Kosmische Hintergrundstrahlung: Kein Beweis für Inflationsphase des Kosmos

Herr Senf

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Noch ein Beispiel, ursprünglich von R.P. Feynman ... Ein stabiler Metallstab ruhe im freien Raum. ...
Woher wissen wir, daß der Metallstab oder das Urmeter in der Andromeda (doppelt so "schwer" wie die Milchstraße) genau so lang ist wie auf der Erde.
Die Frage ist nicht meine PrivTh, sondern Mstr von L. Smolin "Im Universum der Zeit" 2014, liest sich als Sammelsurium aber sehr umständlich.
Grüße Senf

PS: daraus eine "steile These" - Abstände sind relativ, nicht die Zeit. ART läßt sich umformulieren, kommt dasselbe bei raus.
 
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Ich

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Klaus schrieb:
Ich glaube da gar nichts zu müssen. Meiner Meinung nach läßt es sich doch gar nicht unterscheiden, ob sich nun Raum und Atomdurchmesser oder aber die Koordinatenlichtgeschwindigkeit mit dem Potential ändern - beide Betrachtungsweisen laufen exakt auf das Gleiche hinaus.
Das hat sich vor kurzem noch so gelesen:
Klaus schrieb:
Daß jedoch das Gravitationspotential auch einen Einfluß bzgl. der Größe der Atome hat, ergibt sich letzlich als rein als logische Konsequenz, zumindest, sofern man von einer Konstanz der Lichtgeschwindigkeit ausgeht, denn sonst müßte man eben diese in Frage stellen und das ist doch sicherlich nicht das, womit Du jetzt hier anfangen möchtest, oder?
Solche Diskussionstaktiken gehen mir ziemlich auf die Nerven, von daher bin ich überhaupt nicht traurig, dass du dich einer weiteren Diskussion verweigerst.
Klaus schrieb:
Von daher mag das jeder halten wie er will, ich halte das für eine reine Ansichtssache.
Wenn dabei so etwas rauskommt wie deine Aussagen in diesem Thread, dann ist das keine Ansichtssache, sondern einfach Dunning-Kruger. Damit nicht in Vergessenheit gerät, welchen Nonsens du hier tatsächlich propagierst, und mit welcher Überheblichkeit, hier Auszüge aus deinen beiden ersten Beiträgen. Damit ist das Thema für mich auch abgeschlossen.
Klaus schrieb:
... die glauben die RWM würde, reichlich konträr zu aller empirisch gesicherten Physik und Relativitätstheorie in hahnebüchener Weise und frei von Logik auf das Universum angewandt, jenes alleinseligmachend erklären. Die Anwendung der RWM geschieht doch etwa so: Weil ein Luftballon um so größer wird, je weniger seine Oberflächer gekrümmt ist, ist das Universum ohne logische Erklärung zwangsweise der Oberfläche eines Luftballons gleichzusetzen, welcher unerklärlicherweise zufallsgesteuert aufgepustet wird, so daß sich die Galaxien auf seiner Oberfläche von einander entfernen und Photonen, im Gegensatz zur restlichen Materie, auseinandergezogen werden. Nichts für ungut Ralf, aber es hätte mich ehrlich gesagt gewundert, wenn davon irgendwas ernsthaft was bestätigt worden wäre. Das wirklich Tragische ist leider, daß die Verfechter der Inflationstheorie letztlich aufgehört haben, das Universum, die kosmologische Rotverschiebung und die Galaxienflucht physikalisch und somit logisch erklären zu wollen.
[...]
So wie ich das verstanden habe, nichts als eine völlig korrekte mathematische Methode zur Beschreibung von Oberflächenkrümmungen. Woraus sich aber ergibt, daß die mathematische Krümmung irgendwelche physikalische Relevanz bzgl. des Raumes im Universum hat, warum die RWM überhaupt anwendbar ist und auf Grund welches logischen physikalischen Sachverhaltes sich der Skalenfaktor ändern darf und warum selbiges Photonen und Atome unterschiedlich beeinflußt und welche empirischen Belege es für einen derartigen Einfluß des Raumes auf Photonen und Atome gibt, das darfst Du jetzt gerne erklären. Mir fehlen da die logischen Zusammhänge.
 

Bernhard

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Woher wissen wir, daß der Metallstab oder das Urmeter in der Andromeda (doppelt so "schwer" wie die Milchstraße) genau so lang ist wie auf der Erde.
Wie gesagt, ich denke, dass so kleine Unterschiede im Gravitationspotential zumindest im Vergleich zu freien Teilchen relativ gut von den inneren Kräften (Kompressionsmodul) ausgeglichen werden.
 
