhälfte). Inoffiziell gehen aber Insider davon aus, dass es erst im Q1 2018 soweit sein wird.
 

Stevie

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Prima - danke für die Info. Dann drücken wir mal Daumen...damit es wieder einen Step vorwärts geht i.S. Raumfahrt.
 

Bynaus

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Yep, genauer Status der Fracht ist geheim. Bzw., wir sollen nicht wissen, was wir alles nicht wissen sollen. Schöner Start vor dramatischen Wolken, und auch sehr schöne Landung!
 

Bernhard

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und auch sehr schöne Landung!
", als wäre es schon immer so gemacht worden ... ". Eigentlich schockierend, wie locker und leicht das aussieht. Welch eine Verschwendung im Gegensatz dazu bei der herkömmlichen Methode. Meine Vermutung ist, dass man in spätestens zwanzig Jahren nur noch solche Raketenstarts mit zugehöriger Landung sehen wird, von Ausnahmen abgesehen.

Danke für's Teilen.
 

CAP

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Stark! Hat jemand Zahlen zu den Ersparnissen, die SpaceX im Vergleich zu ähnlichen Raketentypen dadurch hat?!
 

Bynaus

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Die Falcon 9 ist ohnehin sehr günstig für ihre Leistung. Ein Flug darauf kostet ca. 60 Mio. Allerdings sind die reinen Hardware-Fertigungskosten geringer, werden auf ca. 40 Mio geschätzt, wovon etwa 75% auf die erste Stufe gehen, also ca. 30 Mio, die man potentiell nicht mehr wegwirft. Bei einer Wiederverwendung muss man von dieser Einsparung natürlich noch die Inspektions- und Restaurierungskosten (schwierig zu beziffern, zumal man ja auch Fortschritte macht, die laufend in die Produktionsversion der Falcon eingearbeitet werden - gemäss Gwen Shotwell (Präsidentin von SpaceX) - hatten sie mit dem allerersten wiedergeflogenen Booster noch kaum Einsparungen, was sich aber mittlerweile schnell verbessere), sowie Treibstoff für den nächsten Flug abziehen. Und schliesslich muss der Booster ja auch noch über eine bestimmte Anzahl Flüge abgeschrieben werden. Ich denke mittelfristig liegt eine Kostenreduktion um einen knappen Faktor zwei drin, wenn die Einsparungen voll an die Kunden weitergegeben werden. Shotwell hat aber bereits verlauten lassen, dass mehr als 10-15% Reduktion im Moment nicht drin lägen, weil SpaceX zuerst die Entwicklungskosten wieder reinholen muss. Es ist ja auch (noch?) nicht so, dass die Konkurrenz drängelt...
 
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