KBO-Zwergplaneten > 1000 km Durchmesser: alle in Perihel- oder Aphelnähe entdeckt

ralfkannenberg

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Hallo zusammen,

ich habe eine Frage: betrachtet man die 8 grossen KBO > 1000 km Durchmesser, so fällt auf, dass der Pluto und die Sedna in Perihelnähe entdeckt wurden und die Eris, "Snow White", Makemake, Haumea und Orcus in Aphelnähe entdeckt wurden, aber keiner irgendwie mittendrin.

Beim Quaoar ist das nicht von Relevanz, weil bei ihm als klassischer KBO Perihel und Aphel ohnehin ungefähr gleich sind.

Und die Sedna sollte man von dieser Überlegung ausschliessen, weil sie natürlich woanders nicht hätte entdeckt werden können.


Aber die anderen: alle in Perihel- oder Aphelnähe entdeckt.


Gibt es hierfür einen Grund ?


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Bynaus

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Ich denke Pluto kannst du auch ausschliessen, aus einem ähnlichen Grund wie Sedna (einfach 75 Jahre früher). Dann reduziert sich die Frage darauf, warum alle grossen KBOs der letzten Zeit in Aphelnähe entdeckt worden sind (schliesslich sind sie dort schwieriger zu finden: weniger hell und langsamer!).

Auf einer exzentrischen Bahn ist es natürlich so, dass ein Objekt sich länger in der Nähe des Aphels aufhält als am Perihel. Entsprechend ist es wahrscheinlicher, es in der Gegend zu finden. Ausser du könntest jetzt zeigen, dass die Konzentration in Aphelnähe stärker ist als man durch diesen Effekt allein erwarten würde. Dann hätte ich auch keine halbwegs plausible Antwort ausser "Zufall".
 

ralfkannenberg

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Ich denke Pluto kannst du auch ausschliessen, aus einem ähnlichen Grund wie Sedna (einfach 75 Jahre früher).
Hallo Bynaus,

Pluto ist auch im Aphel heller als 16 mag und hätte somit entdeckt werden können.

Dann reduziert sich die Frage darauf, warum alle grossen KBOs der letzten Zeit in Aphelnähe entdeckt worden sind (schliesslich sind sie dort schwieriger zu finden: weniger hell und langsamer!).

Auf einer exzentrischen Bahn ist es natürlich so, dass ein Objekt sich länger in der Nähe des Aphels aufhält als am Perihel. Entsprechend ist es wahrscheinlicher, es in der Gegend zu finden. Ausser du könntest jetzt zeigen, dass die Konzentration in Aphelnähe stärker ist als man durch diesen Effekt allein erwarten würde.
Ich vermute, es ist ein "subjektiver" Fehler von mir. So war - zumindest ich - der Meinung, dass sich der Pluto seit seiner Entdeckung in der Nähe seines Perihels aufgehalten hat. Nur: die Entdeckung des Pluto war vor 86 Jahren und seine Umlaufzeit beträgt fast 250 Jahre, d.h. er wäre dann über ein Drittel seiner Umlaufzeit in Perihelnähe, was natürlich unsinnig ist.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

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Pluto ist auch im Aphel heller als 16 mag und hätte somit entdeckt werden können.
Um genau zu sein: der Pluto erreicht im Aphel mindestens 15.952 mag, wobei ich nun den plausibleren H-Wert von -1.0 mag für die absolute Helligkeit verwendet habe, welcher ja auch konsistent zu den Beobachtungsprotokollen ist.

Ein H-Wert von -0.4 mag würde für die optimale scheinbare Helligkeit nur einen Wert von 14.24 mag ergeben, da befinden sich aber hellere scheinbare Helligkeiten im vorgenannten Beobachtungsprotokoll.


Freundliche Grüsse, Ralf


P.S. der Vollständigkeit halber: die Anzahl Nachkommastellen bei nur zwei signifikanten Ziffern der absoluten Helligkeit müsste genau genommen noch überprüft werden
 
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SFF-TWRiker

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Ich habe leider den link nicht mehr gefunden:

Quaoar hat einen Ring, der deutlich außerhalb der Roche-Grenze liegt (3500 statt 1100 km über der Oberfläche)
Die einzige Erklärung, die zu den üblichen Modellen passt, ist, dass es vor wenigen Jahrzehnten einen Zusammenstoß gab und sich gerade jetzt ein Mond um Quaoar bildet.
 
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