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Ich

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Woher wissen wir, daß der Metallstab oder das Urmeter in der Andromeda (doppelt so "schwer" wie die Milchstraße) genau so lang ist wie auf der Erde.
Die Frage ist nicht meine PrivTh, sondern Mstr von L. Smolin "Im Universum der Zeit" 2014, liest sich als Sammelsurium aber sehr umständlich.
Eine Frage ist keine Theorie. Und ich kann aus deinen Angaben nicht ableiten, wovon Smolin da wohl spricht und was er sagen will. Kannst du das nicht in eigenen Worten wiedergeben?
 

Herr Senf

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..., wovon Smolin da wohl spricht und was er sagen will. Kannst du das nicht in eigenen Worten wiedergeben?
Hallo Ich,
Smolin bezieht sich auf die Formdynamik (shape dynamics), geht zurück auf die relationale "Sichtweise" von J. Barbour.
Ist sowas wie Paradigmenwechsel von Relativität der Zeit zu Relativität der Größe, die können wir ja nicht "sehen" nur die Formen.
So um 2010 wurde diese invariante Theorie für die ART wegen der Schwierigkeiten mit der Quantenkosmologie gecheckt.
Die "Abschlußarbeit" ist hier mit viel Literatur einzusehen http://arxiv.org/abs/1010.2481v1
Einiges findet man auch mit google "time reborn smolin". Ich weiß nur nicht, wie kontrovers das Thema ist.

Grüße Senf
 

ralfkannenberg

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doppelt so "schwer" wie die Milchstraße
Hallo Herr Senf,

nur das Argument, dass der Andromedanebel doppelt so viel Masse wie die Milchstrasse haben mag, dünkt mich wenig "aussagekräftig", da diese Masse ja ebenfalls recht dünn verteilt ist. Wenn Du Dich da auf einem erdähnlichen Planeten befindest, so werden Dich die grösseren Massen dennoch nicht von diesem Planeten wegziehen.

Auch auf der Erde ist der Schwerkrafteinfluss unserer Milchstrasse vernachlässigbar zu den Schwerkrafteinflüssen der Erde selber, des Mondes und der Sonne.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Herr Senf

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Hallo Ralf,
"aussagekräftig"?: nur weil es ein kleiner Effekt ist/wäre, ist/wäre er trotzdem da, aber mit vielen Nullen nach dem Komma.
Die Aussagekraft ist keine andere wie der Vergleich der Zeitdilatation zwischen einer Postkutsche und einem Rennpferd.
Interessant wird es doch erst in Extremsituationen nahe Singularitäten, ich will jetzt hier nicht den Smolin abschreiben.
Ich hab die 400 Seiten für 17€ eher überflogen, daß wichtigste gelesen, aber der "Schreibstil" hat mir nicht zugesagt.

Grüße Senf
 

Ich

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Hallo Herr Senf,
Smolin bezieht sich auf die Formdynamik (shape dynamics), geht zurück auf die relationale "Sichtweise" von J. Barbour.
Ist sowas wie Paradigmenwechsel von Relativität der Zeit zu Relativität der Größe, die können wir ja nicht "sehen" nur die Formen.
Ah, ok. Das ist "beyond the standard model". Smolin neigt da ja zu, wie soll man sagen, "ausdrücklichen" Meinungen.

Ich kenne weder Smolins Buch noch "Shape Dynamics". Was ich aus Wikipedia und einem Überfliegen der Papers erschließe (muss nicht stimmen): Shape dynamics ist äquivalent zur ART, solange man eine Blätterung wählt, in der der Raum über die Zeit konstante extrinsische Krümmung hat. Damit wäre sie relativ bedenkenlos anwendbar auf die Schwarzschildmetrik, die offensichtlich Klaus' Missverständnissen zugrundeliegt, nicht aber notwendigerweise auf die Kosmologie.
Was sie dann aber dazu sagt und was mir die Anwendung des Prinzips bringt erschließt sich mir in der kurzen Zeit aber nicht. Es is leichter quantisierbar, wenn man die Zeit wieder als Parameter hat und nicht als Koordinate, das war wohl die Motivation hinter diesen Hypothesen.
Ich weiß nur nicht, wie kontrovers das Thema ist.
Ich denke, wenn Smolin ein Buch schreibt, kann man sicher sein, dass es GdM ist. Er liebt es ja, zu provozieren und zu polarisieren und seinen Standpunkt mit einigem Selbstbewusstsein zu behaupten. Das heißt nicht, dass der Inhalt wertlos ist, er ist ja Wissenschaftler und hat Kontakt zur "community", das ist ja nicht so wie bei unseren Kandidaten für GdM. Es heißt nur, dass es etwas neues, ungetestetes ist.
Was shape dynamics angeht, ist es m. E. auch einfach noch eine Idee. Vielleicht wird was draus, vielleicht auch nicht.
 
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